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Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Titel: Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Lachen reizte mich so, daß ich
völlig den Kopf verlor und mich auf ihn stürzte. Das
heißt, ich wollte es tun, aber ich erreichte ihn nicht
mehr.
    Die Übermittlung brach ab, und Björns Gesicht empfing
statt dessen Ratlosigkeit und Verwirrung.
    »Warum konntest du ihn nicht mehr erreichen?«
    »Vor mir befand sich plötzlich eine Mauer. Zuerst nahm
ich sie wahr wie Nebel, ich tauchte ein, und plötzlich wurde sie
materiell.
    Eine Trennwand stand mitten im Weg!
    Sie teilte den Korridor in seiner Länge von mehr als achtzig
Meter.
    Ich rannte dagegen an, doch die Wand ließ mich nicht
durch.
    Der andere – mein Widersacher – stand mir noch immer
gegenüber. Ich konnte ihn jedoch nicht erreichen.
    Ich sah auch die anderen Wände von Dwellyn-Castle
plötzlich verschwommen und nahm sie wahr wie hinter Wasser.
    Ich schlug mit dem Schwert auf das Gestein.
    Es war massiv, die Funken sprühten, als Stahl auf Stein traf.
Und doch war die Mauer vor mir auch gleichzeitig durchsichtig.
    Zauberspuk!
    Der Hexenmeister, den wir Ahnungslosen in unser Schloß
geholt hatten, hatte uns alle im Griff. Nun spielte er auch mit
mir.
    ›Von Dwellyn-Castle!‹ rief er mir zu. >Gibt es mehr
als eine Ausgabe, Belbrook! Es gibt eine sichtbare und eine
unsichtbare Version. Die unsichtbare, die meine Freunde geschaffen
haben, läßt sich genau über die dreidimensionale,
sichtbare stülpen wie eine Käseglocke. Noch habe ich Zeit,
dir das Geheimnis zu erklären. Aber du wirst es nicht verstehen.
Meine Freunde, die mit den ›Omega-Seelen‹, haben mir
große Hilfe zuteil werden lassen, und ich bin ihnen durch das
Kollektiv-Bewußtsein verbunden. Ihre Ziele sind auch meine
Ziele, auch wenn wir getrennte Wege gehen.<
    »Omega-Seelen!« In Björn Hellmarks Bewußtsein
wurde dieser Gedanke zum Fanal.
    Erst kürzlich hatte er diesen Begriff vom unsichtbaren Geist
zum erstenmal gehört. Davor kannte er ihn nicht, und nun tauchte
er schon wieder auf.
    »Ja, ›Omega-Seelen‹«, echote es in ihm. Lord
of Belbrook, der eine so eigenartige, unglaubliche Geschichte zum
besten gegeben hatte, kannte sie auch. »Unsere Begegnung ist ein
Zufall – «, registrierte Björn Hellmarks Geist die
weiteren Ausführungen. »Ich bin auf der Suche… nach
Patricia… ich habe sie noch immer nicht gefunden… Aber der
Schwarzkünstler hat seine Freunde, die
›Omega-Menschen‹ erwähnt… und auch du weißt
von ihnen. Das habe ich erkannt, und deshalb habe ich deine Nähe
gesucht. Was weißt du über jene, die der
Schwarzkünstler erwähnt hat?«
    »Ebensowenig wie du«, reagierte Hellmarks Geist.
»Du weißt möglicherweise mehr als ich. Wann hattest
du die Begegnung mit dem Schwarzkünstler? Wann hat er deine Frau
und hundertfünfzig Gäste deiner Tafel im Labyrinth des
Castle verschwinden lassen?«
    »Man schrieb das Jahr 1237.«
    Björn Hellmarks Geist war zum zweiten Mal wie
elektrisiert.
    Das war vor über siebenhundert Jahren gewesen!
    Seit dieser Zeit suchte der verbannte, ruhelose Geist des Lord of
Belbrook seine verschwundene Frau!
     
    *
     
    »Wir haben ein gleiches Ziel«, erkannte auch Jerome Lord
of Belbrook, der eine Dwellyn-Tochter geheiratet und damals – im
Jahr 1237 – ein merkwürdiges Geheimnis über sein
Castle erfahren hatte.
    Björn Hellmark nutzte diesen Wink des Schicksals.
    »Das unsichtbare Castle – hat es irgend etwas mit Maronn
zu tun?«
    »Ich weiß es nicht. Diesen Namen habe ich nie
gehört.«
    »Wie war der Name des Mannes, der deine Frau und
hundertfünfzig Gäste deines Schlosses verschwinden
ließ?«
    »Ich habe ihn vergessen. Alles, was jenen Tag betrifft, ist
in meinem Gedächtnis haften geblieben. Nur an den Namen des
Schwarzkünstlers erinnere ich mich nicht mehr.«
    »Dann hat er dieses Vergessen absichtlich
herbeigeführt… Aus einem plausiblen Grund: Wessen Name man
kennt, den kann man magisch bekämpfen. Er war ein echter Magier,
und es muß ihn noch heute geben – vielleicht ganz und gar
in den Mauern des Schlosses, aus dem du kommst. Sehen wir es uns
gemeinsam an.« Hellmark fieberte förmlich. Er wollte die
Zeit nutzen und in dieser Region möglicherweise den
entscheidenden Hinweis finden, der direkt auf die Spur der
»Omega-Menschen« führte, die schon so lange unter den
Menschen weilten, ohne daß jemand sie erkannte.
    Denken und Handeln in der Geisterwelt waren eins.
    Die Sphäre des Unsichtbaren umfaßte den gesamten
dreidimensionalen Raum der Erde.
    Die leuchtende Aura, in die Hellmarks Geist

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