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Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Titel: Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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bin nur ein kleiner
Fisch.«
    »Irrtum! Gleich, in welcher Stellung ihr auch seid – ihr
wißt untereinander Bescheid. Ihr seid ein Kollektiv… ein
dämonisches Kollektiv, das Rha-Ta-N’mys Wiederkunft
vorbereitet. Die Erde war stets ihr bevorzugtes Ziel. Warum das so
ist, hätte ich auch gern gewußt. Was reizte sie an dieser
Welt besonders?«
    Björn stand John Smith Auge in Auge gegenüber.
    Der Herr von Marlos trug die Dämonenmaske und ein Auge des
Schwarzen Manja bei sich, die er nur noch unvollständig
besaß.
    »Normale« Dämonen hätten längst durch
Unruhe und deutlich sichtbaren Kräfteschwund darauf reagiert.
Sie konnten weder das eine noch das andere vertragen.
    Auch die »Omega«, deren Herkunftswelt Okk war, wie er
nun wußte, waren Dämonen. Aber eine Sorte, die nicht auf
die bekannten Abwehrmittel ansprach.
    Das und ihre Menschenkörper machte ihre Tarnung perfekt.
    Sie waren nur Seelen, die Rha-Ta-N’my Verbundenheit zeigten.
Eine Lebensform, die auf die gleiche Stufe mit grauenerregenden
Monstern und finsteren Dämonen zu stellen war, auch wenn dies
auf den ersten Blick nicht so schien.
    Sie waren Blutsauger, durchsetzten die Menschheit und halfen mit,
den Untergang vorzubereiten.
    Wie treffend die Bezeichnung »Omega« für sie
gewählt war. Omega war der letzte Buchstabe im griechischen
Alphabet… »Omegas« sollten die letzten Menschen der
Erde sein, jene, die Rha-Ta-N’my akzeptierten.
    Smith zuckte die Achseln.
    »Das weiß niemand… auch wir nicht… ich kann
darüber nur Vermutungen anstellen.«
    »Dann tu’s!« drängte Björn, dem
Smith’s Pause schon wieder zu lange dauerte.
    »Auf der Erde fing alles an, aber aus uns unbekannten
Gründen hat sie die Herrschaft dort verloren… dies ist
nicht der erste Rachefeldzug, den sie durchführt, um verlorenes
Terrain zurückzugewinnen… Auf einem Urkontinent lag der
Schlüssel zu ihrem Leben und – Sterben… sie
verbündete sich mit Molochos, versprach ihm ewiges Leben und
hoffte durch die menschliche Gier dieses Schwarzen Priesters die
Herrschaft wiederzuerlangen… Aber starke weiße Kräfte
stellten sich ihr entgegen. Der Kampf war gewaltig und endete
unentschieden. Rha-Ta-N’my konnte nicht neu Fuß fassen.
Die Welt aber, die diesen Kampf erlebte, ging unter.«
    »Xantilon, die Insel der Vergangenheit«, nickte
Hellmark. Diese Geschichte war ihm bekannt. Schließlich war er
in seinem ersten Leben als Kaphoon dort direkt einer der Beteiligten
gewesen. Er hatte Rha-Ta-N’mys Angriffe miterlebt. Sie hatte
alles eingesetzt, was Rang und Namen hatte.
    Apokalypta, die »Ewige Unheilbringerin« und deren
Alptraumstadt ebenso wie die hochrangigen Dämonen Nh’or
Thruu und andere ihrer Höllenhunde, die Björn in diesem
zweiten Leben inzwischen auf die Plätze verweisen oder
auslöschen konnte.
    »Nun ist sie zur Wiederholung angetreten… sie will die
Schlappe von damals ausbügeln… mit menschlichem
Verständnis könnte man es als Ehrgeiz bezeichnen.«
    Björn hatte bereits ähnliche Vermutungen gehabt. Dies
könnte ein Grund für die Hartnäckigkeit der
Dämonengöttin sein.
    Aber er hatte gehofft, durch die Begegnung mit diesem
»Omega« noch mehr über die Beweggründe zu
erfahren.
    »Beschreibe mir Okk. Alles, was du darüber in deiner
Erinnerung hast«, nahm er diesen Faden noch mal auf.
    »Was interessiert dich Okk – wenn es um die Erde
geht?« reagierte der Alte, und der scharfe Drink schien seine
Lebensgeister wieder geweckt zu haben.
    »Okk ist der Punkt, an dem für euch alles beginnt. Ich
will den Seelentransport von dort unterbrechen. Ist das so schwer zu
verstehen? Und – ich will noch mehr über Drudan wissen,
›Omega‹! Laß dir nicht jedes Wort aus der Nase
ziehen.«
    »Okk ist so düster wie deine Hosentasche. Die Welt
besteht aus Nebeln und Geräuschen, die dein menschliches Ohr
nicht ertragen könnte… du würdest die Stimmen dort am
ehesten vergleichen mit einem Ort in der Hölle… vielleicht
ist Okk ein Teil der Hölle, wer weiß, und Drudan findet
dort das Material für seine Träume… für Okk lebt
niemand und doch alles… es gibt dort keine Pflanzen und Tiere
wie auf der Erde… aber der Geist von allem ist vorhanden…
Okk ist wie ein Rohstoff, der Drudan für seine Träume zur
Verfügung steht… er schickt die Seelen zur Erde… dort
müssen sie von einer Zwischenstation aufgenommen und
gewissermaßen auf irdische Verhältnisse eingerichtet
werden. Seelen sind wie Schlüssel, die nur in

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