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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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erleichtert aus. »Gut. Ich möchte nicht, dass jemand meinetwegen leidet.«
    Kestrel schnaubte. »Ich unterstütze diese Ansicht von ganzem Herzen. Ich ziehe es ebenfalls bei Weitem vor, nicht Euretwegen zu leiden.«
    Sie lachte. Kestrel hatte manchmal einen ansteckenden Humor.
    »Übrigens hat mich Euer Onkel gebeten, Euch diese Nachricht zukommen zu lassen.« Er zog ein klein zusammengefaltetes StückPergament aus einer Rocktasche und reichte es ihr.
    Cat öffnete es und las, was Bavel ihr geschrieben hatte.
    Ich bin so froh, dass ich Gelegenheit hatte, Dich zu sehen, Kätzchen.
    Du hast keine Ahnung, wie sehr Du uns gefehlt hast. Viktor kann nicht kochen. Warum glaubt er, durchgebraten hieße verkohlt? Oder dass den Dreck abschütteln dasselbe sei wie waschen?
    Sie musste lachen.
    Aber jetzt im Ernst, Kätzchen, Du musst eines wissen: Dein Vater liebt Dich, aber er kennt Dich nicht wirklich. Er hat ein Idealbild von Dir, und obwohl Du natürlich ideal bist, bist Du doch nicht die Frau, für die er Dich hält. Verstecke Dich daher um unsertwillen weiter. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass Du gezwungen bist, unter diesen Leuten zu leben. Das würdest Du auf Dauer nicht überstehen. Bleib in Sicherheit, dann werden wir uns bald Wiedersehen.
    Tränen traten ihr in die Augen. Und ihr entging auch nicht der Umstand, dass er sich Mühe gegeben hatte, nicht zu erwähnen, wohin sie und Lochlan wollten oder dass Lochlan überhaupt bei ihr war. Bavel war sehr umsichtig.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Lochlan besorgt.
    »Ja, ich vermisse die beiden nur so sehr.«
    Lochlan lächelte sie zärtlich-tröstend an, dann sah er wieder zu Kestrel. »Wie lange ist es noch bis zur englischen Küste?«
    »In ein paar Stunden erreichen wir Portsmouth. Dann sind es noch zwei bis drei Stunden, bis wir beim Schotten ankommen. Wir könnten gegen Mitternacht dort sein.«
    Cat war für Lochlan froh. Aber als sie ihm in die Augen sah, las sie seine Bedenken. Es war gut möglich, dass sie die weite Strecke reisten und am Ende etwas entdeckten, das er lieber gar nicht wissen wollte.
    »Wäre es nicht besser, bis morgen zu warten?«, fragte sie Kestrel. »Ich fände es schrecklich, ihn und seinen Haushalt mitten in der Nacht zu stören.«
    Kestrel schüttelte den Kopf. »Viele Mitglieder der Bruderschaft leben wie Eulen. Sie ziehen es vor, nachts wach zu bleiben und am Tage zu schlafen.«
    Das erschien ihr unsinnig. »Warum?«
    Lochlan atmete langsam aus, dann antwortete er: »Weil Menschen ... und schlimme Erinnerungen einen am ehesten in der Nacht überfallen. Dann, wenn man besonders verwundbar ist.«
    Kestrel nickte.
    Lochlan erwiderte seinen Blick, dann nickte er kaum merklich und gab ihm so wortlos zu verstehen, dass er begriff, warum er mit einer brennenden Kerze in der Nähe und einem Dolch in der Hand schlief. Er konnte es besser nachempfinden, als ihm lieb war.
    Catarina schien es ebenfalls zu verstehen.
    »Sollen wir nach oben gehen?«, fragte sie.
    Kestrel schüttelte den Kopf. »Ihr könnt mich übervorsichtig nennen, aber ich halte es für besser, wenn wir unter Deck warten. Sobald das Schiff angelegt hat, besorge ich uns Pferde und komme euch abholen. Je weniger Leute uns sehen, desto besser.«
    »Ich hasse es«, pflichtete sie ihm bei, »aber ich sehe es ein.«
    Also machten sie es sich zu dritt in der Kabine für die Überfahrt bequem. Kestrel setzte sich auf ein Fass, sodass er durch einen Schlitz im Schiffsrumpf aufs Meer sehen konnte, und sie lehnte sich auf dem Boden an Lochlan.
    Es hatte etwas unglaublich Beschwichtigendes, Lochlan so nahe zu sein, während das Schiff sich unter ihnen hob und senkte. Nie in ihrem Leben hatte sie sich so sicher gefühlt. Seine Gegenwart beruhigte sie, obwohl ihr Leben in Fetzen gerissen war und sie vor einer Zukunft floh, die sie vermutlich einholen würde.
    Verwundert über ihre Seelenruhe nahm sie seine Hand. »Hast du nachgedacht, was du deinem Bruder sagen willst?«
    »Ja. Hallo scheint mir ein guter Anfang.«
    Sie lachte. »Ich meinte das ernst, Lochlan.«
    »Ich auch.« Seine Augen funkelten, ehe sie todernst wurden. »Es hängt davon ab, ob er Kieran ist oder ein anderer. Ich fürchte, wenn es Kieran sein sollte, erwürge ich ihn, ehe einer von uns etwas sagen kann, ehe ich ihn fragen kann, warum er unserer Familie das angetan hat.«
    Sie schnalzte mit der Zunge über seine absurde Drohung. »Ich kenne dich besser, als dir das zu glauben. Wahrscheinlich wirst du ihn in die

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