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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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benötigt hatte. Nun konnte es ihm gute Dienste leisten. Aus eigener Kraft wäre er momentan nicht fähig, sein Opfer zu töten, und Ri-la’rh, der Versager, stand ihm nicht mehr bei.
    Gerade als die junge Frau wie ein ahnungsloses Schaf direkt vor ihm stand und sich sogar zu ihm hinabbeugte, ließ er die Klinge vorschnellen und durchschnitt mit einer einzigen eleganten Bewegung ihre Kehle.
    Sie stieß ein fassungsloses Gurgeln aus, hob die Hände in einer abwehrenden Geste, die sie nie zu Ende führen sollte. Bornier führte das Messer zurück und rammte es ihr in Höhe des Herzens in die Brust.
    Schwer krachte die Tote zu seinen Füßen zu Boden.
    Bornier kicherte und fühlte neue Kraft in seinem Geist. Der Erfolg putschte ihn auf. »Rha-Ta-N’my«, murmelte er begeistert vor sich hin.
    Dann sah er den geöffneten Koffer der Toten. Daneben lagen eine Flasche Wasser und ein halb aufgegessener Imbiss aus einem belegten Brötchen und einigen Gurkenscheiben.
    Gierig schlang er alles hinunter und fühlte die Energie durch seinen Körper fließen. Ja, das war gut. Es stärkte ihn tatsächlich, nicht nur am Geist, sondern auch am Körper.
    Bornier verließ den Ort seines neuerlichen Mordes. Er suchte sein Badezimmer auf und wusch sich das Blut vom Leib. Dann fiel er wie ein Stein ins Bett und schlief ein.
    Björn Hellmark fackelte nicht lange.
    Da schrie jemand, und das in höchster Todesnot! Egal wie erschöpft er von seinem seltsamen Abenteuer in jener Zwischendimension der Zeit war, er musste der Frau helfen, und das sofort.
    Es blieb keine Zeit, sich in dieser mysteriösen Umgebung zu orientieren. Nur beiläufig nahm er die kahle Umgebung wahr, die Silhouetten der seltsam verkrüppelten Bäume.
    Er rannte los, in die Richtung, aus der der Schrei ertönt war. Das Schwert des Toten Gottes hielt er in der Hand – während des gesamten Aufenthalts in jener Zwischenwelt hatte er es nicht einmal gespürt. War es dort überhaupt im eigentlichen Sinne stofflich gewesen? Er wusste es nicht mehr. Er war nur dankbar dafür, dass es auf dem Weg nach Itaron nicht verlorengegangen war.
    Da – ein Stöhnen, von Grauen erfüllt. Gefolgt von einem erstickten Gurgeln.
    Björn Hellmark eilte weiter, quer durch eine Ansammlung der gespenstischen Bäume. Und dann sah er sie.
    Eine Frau … Sie wirkte wie eine Bewohnerin der Erde, wie ein normaler Mensch. Damit hatte Björn nicht gerechnet. In seinem Innern schlug eine Alarmglocke an. Handelte es sich womöglich um eine Falle von Rha-Ta-N’mys Dienern, die auf irgendeine Weise von seiner Ankunft erfahren hatten?
    Im selben Moment erkannte Hellmark, weshalb die Frau schrie, erkannte die seltsamen Knochenausformungen, die aus dem Stamm des Baumes hervorwuchsen. Was sich da abspielte, war makaber – ein skelettierter Arm, der aus einem Baum ragte, hielt eine halbnackte Frau umklammert. Die Knochen eines Brustkorbs hatten sich auseinander gebogen und hielten ihren Kopf wie in einem Käfig gefangen. Björn sah durch die Zwischenräume das entsetzte Gesicht der Frau.
    Die Spitzen der Knochen bohrten sich in den Hals der Frau, als wollten sie den Schädel abschneiden …
    Hellmark handelte augenblicklich. Er durfte keine Zeit mehr verlieren – und gleichzeitig blieb er vorsichtig, falls es sich doch um eine Falle der Dämonen handelte.
    Nicht er selbst kam der Fremden zu Hilfe, sondern Macabros. Der ätherische Doppelkörper entstand direkt am Ort des Geschehens. Macabros hielt das Schwert des Toten Gottes in Händen, das sich genau wie Björn selbst verdoppelt hatte – wie alles, das Björn in diesem Moment berührte.
    Macabros zögerte keine Sekunde und hieb mit der scharfen Klinge mitten in den skelettierten Brustkorb.
    Die Knochen barsten wie sprödes Holz, der gesamte Baum schüttelte sich.
    Noch in derselben Bewegung hieb Macabros den Knochenarm ab, der die unbekannte Frau festhielt.
    Dann packte der Doppelkörper zu, bog die Rippenknochen nach außen. Die Spitzen der Knochen sprangen aus der Haut, die sie bereits durchbohrt hatten. Blut rann am Hals der Frau hinab.
    Macabros erkannte jedoch, dass die Wunden nicht tief waren … Er war tatsächlich in allerletzter Sekunde aufgetaucht.
    Die Knochen zerfielen in atemberaubender Geschwindigkeit zu Staub. Die Frau sackte zusammen, fiel Macabros genau in die Arme. Ihre Augen waren verdreht, sie wimmerte leise.
    Da endlich war auch Björn heran. Seine Befürchtung, dass es sich um eine Falle handelte, hatte sich nicht bestätigt. Die

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