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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Haut hing vertrocknet herab wie ein schwammiger Sack, der für die Knochen und das wenige Fleisch zu groß geworden war.
    Christiane wankte zu Tode erschrocken von dem schrecklichen Monstrum weg, das sich aus dem Nebelwallen formte und mit dem Maler eine entsetzliche Doppelgestalt bildete. Endlich öffnete sich ihr Mund zum Schrei.
    Da schoss ein weißlicher, tentakelartiger Ausläufer der Nebelgestalt hervor. Augenblicklich füllte eine undefinierbare Masse Christianes Mundhöhle und erstickte jeden Laut. Sie versuchte sich zu lösen, während das Herz in ihrer Brust hämmerte. Mit den Händen fuchtelte sie vor ihrem Körper herum, wollte das weißliche Etwas zerreißen, sich befreien – aber sie bekam nichts zu fassen. Das Monster war nur teilweise materialisiert.
    Dann war Michael Bornier plötzlich ganz nah heran. Seine klauenartig verkrümmten Hände legten sich um Christianes Hals.
    Sie sah sein Gesicht dicht vor sich. In den Augen blitzte der Wahnsinn, die fleischige Zunge fuhr über die Lippen, eine Ader an der Stirn pochte.
    Christianes Sinne schwanden. Sie sah noch, wie sich das Nebelwallen von ihr löste … von ihr und von Bornier, wie es auf die Wand zuschwebte und darin versank.
    Oder bildete sie es sich nur ein?
    Sie wusste es nicht.
    Sie wusste gar nichts mehr …
    Michael Bornier starrte verzückt auf die Tote vor seinen Füßen. Er musste sich schließlich mit Gewalt von dem Anblick lösen und wandte sich um.
    »Ri-la’rh?«
    Doch der Ektoplasma-Dämon meldete sich nicht. Überhaupt fühlte Bornier ihn nicht mehr, zum ersten Mal seit einer schieren Ewigkeit. Ri-la’rh hatte sich aus ihm zurückgezogen!
    Aber das kümmerte Bornier nicht. Um Ri-la’rh war es nicht schade. Er hatte ohnehin nicht verstanden, was die Stunde geschlagen hatte.
    Sei klug, hatte er gefordert, wie Rha-Ta-N’my stets klug gewesen ist.
    Lächerlich!
    Zur Vorsicht hatte er gemahnt, damit niemand auf das Mord-Treiben aufmerksam werden würde.
    Albern!
    Der Dämon handelte falsch. Er hatte sich von Rha-Ta-N’mys Plan verabschiedet, die Wege der herrlichen Dämonengöttin verlassen. Nur noch er, Michael Bornier, war als Rha-Ta-N’mys treuer Diener übrig geblieben. Und er würde tun, was getan werden musste!
    Lediglich zwei der vier Gäste erfüllten das Kriterium, das ihn für Rha-Ta-N’my wertvoll machte. Der dritte noch lebende musste ebenfalls sterben – genau wie die Frau vor Bornier auf dem Boden, deren weit aufgerissene Augen ins Nichts starrten.
    Die dunkle Magie im Zimmer erlosch mit dem Tod der vorübergehenden Bewohnerin. Die noble Umgebung verblasste; zum Vorschein kam das wirkliche Zimmer, das erst durch Christianes Gedanken eine neue Optik vorgegaukelt hatte.
    Staub lag auf dem seit Jahren nicht mehr geputzten Boden, die morschen Regale und Möbel wirkten, als würden sie jeden Augenblick in sich zusammenfallen. Spinnennetze hingen in den Ecken, in denen fette Insekten lauerten.
    Bornier verließ das Zimmer.
    Bislang hatten Ri-la’rh und seine Magie stets dafür gesorgt, dass Leichen aus dem Schloss entfernt wurden – ob es auch diesmal geschehen würde, wusste er nicht. Aber darum konnte er sich später kümmern.
    Zunächst einmal galt es, sich des anderen Besuchers zu entledigen und sich dann um die beiden Auserwählten zu kümmern und sie in sein Atelier zu führen …
    »So schlecht lagst du mit deiner Vermutung offenbar nicht«, flüsterte Danielle. »Zwar ist das hier kein Schlafzimmer, aber es ist wohl nahe daran.«
    Sie und Rani Mahay waren durch den Spiegel der Druidin gegangen und standen nun in einem fast völlig dunklen Raum. Rani konnte gerade noch erahnen, dass es sich um eine Werkstatt handelte, in der außerdem allerlei Gerümpel lagerte.
    Zum Glück befand sich niemand darin.
    »Zu Borniers Einladung werden wir es jetzt jedenfalls nicht mehr rechtzeitig schaffen«, murmelte Rani. Ihm gefielen die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, überhaupt nicht. Er hätte die Einladung gern genutzt, um ohne großes Aufsehen mit Bornier zusammenzukommen und mehr über den Maler zu erfahren.
    »Er wird uns schon noch empfangen«, sagte Danielle. »Fürs Erste sollten wir versuchen, aus diesem Haus herauszukommen.«
    »Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir«, erwiderte Rani grinsend. »Zwei Einbrecher mitten im Nobelviertel am Genfer See …«
    »Einbrecher?«, fragte Danielle leise. »Wohl kaum. Wir sind eher Ausbrecher. Schließlich wollen wir nur raus aus dem Haus.«
    Sie gingen durch den dunklen

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