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Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Titel: Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Detektivin her und hielt unentwegt den. Blick auf
sie gerichtet.
    »Es gibt noch zwei Möglichkeiten… dies ist zum
Beispiel die eine…« Und während die durch einen
Dämon belebte Leiche dies sprach, ging bereits eine Verwandlung
mit ihr vor.
    Das Gesicht veränderte sich und wurde dunkler. Aus dem
wächsernen Menschenantlitz wurde der Kopf eines Panthers!
    Das Raubtiermaul öffnete sich, die dolchartigen
Fangzähne blitzten im Halbdunkeln des Raumes, die Hände
wurden zu Pranken, die messerscharfen Krallen wurden
ausgefahren…
    Die Bestie, die bereits zwei Menschen angefallen hatte, war
identisch mit der aus dem Grab entstiegenen Leiche! In ihr verbargen
sich ein Dämon und ein Raubtier. Der Unheimliche aus dem
Dämonenreich zeigte eines seiner wahren Gesichter.
    Pamela Kilian stand stocksteif, während die Dämonischen
im Raum kicherten und böse Bemerkungen machten.
    Die Londoner Polizei war auf der Suche nach einem Panther. Es gab
ihn. Hier in Billys Wohnung hielt er sich auf, aber er konnte
jederzeit seine Gestalt wechseln und damit seine Verfolger an der
Nase herumführen.
    Der Panther stand auf zwei Beinen wie ein Mensch und
überragte sie um Haupteslänge.
    Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten kalt und
mordlüstern.
    Als die Pranken sich auf ihre Schultern legten, schloß
Pamela Kilian die Augen.
    Aus, schoß es ihr durch den Kopf…
    »Das wäre zu einfach, nicht wahr?« sagte der
Panther mit menschlicher Stimme. »Deine Angst soll währen
bis zum letzten Augenblick… und dich bis zu diesem Moment daran
erinnern, daß es sich nicht gelohnt hat, unsere Kreise zu
stören und sich für unsere Absichten zu
interessieren…«
    Das Raubtier ging um sie herum. Unwillkürlich drehte auch
Pamela Kilian sich um ihre eigene Achse und kam mit dem Rücken
Richtung Fenster zu stehen, dem sie sich mechanisch Schritt für
Schritt näherte, als die Bestie auf sie zuging.
    Dann stand die Detektivin an der Schwelle und stieß mit dem
Fuß gegen Alan Kennan, der reglos dort lag.
    Sein Hinterkopf war blutverschmiert. Bei dem Versuch, den schmalen
Balkon zu inspizieren, mußte ihm der auflauernde Gegner einen
harten Gegenstand über den Schädel gezogen haben. Pamela
sah auch, was für ein Gegenstand das war: eine mit Plastik
überzogene Eisenstange, die normalerweise am
gegenüberliegenden Fenster Richtung Straße steckte. Eine
Stange, an der eine Reklamefahne befestigt war, die auf das
Detektivbüro Sheridan aufmerksam machte.
    Alan Kennan war dem Feind aus der Finsternis ahnungslos in die
Hände gelaufen.
    Alans Beine ragten noch auf den schmalen Balkon, sein
Oberkörper lag im Zimmer, das Gesicht zum Boden.
    Pamela Kilian wurde auf den schmalen Balkon gedrängt. Das
Heer der Unheimlichen, die die Bestie flankierten, kam Schritt
für Schritt nach. Sie waren überall. Im Zimmer wimmelte es
von ihnen. Einige hatten sich mit persönlichen Gegenständen
Billys bewaffnet, hatten Bilder von den Wänden, Akten und
Bücher aus den Regalen genommen und warfen sie nun auf sie.
    Pamela duckte sich. Dann spürte sie das niedrige, eiserne
Geländer an ihrem Gesäß.
    »Spring’!« forderte die Raubkatze sie auf.
    Ein Hagel von Büchern, Bildern, Gläsern und Vasen ging
auf sie herab. Pamela Kilian hielt die Hände schützend
über ihren Kopf, um die ärgsten Geschosse abzuwehren.
    Dies alles bekam sie mit wie in einem Rausch, hatte ihre Gedanken
und Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und wußte nicht,
was sie tat.
    Instinktiv aber dachte sie noch immer an Flucht.
    In ihrer Ausweglosigkeit glaubte sie einen Weg der Rettung zu
erkennen: Auf die Brüstung steigen und an der Hauswand
entlangklettern!
    Sie warf sich herum und starrte in die schwindelerregende Tiefe.
Es war unmöglich, an der glatten Hauswand hinunterzuklettern!
Dennoch zog sie diesen Versuch dem sicheren Sturz vor.
    Sie reagierte eine Sekunde zu spät.
    Der Stoß in ihren Rücken erfolgte genau in diesem
Augenblick.
    Die Pranke der Bestie!
    Pamele kippte nach vorn und verlor das Gleichgewicht. Ihre Arme
faßten ins Leere, ihr Körper rutschte über das
niedrige Gitter, und sie verlor den Boden unter den
Füßen!
     
    *
     
    Auf dem Seitenarm des Skorokka, dem unterirdischen Strom im Bauch
der Kristallfelsen, ging es nicht minder dramatisch zu.
    Ein Mensch aus der Gegenwart und einer aus der fernen Zukunft der
Erde mußten mit den ungewöhnlichen Bedingungen fertig
werden, die die Vergangenheit eines Urkontinents namens Xantilon
ihnen bereitete.
    Björn Hellmark und

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