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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schleimigen Masse. Den Rücken, wo Björn von dem Prankenhieb des Monstrums verletzt worden war, nahm der Torrax in genaueren Augenschein, wurde jedoch ebenfalls nicht fündig.
    »Wir können uns nun nicht mehr der Illusion hingeben, wir wären unbemerkt nach Ita-Sergaron vorgedrungen«, kommentierte Björn den Angriff. Das Seuchengezücht wusste genau Bescheid. Es schien seine Augen überall zu haben … wahrscheinlich sah es durch die Augen all der Tiere und Lebewesen, die es als Wirte nutzte. Und es war intelligent genug, die Gefahr zu erkennen, die von Hellmark ausging.
    Vielleicht hatte Molochos das Gezücht auch gerade auf ihn vorbereitet, auf seine Ankunft … denn zweifellos hatte der listige Dämonenfürst damit gerechnet, dass ausgerechnet sein Todfeind Itaron betreten würde, falls sich die Vorsorge überhaupt jemals als notwendig erweisen sollte. Molochos hatte ganz exakt über seinen eigenen Tod hinaus geplant … so genau, wie es nur einem listigen, intriganten Geschöpf wie ihm möglich war.
    Umso mehr Grund, uns zu beeilen. Unser Hain bietet so viel Sicherheit, wie es angesichts der Lage nur irgend geben kann … mein Volk wird ihn mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Er ist zweifellos der letzte Fleck, der dem Seuchengezücht anheim fallen wird.
    »Dann lass uns keine Zeit verlieren.«
    Ich trage dich. Der Torrax umfasste Björn und hob ihn an.
    Dann begann ein Marsch in atemberaubender Geschwindigkeit. Das Baumgeschöpf schob sich durch die engsten Lücken in der Vegetation, kletterte mit wirbelnden Wurzeln über Ansammlungen von abgestorbenem Unterholz und wich umherstreifenden Raubtieren aus.
    Angegriffen wurden sie kein zweites Mal.
    Irgendwann landete ein bunt schillernder Vogel neben Björn Hellmark, der tatenlos in der Krone seines Freundes saß, die durch die Spaltung des Hauptstammes ebenfalls zweigeteilt worden war. Der Vogel öffnete den Schnabel und keckerte.
    Björn wunderte sich noch darüber, wie zutraulich dieses fliegende Geschöpf war, als er den winzigen Schleimfaden erkannte, der bislang unter dem Gefieder verborgen gewesen war. Selbst die Vögel, dachte er entsetzt. Kein Wunder, dass sich Ath’krala mit Leichtigkeit in Ita-Sergaron verbreitete. Weil sich das Seuchengezücht selbst wohl eher langsam bewegen konnte, hatte es sich überaus agile Wirte besorgt …
    Mit dem Schwert des Toten Gottes wollte Björn dem Überträger-Vogel den Garaus machen, doch durch die hastige Bewegung verschreckte er das Tier – oder erkannte das Seuchengezücht auf und in ihm die drohende Gefahr?
    Das vermochte er nicht zu beurteilen. Jedenfalls flog der Vogel krächzend davon.
    Und dann erreichten sie den Serga, der sich als rauschender, mindestens hundert Meter breiter Wildfluss erwies.
    Ich muss dich leider absetzen, meldete sich der Hundertste. Denn auf die Art, wie ich hindurchgehe, wirst du mir nicht folgen können …

 9. Kapitel
    Anna Huber fragte sich, ob sie den Verstand verlor.
    Oder ob es schon längst geschehen war.
    Vielleicht war das alles nie geschehen und sie saß irgendwo in einer Zelle in der geschlossenen Abteilung eines Irrenhauses. Womöglich war sie im Schloss des Malers Bornier tatsächlich angegriffen worden … Vielleicht hatte der Irre sie verletzt, auf den Kopf geschlagen … eine Gehirnerschütterung, die ihren Verstand hinweggefegt hatte …
    Nein, sagte sie sich selbst. So war es nicht gewesen. Die Erinnerungen an die Zeit danach waren viel zu real. Sie war tatsächlich durch das Bild gestürzt und in einer anderen Welt angekommen. All das war viel zu plastisch, da waren viel zu viele Details, die sich ein zerrütteter Verstand niemals hätte ausdenken können. Schon der Moment, in dem sie eins gewesen war mit Björn Hellmarks Gedanken – ein ganzes Leben voller unglaublicher Erlebnisse war auf sie eingeströmt.
    Ihr Begleiter war der Mann der tausend Abenteuer – Björn hatte Welten und Dimensionen und fremde Planeten gesehen, hatte den Mikrokosmos durchstreift und war die dreizehn Wege in die Dimension des Grauens gegangen … Er war der Gefangene in zwei Welten gewesen … All diese Begriffe, mit denen ein normaler Mensch, dem davon berichtet worden wäre, nichts hätte anfangen können – für Anna hatten sie jetzt eine Bedeutung. Aus Björns Erinnerung wusste, was es mit diesen schaurigen Orten auf sich hatte, was Björn dort erlebt hatte. Sie versuchte, die Erinnerungen zurückzudrängen, weil sie sich davon bedroht fühlte. Es war ihr zu

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