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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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des Schwertes vernichtet worden.
    Das Ding roch aromatisch und herb, durchmischt mit einem leicht süßlichen Unterton.
    »Das könnte unser Abendessen werden«, sagte Anna trocken.
    »Selbst wenn dieses Ding tatsächlich eine Frucht ist, wissen wir immer noch nicht, ob sie genießbar ist. Sie könnte giftig sein – was mich in dieser Umgebung keinesfalls wundern würde.«
    »Woher kommt sie? Glaubst du, die riesige Gestalt, das uns eben nahe gekommen ist, hat sie verloren?«
    »Wahrscheinlich hat sie sie uns nicht mit Absicht zugeworfen. Es sei denn, die Frucht ist tatsächlich so gefährlich, wie ich befürchte.«
    »Du bist zu misstrauisch, Björn«, sagte Anna leichthin. »Vielleicht will uns niemand etwas Böses. Erwartest du immer nur das Negative? Nimm doch die Kulariden – sie waren überaus freundlich.«
    Hellmark warf seiner Begleiterin die »Frucht« zu. »Nimm sie mit. Wenn du irgendetwas Seltsames oder Ungewöhnliches spürst, lass es mich sofort wissen.«
    »Du meinst, außer Hunger? Das Ding riecht nämlich ganz schön appetitlich, jetzt wo ich es so nah vor mir habe.«
    Björn antwortete nichts – was Anna so locker ansprach, konnte durchaus zu einem ernsthaften Problem werden. Ob diese Frucht essbar war, stand momentan noch in den Sternen … und selbst wenn, half das auf Dauer auch nicht weiter. Sie hatten die Frucht unter höchst mysteriösen Umständen gefunden. Genügend Nachschub würden sie auf diese Weise wohl kaum entdecken. Björn ging allerdings davon aus, dass sich die Lage im Dschungelland Ita-Sergaron ganz anders gestalten würde. Dort gab es sicher Tiere und Pflanzen und damit ausreichend Nahrung – sie mussten es nur erreichen.
    Abermals lauschte Björn in die Stille. Nur das Pfeifen des Windes war leise zu hören. »Was immer auch diesen unheimlichen Schattenumriss gebildet hat, es scheint sich zurückgezogen zu haben.«
    Hellmark fragte sich allerdings, ob es nicht schon bald zu einer Rückkehr kommen würde.
    Sie gingen weiter, durch die immer noch dichter werdenden Nebelschwaden. Annas Worte erwiesen sich als prophetisch. Bald sahen sie tatsächlich die eigene Hand vor den Augen nicht mehr.
    Björn ergriff Annas Hand. »Wir dürfen uns auf keinen Fall verlieren.«
    Sie kicherte. »Ich fühle mich, als wären wir ein Liebespärchen. Nur die Romantik fehlt. Außerdem fühle ich mich bei diesen Knochenmassen wie in einer Grabstätte.«
    »Und das Schimmern dort vorne passt auch nicht dazu.«
    Der Nebel vor ihnen glühte plötzlich in einem eng begrenzten Bereich auf. Das Zentrum dieser Leuchterscheinung glomm in einem düsteren Blau und war grob kreisförmig, die Ränder zerfaserten.
    »Was ist das?«, hauchte Anna.
    Darauf konnte auch Björn noch keine Antwort geben. Mit jedem Schritt schälte sich das leuchtende Etwas deutlicher aus dem Nebel. Es war keineswegs so rund, wie es zunächst den Anschein erweckt hatte. In mehrere Richtungen erstreckten sich Verzweigungen, wie Auswüchse eines Geflechts. Oder waren es Gliedmaßen?
    Tatsächlich!
    Als sie ihr Ziel fast erreicht hatten, wurde deutlich, dass es sich bei jenem Etwas – um ein Lebewesen handelte, das vor ihnen auf dem Boden lag! Eine etwa menschengroße Kreatur, die anscheinend aus sich heraus leuchtete …
    »Das kann doch gar nicht sein«, entfuhr es Anna. »Ich meine … an lebende Skelette und Dämonen habe ich mich ja inzwischen gewöhnt, aber das … das ist ein Tier, das blaues Licht verstrahlt!«
    »Du kennst dieses Phänomen nur nicht von solch großen Tieren«, sagte Hellmark, »aber denk doch an irdische Glühwürmchen. Oder manche Algensorten in der Tiefsee.«
    »Das ist ja wohl kaum dasselbe.«
    Björn ging noch näher. Durch das Leuchten wurde die Sicht auf einige Meter erweitert. Hellmark verlangsamte seinen Schritt. Er wollte das seltsame Wesen nicht unnötig nervös machen – und seinerseits jederzeit für einen Angriff gewappnet sein. Das Geschöpf bewegt sich nicht. Vielleicht schlief es. Vielleicht lauerte es aber auch, um im richtigen Augenblick zuzuschlagen.
    Björn hatte sich jetzt bis auf einen Schritt genähert.
    Er entspannte sich. Von dem leuchtenden Geschöpf ging keine Gefahr aus. Es war tot. Eine breite Wunde zog sich quer über den Leib. Ein tiefer Schnitt mit zerfransten Rändern, als wäre jemand mit einer stumpfen Waffe oder Axt zu Werke gegangen.
    Anna stöhnte gepresst. »War dieses Etwas … das schattenhafte Ding, das wir gesehen haben?«
    Die Vermutung lag nahe. Aber warum leuchtete

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