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Macabros 114: Kaphoons Grab

Macabros 114: Kaphoons Grab

Titel: Macabros 114: Kaphoons Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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anderen, von dem
Björn bisher nur einen Schatten gesehen hatte,
zuvorzukommen.
    Die dämonische Echse, die den Herrn von Marlos in Klauen
hielt, war diesmal aber zu langsam. Ein Ruck ging durch ihren
gepanzerten Leib, als der Gegner vorstieß und mit ganzer Wucht
angriff.
    Die Dämonenechse setzte sich mit wilden, blitzschnell
geführten Schnabelhieben zur Wehr. Dies war nichts weiter, als
eine Abwehrreaktion. Wichtiges Verteidigungsmittel aber waren die
Krallen. Doch sie waren nicht einsetzbar, weil Björn Hellmark
damit gehalten wurde.
    Wenn die Echse loslassen würde…
    Genau in diesem Moment, als ihm diese Gedanken durch den Kopf
gingen, ließ das dämonische Flugmonster los!
     
    *
     
    Wie ein Stein fiel Björn Hellmark in die Tiefe, während
die beiden Kontrahenten aufeinander losgingen und ihn überhaupt
nicht mehr beachteten.
    Unter ihm – der See!
    Hoffentlich war es einer, und er verwechselte die schimmernde,
ruhige Oberfläche nicht mit einer flachen
Kristallfläche…
    Da erfolgte der Aufschlag…
    Wasser!
    Es platschte in die Höhe, er stieß hinein und sank
viele Meter tief, ehe der Auftrieb und seine eigenen
Schwimmbewegungen das weitere Absinken verhinderten.
    Weniger kraftvoll als erwartet kam er in die Höhe. Jede
Bewegung strengte ihn an, und er hatte das Gefühl,
flüssiges Blei statt Blut würde durch seine Adern
strömen.
    Diese Mattigkeit und Kraftlosigkeit… woher kam sie? Hatte er
so viel Blut verloren, und dieser Verlust machte sich erst jetzt
bemerkbar?
    Er durchstieß mit seinem blonden Haarschopf die
Wasseroberfläche und riß den Mund weit auf.
    Sauerstoff! Endlich…
    Gierig sog Hellmark die kostbare, lebenserhaltende Luft in die
Lungen.
    Vor seinen Augen tanzten feurige Kreise und schwarze Punkte.
    Ein Schwächeanfall kündete sich an, offenbar doch der
Blutverlust, eine andere Erklärung hatte er noch nicht
dafür.
    Hellmark versuchte tief und gleichmäßig durchzuatmen
und blickte in die Höhe, während er mit ausholenden
Schwimmbewegungen dem Ufer entgegenstrebte.
    In der Luft über ihm war der Teufel los.
    Er bekam die auf Tod und Leben ausgetragene Auseinandersetzung
mit, als würde er durch mattes Glas blicken, als wurde sich viel
Watte zwischen ihm und den beiden kämpfenden Echsen
befinden.
    Was war nur los mit ihm, mit seinen Sinnesorganen? Sie waren wie
betäubt, wie gelähmt…
    Das Kreischen schrillte gedämpft in seinen Ohren, die beiden
riesigen Tiere hielten sich dicht über ihm auf. Schwarze Federn
flogen über den See.
    Erst jetzt hatte Hellmark die Gelegenheit, den Kontrahenten zu
sehen, der in den Wipfeln auf seine Chance gelauert hatte.
    Sein Herzschlag stockte, und ungläubiges Erstaunen zeichnete
sein Gesicht.
    Das andere – war keine Echse, ähnelte in keiner Weise
dem Ungetüm, mit dem er im Clinch lag…
    Ein Vogel!
    Riesig in seinen Ausmaßen. Die Flügelspannweite
entsprach der der Dämonenechse.
    Der Körper des Vogels war mit dichten schwarzen Federn
besetzt und nicht durch einen Schuppenpanzer geschützt wie die
Flugechse, die mit ihrem lanzenartigen Schnabel einen Angriff nach
dem anderen durchführte.
    Der Kopf des Vogels!
    Er erinnerte in der Form an einen überdimensionalen Hammer.
Auf diesem kantigen Schädel reihte sich ein Auge neben das
andere…
    Insgesamt sieben an der Zahl.
    Was da in geringer Höhe mit einem dämonischen Wesen aus
einer anderen Welt auf Leben und Tod kämpfte, war ein Schwarzer
Manja, der heilige Vogel aus dem Truhen Xantilon!
    Er zog sich an Land und atmete schwer.
    Er starrte in die Luft und nahm die Umrisse der beiden
Kontrahenten noch verschwommener wahr.
    Sein Augenlicht wurde schwächer, ebenso sein Gehör.
    Aber er ignorierte diese Zeichen einfach.
    Was für ein Moment in seinem Leben!
    Es war ihm vergönnt, einen Schwarzen Manja zu sehen, jene
Vögel, die nur noch in Legenden und den Erinnerungen jener
weiterlebten, die von der Existenz Xantilons wußten.
    Wenige Exemplare hatte es gegeben, zu einer Zeit, als auf Xantilon
paradiesische Zustände herrschten, als die Lehren der Priester
der Weißen Kaste befolgt wurden.
    Wie lange irrte er schon durch das urwelthafte Xantilon? Seit
Wochen? Monaten? Jahren? Begonnen hatte die Odyssee mit der Ankunft
seines Doppelkörpers. Macabros… Durch eine Kette
unglücklicher Umstände konnte er sich nicht mehr mit ihm
verbinden.
    Macabros war durch die rätselhaften Männer in Schwarz in
die Bereiche des Unsichtbaren verbannt worden. Wie viele
unnötige Abenteuer und

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