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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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dass Stryder und die anderen wegen ihrer Beteiligung an der Flucht in königlicher Haft waren. Das würde Sinn ergeben. Sie hatten ihm geholfen, Catarina zu befreien, und Lochlan war sich sicher, dass Graham liebend gerne alles brühwarm Reginald und seinen Männern erzählen würde.
    »Lochlan!«
    Bei dem Flüstern blieb er stehen. Er brauchte mehrere Sekunden, ehe er die Quelle entdeckt hatte.
    Ganz in Schwarz gekleidet und mit einer Kapuze über dem Kopf stand Kestrel in den Schatten eines Gebäudes. Er winkte Lochlan zu sich.
    Sobald er bei ihm war, zog er ihn tiefer in die Gasse.
    Lochlan biss die Zähen zusammen; Sorge und Zorn drohten ihn zu überwältigen. »Sind die anderen festgenommen worden?«
    »In gewisser Weise, ja.«
    Diese befremdliche Antwort quittierte er mit einem Stirnrunzeln. »Was meint Ihr damit?«
    »Der König hat uns gesehen, als wir in die Stadt kamen, und hat verlangt, dass Stryder einen Augenblick zu ihm kommt. Aus diesem Augenblick ist dann der ganze verdammte Tag geworden.«
    Lochlan stieß den angehaltenen Atem aus. »Aber Stryder steht nicht unter Arrest?«
    Er schüttelte den Kopf. »Glaubt mir. Wir haben Graham und seinen Brüdern gehörig Angst gemacht. Wenn er auch nur ein Wort gegen uns sagt, wird er um einen gnädigen Tod flehen, ehe er auch nur die erste Silbe zu Ende gesprochen hat.«
    Diese Information sorgte dafür, dass er sich besser fühlte. »Also warten wir weiter auf Stryder?«
    »Nein. Der König könnte ihn beobachten lassen, da er der Champion des englischen Königs ist. Stryder sagt, wir sollten vorausgehen, und er werde uns einholen. Er glaubt, es sei am besten, den König abgelenkt zu halten, während wir uns davon- machen.«
    »Und wenn er versagt und gefasst wird?«
    »Macht Euch darum keine Sorgen. Stryder ist zu klug dafür.«
    »Was ist mit meinem Bruder? Stryder hat erzählt, dass er ...«
    »Kein Grund zur Sorge«, unterbrach ihn Kestrel. »Der Schotte kennt mich, er lässt uns auch ohne Stryder zu sich.« Er deutete auf ein kleines Schiff, das gerade beladen wurde. »Sie segeln innerhalb der nächsten Stunde. Ich habe bereits eine Passage für uns besorgt. Holt Catarina und bleibt unter Deck versteckt, bis wir in Sicherheit sind.«
    »Was ist mit Euch?«
    »Ich werde ebenfalls dort sein, aber da der König mich nun einmal mit Stryder gesehen hat, möchte ich nicht seine Aufmerksamkeit auf Euch lenken.«
    Der Mann litt unter Verfolgungswahn. Allerdings, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Lage und der Auswirkungen, die ihnen allen drohten, war das vermutlich nur gut so.
    Lochlan nickte. »Ich sehe Euch dann an Bord.«
    Kestrel verschmolz mit den schwarzen Schatten und schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Manchmal schien der Mann dämonische Fähigkeiten zu besitzen.
    Er schob die Überlegung von sich und ging zurück zum Gasthof, um Catarina zu holen.
    Er fand sie am Fenster, wo sie wartete und von einem Laib Brot Stückchen abbrach. Sie atmete erleichtert auf, sobald sie ihn sah. »Ich habe schon angefangen, mir Sorgen zu machen.«

»Dazu gab es keinen Grund. Wir haben nur einen König, der dich in seine Gewalt bekommen will und mich tot sehen ... ein König, der zudem noch am anderen Ende der Straße eingekehrt ist und mit Stryder und Simon spricht. Wie könnte das irgendjemandem Anlass zur Sorge geben?«
    »Ich verstehe, was du meinst«, erwiderte sie gespielt erleichtert. »Wie dumm von mir, besorgt zu sein.«
    Lochlan schüttelte den Kopf. »Stryder wird uns einholen. Wir haben eine Schiffspassage nach England gebucht. Sobald du ...«
    Sie stand sogleich auf. »Ich bin mehr als bereit, so viel Abstand wie möglich so schnell wie möglich zwischen meinen Vater und mich zu legen. Lass uns zur Anlegestelle rennen!«
    Sein Herz zog sich bei ihren Worten zusammen. Wie schrecklich, so für den Mann zu empfinden, der sie gezeugt hatte, aber auf der anderen Seite erging es ihm nicht besser. Es war eine Schande, dass die Welt voll solcher Menschen war.
    Er nahm ihren Mantel und hüllte sie darin ein, dann zog er die Kapuze über ihre Haare und tief in ihr Gesicht, damit sie nicht zu erkennen war. Während er das tat, musste er daran denken, was für eine Ironie des Schicksals es war, dass eine so lebensfrohe Frau unsichtbar sein wollte. Sie verdiente einen Mann, der ihre einzigartigen Qualitäten auch zu schätzen wusste. Einer, der nicht versuchen würde, sie zu unterdrücken.
    Er schloss die Augen und küsste ihren Scheitel, sie nahm seine Hand,

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