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Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Titel: Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Dinge.
    Die Frau war stehengeblieben und unterhielt sich offenbar mit
einer Nachbarin.
    Macabros stand derweil rund zwanzig Schritte entfernt vor dem
Schaufenster eines Altwarenladens und studierte die Auslagen.
    »Rha-Ta-N’my?« hakte Doc Shadow nach.
    »Wir dienen ihr. Aber da ist ein anderer, der will, daß
wir hier sind.«
    »Sein Name?«
    »Drudan.«
    »Wer ist das?« Es war das erste Mal, daß
Björn Hellmark sich einschaltete.
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Er warf einen
Blick in die Runde und lauschte.
    Alles war ruhig, und doch hatte er mit einem Mal das Gefühl,
beobachtet zu werden.
    »Er ist der Mysterien-Macher.«
    Auf Björns Stirn zeigten sich nachdenkliche Falten. Den Namen
und den Begriff hatte er nie gehört.
    Dabei war er der Ansicht, daß er ein hervorragender Kenner
der Welt des Unheimlichen war und die wichtigsten Drahtzieher
kannte.
    Drudan – das war etwas ganz Neues.
    Er sagte dies auch Smith gegenüber.
    »Nein. Drudan ist schon sehr alt. Mindestens so alt, so lange
es den Traum vom Leben und die Existenz Rha-Ta-N’mys gibt…
Man kennt ihn auch als Gott… Eingeborenenstämme im Herzen
Afrikas nennen ihn ›Owamba, den Geist der Lüfte‹. Bei
den Mayas verehrte man ihn als Huitzilopochtli, den Menschenherzen
fressenden Blutgötzen… In der Dämonen-Mythologie
Indiens trägt er allein zweihundertsiebenundsiebzig Namen…
Auf Neuseeland wird er als ›Tiki‹ bezeichnet… er wird
beschrieben in den Mythologien der Griechen und Römer, und
selbst die Menschen der Steinzeit kannten ihn schon… sie hatten
noch keinen direkten Namen für ihn… Aber der Begriff, den
sie für ihn fanden, ist bezeichnend für ihn… Sie
nannten ihn ›Geist‹ oder ›den bösen
Traum‹… Träume spielten gerade bei den Urmenschen eine
besondere Rolle. In den Träumen sprachen – wie sie
vermuteten – die Götter zu ihnen und zeigten sich… sie
sahen im Traum Wesen, die sie fürchten lernten. Mit seinen
Traumbildern legte Drudan, der Mysterien-Macher, den Grundstein
für seine Existenz bei den Menschen. Doch nicht nur dort. Er
suchte ›seine Opfer‹ auch woanders. Das All ist riesig,
bewohnte Welten in Lichtjahre entfernten Galaxien gibt es
zahllose… eine davon ist Okk… Drudan entdeckte unsere
Lebensform, und zusammen mit Rha-Ta-N’my entwickelte er einen
genialen Plan, einen Traum – Wirklichkeit werden zu
lassen…«
    »Erzählte uns mehr über Okk!« sagte Hellmark,
der versuchte, sich ein Bild von jener fremden Welt zu machen, von
der die Seelen kamen, die Menschen in Besitz nahmen und diese dann
bis in die letzten Sekunden ihres Lebens beherrschten. Im Gegensatz
zu einer menschlichen Seele gingen die »Omega-Seelen« nicht
in eine jenseitige Form über, sondern suchten sich auf der Erde
einen neuen Wirtskörper, den sie besetzen konnten.
    »Was willst du wissen?«
    »Seine Lage… wie es dort aussieht… verehrt ihr
Rha-Ta-N’my, gibt es Tempel, in denen sie erscheint?«
    Björn nutzte jede Gelegenheit, dem Geheimnis seiner
großen, gefährlichen Widersacherin, die schon so viele
Menschen ins Unglück gestürzt hatte, auf die Spur zu
kommen.
    »Es wird dir nichts nützen, wenn ich dir sage, daß
es auf unserer Welt keine Sonne gibt… die Galaxis, in der Drudan
unsere Seelen träumt und formt… gibt es in deiner Sprache
nicht. Man weiß hier nichts auf dieser Erde über diesen
Winkel des Universums… Gedanken – und was sind Träume
anders? – können alle Grenzen überwinden, sind frei
von Raum und Zeit… für sie gibt es keine Barrieren, keine
unüberwindlichen Hindernisse.
    Rha-Ta-N’my ist ein Partner Drudans, das habe ich schon
gesagt… aber unsere Seelen sind ihr verbunden, und wir wollen
ihre Wiederkunft… wir, die Menschen, die ihr als letzte dienen
werden und der die Erde in der Endzeit gehören wird.«
    »Du hast meine Frage nicht vollständig beantwortet. Wie
ist das mit den Tempeln?«
    »Auf Okk gibt es keine. Okk ist nur der
Ausgangspunkt.«
    »Aber es gibt sie bereits hier auf der Erde, nicht
wahr?« reagierte Björn mit schneidender Stimme.
    »Ja.«
    »Wo?«
    »Das weiß ich nicht…«
    Carminia Brado ging auf John Smith zu.
    Langsam näherte sie ihre Hand der Schulter des Mannes mit der
»Omega-Seele«.
    »Ich weiß es wirklich nicht«, stieß Smith
hervor. »Sie werden errichtet. Ihr habt euch den falschen
Informanten ausgesucht…, ihr müßt einen anderen
suchen, der mehr Einfluß in diesem Leben hat, eine
einflußreichere Stelle begleitet… ich

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