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Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Titel: Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nach New York, aber in die Straße, die
direkt am Central-Park vorbeilief, und von der aus die Zufahrt zum
Tavern on the Green lag.
    Er materialisierte rund achthundert Meter von dem Standort
entfernt, den er noch wenige Augenblicke zuvor eingenommen hatte.
    Auf halbem Weg nach dort lag eine Straßenkreuzung.
    Damit hatten sie die Chance, den gesamten Verlauf der
halsbrecherischen Fahrt zu verfolgen.
    Aber genau dazu kam es nicht.
    Der vom Straßenrand gestartete Wagen war nicht mehr zu
hören und zu sehen.
    Er erreichte die Straßenkreuzung nicht, an der Mahay auf der
Lauer lag.
    Da ahnte der treue Freund, daß noch jemand für die
Aktionen, die sie in Atem hielt, in Frage kam.
    Ein Feind, der auf eigene Rechnung agierte und sich ebenfalls die
Vernichtung Björn Hellmarks vorgenommen hatte.
    Die berühmt-berüchtigten Männer in
Schwarz…
     
    *
     
    Die Welt, die ihn umgab, war ihm nicht unbekannt.
    Der Geist, der von seinem Körper getrennt und in eine der
vielen Regionen des Unsichtbaren geschleudert worden war, bewegte
sich frei und ungebunden.
    Björn Hellmark war reiner Geist. Sein ganzes
Bewußtsein, sein ganzes Erleben war auf die Umgebung
ausgerichtet, aus der Doc Shadow kam.
    Dieser nannte es das »Schattenreich«.
    Die Bezeichnung traf zu.
    Björn Hellmarks Geist war von schattenhaften Formen umgeben,
die sich ebenfalls bewegten. Durchsetzt waren die schwingenartigen,
flachen Gebilde von verschiedenfarbigen Lichtreflexen.
    Hellmark glaubte selbst, Schwingen zu haben.
    Mit ungewöhnlich hoher Geschwindigkeit glitt er in das
Ungewisse. Er wollte die Zeit, die ihm für diesen
Körpertausch zur Verfügung stand, voll ausnutzen.
    Er vertraute Doc Shadow, seinem neuen Freund.
    Er kannte ihn erst kurz, hatte aber in der Kürze dieser Zeit
schon soviel mit ihm erlebt, das Leiden und Sterben dieses Mannes
mitbekommen, so daß er an der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit
Shadows nicht mehr zweifelte.
    Hinzu kam, daß Shadow einwandfrei nach Marlos, der Insel des
Friedens, hatte mitkommen können.
    Shadow war ein Geist.
    Wäre er dämonischen Ursprungs gewesen, wäre dieser
»Transport« über die dämonenbannende Sphäre
niemals gelungen.
    Diesmal hatte Björn Hellmark alle Kriterien gründlich
bedacht. Das war anders wie damals, als sein großer
Gegenspieler Molochos, der Dämonenfürst, auf
gefährliche Weise sein Vertrauen erschleichen und ihn fast in
die Vernichtung treiben konnte.
    Zu spät hatte er da erkannt, daß er einem schrecklichen
Irrtum zum Opfer gefallen war.
    Nur dem unglaublichen Einsatz von Kräften und der Intelligenz
seiner Freunde hatte er es zu verdanken, daß Carminia Brado und
er aus dem Ewigkeitsgefängnis Molochos’ hatten befreit
werden können. Lange Zeit waren sie »Gefangene in zwei
Welten« gewesen…
    Er hatte schon viele Bereiche des Daseins kennengelernt.
    Die Erfahrungen, die er jetzt machte, waren neu.
    Kurzfristig hatte er diesen Zustand schon erlebt. Da war es
gewissermaßen ein Tausch auf Probe gewesen, um Shawn Addams
alias Doc Shadow die Möglichkeit zu geben, sich in einem
Körper in der dritten Dimension zu bewegen, während
Hellmark ins Geisterreich vorstieß, um zwei bedrohte junge
Menschen vor dem sicheren Tod zu retten.
    Bei diesem Versuch hatte er auch die ersten Erfahrungen damit
gemacht, wie er seinen »Geist« steuern konnte.
    Gedanken genügten, um sich zu versetzen und völlig
unterschiedliche Standorte einzunehmen.
    In späteren Gesprächen, die er mit dem Unsichtbaren aus
dem Schattenreich dann geführt hatte, waren ihm weitere
Verhaltensmaßregeln mitgeteilt worden.
    Im Schattenreich gab es verschiedene Stufen des Lichtes. Es gab
eine, die weit ins Geisterreich führte, und eine, die wieder
hinausführte.
    Er konnte sich selbst entscheiden, welche er benutzte.
    So kurz nach seinem Eindringen in die Welt des Unsichtbaren
wäre es unsinnig gewesen, sich schon wieder an der
äußersten Grenze des Übergangs nach
»draußen« aufzuhalten und auf Doc Shadows Signal zu
warten.
    Diese Begleiterscheinung allerdings war ihm nicht ganz recht.
    Nicht an ihm lag es, wann er wieder in seinen Körper
zurückkehren konnte, sondern an Doc Shadow.
    Er, Hellmarks Geist, konnte zwar die Signale aussenden und damit
seinen Wunsch kundtun, Doc Shadow aber, der seinen Körper
belebte, mußte zu diesem Tausch wieder bereit sein. In diesem
Fall war es genau umgekehrt wie beim Einstieg in den
Körpertausch, wo Hellmark seine Zustimmung geben
mußte.
    Das Risiko, dem er sich aussetzte,

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