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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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einfach nicht gelingen. Es hatte etwas mit dem Besatz ihres Kleides oder vielleicht auch dem einer anderen zu tun.
    Die Frau plapperte drauflos, ohne auch nur einmal Luft zu holen.
    ihrem ganzen Leben hatte sie so etwas noch nicht erlebt.
    Vielleicht wäre es doch nicht verkehrt gewesen zuzulassen, dass Lochlan ausgepeitscht wurde ...
    Aber noch während sie das dachte, wusste sie es besser.
    Was war schon ein bisschen Langeweile verglichen mit dem, was sie ihm angetan hatten?
    Die Dame des Hauses fuhr fort, mit ihrer hohen, näselnden; Stimme von irgendetwas Grässlichem zu reden.
    Allerdings ...
    »Prinzessin?«
    Sie schaute auf und sah ein junges Mädchen vor ihr knicksen »Erheb dich, Kind.«
    Das tat die Kleine und reichte ihr dann ein kleines Stück Papier. »Ich wurde von einem Herrn gebeten, Euch das hier auszuhändigen.«
    »Danke.«
    Das Mädchen knickste erneut, dann eilte es aus dem Zimmer. »Ist es ein Liebesbrief?«, erkundigte sich Lady Anabeth atemlos, und alle Frauen starrten sie an, als hielte sie den heiligen Gral in den Händen.
    Das bezweifelte Cat. Wer würde ihr einen Liebesbrief schicken? Ein Hassbriefchen, das wäre wahrscheinlicher.
    Sie öffnete den Brief und musste sich beherrschen, dass ihr die Augen nicht hervortraten.
    »Mein Lieb!
    Triff dich mit mir um Mitternacht in den Gärten, und ich lasse deine Träume wahr werden.
    Lochlan.«
    Sie musste es dreimal lesen, um sicher zu sein, dass ihr ihre Augen keinen Streich spielten. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Lochlan ihr so etwas schrieb.
    Es war so ...
    Poetisch, sanft und zärtlich.
    So völlig untypisch für ihn. Vielleicht war es seine Vorstellung von einem Scherz? Er besaß einen seltsamen Sinn für Humor. Aber sie verstand natürlich, was er meinte. Wenn er wirklich vorhatte sie zu befreien, konnte sie ihm nicht dankbarer sein.
    Mochte Gottes Segen ihn begleiten. Aber andererseits war es das Mindeste, was er tun konnte, denn ohne ihn befände sie sich schließlich nicht in ihrer gegenwärtigen Klemme.
    »Was steht da?« Lady Anabeth beugte sich vor und versuchte die Worte zu lesen.
    Mit einem Lächeln faltete Cat das Blatt zusammen und steckte es sich in den Ausschnitt. »Es scheint tatsächlich ein Liebesbriefchen zu sein.«
    Die Frauen keuchten entzückt auf.
    »Von wem?«, fragte eine kleine Blondine neben ihr.
    »Von einem heimlichen Verehrer.«
    Anabeths Augen traten noch weiter vor. »Ehrlich? Wer, meint Ihr, könnte es sein?«
    »Ich sage, es ist Lord Stryder.« Ein junges Edelfräulein namens Lucinda kicherte neben Anabeth. »Er wäre gewiss ein herrlicher Liebhaber!«
    »Pst!«, warnte Lady Anabeth mit einem Finger auf den Lippen. »Lady Rowena schneidet Euch die Zunge heraus, wenn sie Euch so reden hört.«
    »Ja, vielleicht, aber ich beneide sie trotzdem.« Lucinda blickte sich um. »Und ich weiß, dass ich nicht die Einzige hier bin, die so empfindet.«
    Daraufhin begannen alle zu kichern.
    Cat erhob sich von ihrem Stuhl, während die Damen noch Spekulationen über die Vorzüge einzelner Ritter anstellten, die im Turnier gegeneinander antraten, und überlegten, wer von ihnen Cat wohl eine Nachricht geschickt hatte. Sie hatten keine Ahnung, wem ihr Herz in Wahrheit gehörte.
    Es schien allein für einen aufrechten, manchmal gestrengen Mann zu schlagen, dessen schottischer Akzent so schwer und zäh war wie der Haferschleim aus den Highlands. Sie fuhr sich mit einer Hand über die Vorderseite ihres Kleides, sodass sie seinen Brief fühlen konnte. Zum ersten Mal, seit sie in ihr Gefängnis hier geführt worden war, wurde ihr leichter ums Herz. Wenn sie Lochlan das nächste Mal sah, würde sie dafür sorgen, dass er erfuhr, wie dankbar genau sie ihm war.
    Die Stunden zogen sich endlos hin, ehe es Cat schließlich möglich war, in die Halle nach unten zu gehen, um am Abendmahl teilzunehmen. Natürlich bestand Reginald darauf, dass sie an seinem Tisch saß, der etwas erhöht am einen Ende des Saales auf einer Estrade stand. So konnte sie sich nicht unter die anderen anwesenden Adeligen mischen. Das Einzige, was die Sache erträglich machte, war Rowenas Gegenwart an derselben Tafel.
    Unglücklicherweise saß die Countess auf der anderen Seite eines ziemlich rüden, lauten Earls, der ständig den Wein geräuschvoll in seinen Mund sog.
    Wenn ich schon am Ende wirklich den Prinzen heiraten muss, dann lass das bitte keine seiner Angewohnheiten sein.
    Cat würde sich die Pulsadern aufschneiden, bevor sie sich dazu verdammte,

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