Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 114: Kaphoons Grab

Macabros 114: Kaphoons Grab

Titel: Macabros 114: Kaphoons Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
nach
ungewöhnlichen und mysteriösen Ereignissen, die ins Gebiet
des PSI und der Grenzwissenschaften überhaupt gehörten.
    Alan sah Pamela an. »Du hättest auf Marlos bleiben
sollen«, sagte er, ehe er die Klingel betätigte. »Du
siehst sehr blaß aus.«
    Das stimmte. Ihre blasse Gesichtsfarbe wurde noch verstärkt
durch das rote Haar, das in scharfem Kontrast dazu stand.
    »Geht es dir gut?« fügte er besorgt hinzu.
    Sie nickte. »Es ist alles in Ordnung mit mir, Alan. Ich
muß all das, was ich in den letzten Tagen erlebt habe und noch
immer erlebe, erst irgendwie verdauen… Dazu gehört auch die
unkonventionelle Art und Weise des Reisens von einem Ende des Globus
zum anderen…« Sie lächelte. »Es sind noch keine
drei Atemzüge her, da war ich noch auf einer Südsee-Insel.
Kurz vorher habe ich noch im Pazifik gebadet und wäre fast
untergegangen, was ich übrigens jetzt noch nicht begreife. Ich
hielt mich bisher für eine gute Sportlerin und noch bessere
Schwimmerin, und im Nachhinein kommt mir erst zu Bewußtsein,
daß ich eigentlich gar nicht so weit hinausgeschwommen war,
daß mich meine Kräfte hätten verlassen können.
Ich verstehe das nicht…«
    »Aber ich verstehe es, Pam.« Sie redeten miteinander,
als wären sie seit einer halben Ewigkeit zusammen und nicht erst
seit ein paar Tagen. »Da steckt Blobb-Blobb dahinter. Er hat ein
wenig nachgeholfen.«
    »Nachgeholfen? Aber wie denn?«
    »Auf die gleiche Weise, wie er dich schließlich an Land
geschafft hat. Alles, was auf dem Gebiet des PSI möglich ist,
der Winzling ist dazu in der Lage.
    Telepathie, Apportation, Telekinese und Teleportation gehören
ebenso zu seinem Repertoire wie Materieumwandlung, und was es alles
der feinen Dinge mehr gibt… er übt noch. Wie ein Kind, das
spielt, wie ein Tier, das sich im Spiel mit den Artgenossen
herumbalgt – so probt er seine Kräfte. Du warst in jenem
fraglichen Augenblick, als du allein mit ihm warst, das geeignete
Versuchskaninchen…«
    Pamela wurde noch blasser. »Willst du damit sagen, daß
der winzige Kerl mich extra in Gefahr gebracht hat, nur um
auszuprobieren, ob er mich auch retten kann?«
    »Er ist in einer Phase seiner Entwicklung, wo alles
möglich ist. Er ist klein und frech, wie ich dir schon
sagte.«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, wurde jedoch unterbrochen,
als hinter der Tür Schritte erklangen.
    Dann wurde geöffnet.
    Eine Frau in mittleren Jahren, das Haar hochgesteckt, mit einem
saloppen violetten Hausanzug bekleidet, öffnete.
    »Mister Kennan«, sagte sie verwundert. Es handelte sich
um Mrs. Wainling. Sie kannte Alan, der schon einige Male in der
Wohnung mit ihrem Mann gesprochen hatte. Richard Patrick hatte diesen
Kontakt selbst zustandegebracht und Wainling aufgefordert, jede
Information, die einer von Hellmarks Freunden haben wollte,
weiterzugeben. »So spät noch in London? Sie wollen bestimmt
George sprechen…«
    »Richtig.«
    »Das tut mir leid. Er hat vor wenigen Minuten das Haus
verlassen… Aber bitte, so treten Sie doch näher,
ich…«
    »Vielen Dank, aber wir haben die Zeit nicht… Hat George
eine Nachricht hinterlassen?«
    Die Frau nickte. »Für den Fall, daß Sie nach ihm
fragen sollten, soll ich Ihnen sagen, daß er in den Nachtclub
›Cabaret‹ in Soho gefahren ist. Dort soll angeblich der
Panther gesehen worden sein, den die Polizei den ganzen Tag schon
sucht.«
    »Danke, Misses Wainling. Das war alles, was ich wissen
wollte.«
     
    *
     
    Rani Mahay und Danielle de Barteaulieé sahen sich an.
    Sie hatten beide schon die unglaublichsten Abenteuer erlebt und
waren mit vielen Rätseln konfrontiert worden. Hier im
Amaltalgonn kam ein neues hinzu.
    Vor ihren Augen veränderten sich die geheimnisvollen
Gestalten, die seit Jahren, vielleicht sogar seit Jahrhunderten oder
gar Jahrtausenden hier standen.
    Und nun sickerte Blut aus der porösen Oberfläche und den
Augenwinkeln, lief über die helle, steinharte Oberfläche
– und veränderte deren Aussehen. Was weiß und hart
wie Marmor gewesen war – nun sah es aus wie menschliche Haut,
leicht rosa, fühlte sich weich und warm an.
    Das Blut tropfte nicht zu Boden, folgte nur dem Gesetz der
Schwerkraft und verschwand in den Füßen, als würden
sie die Flüssigkeit wie ein Schwamm aufnehmen.
    Es war ein Kreislauf, in dem nichts verloren ging.
    Die Gestalten hatten zuvor schon in ihrer steinernen
Erscheinungsform unglaublich lebensecht gewirkt. Aber nun
- lebten sie wirklich!
    Die Brustkörbe der umstehenden

Weitere Kostenlose Bücher