Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Reaktion als reichlich überzogen. Der Deutsche hatte nicht die geringste Ahnung, worum es ging … und nur aufgrund ihrer Worte verlor er völlig die Nerven. Er schien ein labiler Charakter zu sein, vielleicht stärker dem Alkohol verfallen, als dies zunächst zu erahnen war.
    Andererseits war seine Angst völlig gerechtfertigt, falls er tatsächlich von dem Seuchengezücht befallen war. Aber noch wollte Rani nicht daran glauben.
    Draußen schaute sich Rani um. »Wir brauchen eine Ecke, in der uns niemand beobachtet. Vielleicht dort die Treppe runter?«
    »Ganz bestimmt nicht«, erwiderte Alex. »Da geht’s zum Unterdeck und damit zu den einfachen Schlafplätzen … dort wimmelt es von Philippinos, die sich die Luxury Class nicht leisten können. Kommt lieber mit nach vorne raus, ich kenne einen Platz, an dem wir garantiert ungestört sind.«
    Alex stieß eine Tür auf; scharfer Wind blies ihnen entgegen. Die letzten drei Meter des Schiffs waren nicht überdacht. Am Geländer standen nur vereinzelt Passagiere und schauten aufs Meer hinaus.
    Rani und Danielle folgten Alex zu einer Kette, die den Bereich rund um einen winzigen Aufbau absperrte, aus dem dunkler Rauch quoll.
    Alex stieg über die Kette. »Na los!«
    Die beiden taten es ihm gleich und standen bald hinter dem Aufbau, eingezwängt zwischen der Wand und dem Geländer. Hier dröhnten und donnerten die Maschinen. In der Tat würde sie hier ganz sicher niemand stören. Woher Alex diesen Ort kannte und aus welchen Gründen er ihn normalerweise aufsuchte, das wollte Rani gar nicht erst wissen.
    »Wo genau ist es?«, schrie Danielle gegen den Lärm an.
    Statt einer Antwort hob Alex das leichte Hemd.
    Sie sahen das Verhängnis sofort. Dicht über dem Rand der Hose saß am Rücken eine pulsierende, handtellerbreite Schleimschicht …
    In einer anderen Welt,
    gefangen im Augenblick
    »Licht essen«, sagte das leuchtende spinnenartige Wesen aus dem Maul inmitten des Augenkranzes.
    Der hundertste Torrax neben Björn Hellmark stand stocksteif. Björns Hirn wurde von ehrfurchtsvollen Gedanken überschwemmt. Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass er die Vermittlung zwischen den beiden Wesen übernehmen musste, da der Torrax offenbar nicht auf direktem telepathischem Wege mit dem Spinnenwesen in Kontakt treten konnte.
    »Ich danke dir, dass du zurückgekommen bist«, sprach er das Spinnenwesen nach einigem Überlegen an. »Wir sind uns bereits begegnet. Im Knochental. Ich bin nicht dein Feind, genauso wenig wie …«
    »Weiß schon«, erwiderte die Kreatur ungeduldig. Eine blaue Aureole umgab sie, deren Intensität ständig zunahm, sodass Björn bereits geblendet die Augen zusammenkneifen musste. »Nun komm mit mir zurück. Hier ist es zu hell.« In der Stimme lag ein wehmütiger und intensiver Schmerz, als wenn das Wesen unter der ungewöhnlichen Umgebung litt. Björn kombinierte sofort, dass es augenscheinlich nur in der nebeligen Umgebung des Knochentals existieren konnte.
    Er wies auf den Hundertsten. »Er wird uns begleiten. Er ist nicht wie die anderen, die euch im Knochental angreifen und töten. Du brauchst ihn nicht zu fürchten.«
    »Weiß ich doch«, rief der Leuchtende. »Weiß ich doch … nun in den Nebel, rasch.«
    Wenn wir gehen, gibt es kein Zurück, sandte das Baumwesen telepathisch.
    Björn antwortete auf dieselbe Weise, um niemand außer dem Hundertsten an seinen Gedanken teilhaben zu lassen. Du musst es dennoch wagen. Es stimmt – im Knochental wird dich etwas beeinflussen, eine Macht, die ich selbst nicht benennen kann. So geht es allen Torrax, also zweifellos auch dir … aber ich werde versuchen, dich zu beschützen. Außerdem werden wir nicht tief in den Nebel eindringen, nur soweit, dass wir uns mit dem Spinnenartigen unterhalten können … Vielleicht kann er uns helfen. Wir müssen es zumindest versuchen. Es muss einen Grund dafür geben, dass diese Kreatur aufgetaucht ist.
    Sie ist heilig, dachte der Torrax. Und wie könnte ich mich einer Aufforderung widersetzen, die eines der erhabenen Wesen der Vorzeit an mich persönlich richtet? Selbstverständlich werde ich gehen. Dennoch habe ich Angst.
    Björn und der Torrax folgten dem Spinnenwesen, das wieselflink auf die Schwaden zueilte. Der Nebel war schon nach wenigen Schritten so dicht, dass das Spinnenwesen nur noch als verwaschener, unförmiger Ball zu erkennen war, dessen blau leuchtende Ränder zu undeutlichen Schemen zerfaserten. Schließlich blieb es stehen und drehte sich um,

Weitere Kostenlose Bücher