Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
Vom Netzwerk:
ein weiteres Mahl mit so einem Mann einzunehmen.
    Seufzend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und beobachtete, wie die anderen Adeligen an den Tischen unten aßen, während von den Instrumenten der Musiker eine leise Melodie erklang. Diener kamen und gingen, während Cat ihr Essen auf dem Teller hin und her schob und immer wieder die Menge unten nach einem bestimmten blonden Krieger absuchte.
    Er war nirgendwo zu sehen, das machte sie traurig.
    Wo bist du, Lochlan?
    Vielleicht plante er schon ihre Rettung, während sie hier noch saß. Sie müssten vorsichtig sein, da Oswald ihn kannte und hasste.
    Oder hat er mich am Ende gar vergessen?
    Nein, das war ein alberner Gedanke. Er wäre niemals so grausam, ihr erst eine solche Nachricht zu schicken und sich dann nicht daran zu halten.
    Das Warten war noch quälender als die Geräusche, die der Mann neben ihr mit seinem Wein machte. Sie hätte schwören können, dass ein Jahrzehnt verging, ehe das Essen beendet war und die Diener die Tische abzuräumen und an den Rand zu rücken begannen, sodass eine Tanzfläche entstand.
    Cat verließ den Tisch und begab sich in die Menge, um nach Lochlan oder Bracken zu suchen.
    »Würdet Ihr gerne tanzen, Euer Hoheit?«
    Sie schaute über ihre Schulter und sah einen hoch gewachsenen, gut aussehenden Ritter, der sie abwartend anschaute. Er war etwa in ihrem Alter und hatte fröhliche blaue Augen sowie dunkelbraunes Haar. Außerdem wirkte er freundlich und nett.
    »Ja, Mylord, danke.«
    Er neigte den Kopf, dann hielt er ihr die Hand hin. Sie ergriff sie und folgte ihm auf die Tanzfläche.
    »Habt Ihr auch einen Namen, werter Herr Ritter?«, erkundigte sie sich schelmisch, als sie ihre Plätze einnahmen.
    »Frederick, Eure Hoheit. Baron von Chantilier.«
    Sie hatte nie von einem Ort mit dem Namen gehört. »Es ist mir eine Ehre, mit Euch zu tanzen, Mylord.«
    »Und mir, mit Euch.«
    Der Tanz begann, und sie hatten keine Gelegenheit mehr, sich zu unterhalten, während sie sich mit den anderen durch die Figuren und Schritte bewegten, die Partner nach vorgeschriebenem Muster tauschten. Cat suchte währenddessen weiter nach Bracken oder Lochlan.
    Aber sie wurde wieder enttäuscht. Noch nicht einmal Simon war in der Nähe. Wo steckten sie nur alle?
    Lochlan erstarrte, als er die Halle betrat und die Tänzer sah. Genau genommen sah er nur eine Tänzerin, die seinen Blick auf sich zog, da sie die Anmutigste von allen war. Jede Bewegung ihres Armes, jeder Schritt ihres Fußes war wie eine Symphonie. Gewiss stammte sie direkt von einer Muse ab, dass sie so großes Talent besaß. Es gab keine andere Erklärung.
    Als er sie den Fremden anlächeln sah, mit dem sie tanzte, erfasste ihn eine völlig unpassende Wut. Nie in seinem Leben hatte er jemanden so dringend umbringen wollen, wie er diesen namenlosen Mann töten wollte.
    Ehe er es sich besser überlegen konnte, war er auf die Tanzfläche getreten und löste ihn ab.
    Cat schaute auf. Als sie so unerwartet den Mann sah, den sie die ganze Zeit gesucht hatte, entfuhr ihr ein Keuchen.
    »Darf ich?«
    Lord Frederick gestattete es gnädig.
    Cat konnte kaum atmen, als sie den wütenden Schmerz in Lochlans Augen sah. »Wirst du mit mir tanzen?«, fragte sie in der Hoffnung, seine Stimmung zu heben.
    »Wenn es sein muss.«
    Das Zögern in seinem Tonfall reichte aus, sie gnädig zu stimmen. Sie nahm seine Hand und führte ihn von der Tanzfläche.
    Lochlan atmete erleichtert auf, dass sie ihn nicht zum Tanzen genötigt hatte. »Danke, dass du mir die Peinlichkeit erspart hast.«
    Ihr Lächeln raubte ihm den Atem. »Das ist das Mindeste, was ich für den Mann tun kann, der vorhat, mich aus meiner gegenwärtigen Klemme zu befreien.«
    Lochlan lächelte darüber und hielt weiter ihre Hand. »Also hast du meine Nachricht erhalten?«
    »Ja, sie hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Ich stand schon am Rande des Wahnsinns.« Sie schloss die Augen und holte tief und genüsslich Luft, als sonnte sie sich in der Erinnerung an den Moment. »Danke.«
    Er schnalzte mit der Zunge, während er sie in einen kleinen Garten führte, der vor der Halle lag. »Hieltest du mich für so einen Schuft, dass ich dich deinem schlimmsten Alptraum überließe, nachdem du mich gerettet hast?«
    »Ehrlich gesagt, ich kenne mehrere Männer, die genau das getan hätten. Aber bei dir habe ich fest damit gerechnet, dass du mich nicht im Stich lässt.«
    »Dann bin ich froh, dass ich dich nicht enttäusche.«
    Cat blieb an

Weitere Kostenlose Bücher