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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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recht. Sein Bruder war fortgelaufen, und niemals hatte einer von ihnen gewusst, wo er sich aufhielt. In der ganzen Zeit nicht.
    Vielleicht konnten sie doch eine gemeinsame Zukunft haben.
    Er hielt Catarina die Hand hin. »Wirst du mit mir kommen und laufen?«
    Das Zögern in ihren Augen weckte die Sorge in ihm, dass sie ihn erneut zurückweisen könnte. Was er dann täte, wusste er nicht.
    Sie blickte zu Kestrel, dann nickte sie. »Bis ans Ende der Welt gehe ich mit dir, Lochlan MacAllister.«
    15
    Zum ersten Mal in seinem Leben blickte Lochlan hoffnungsvoll und froh in die Zukunft. Nun hatte er etwas, wofür es sich zu leben lohnte.
    Sobald das Rätsel um seinen Bruder gelöst war, würden er und Catarina ihr gemeinsames Leben beginnen. Sie wussten beide nicht, wohin sie gehen wollten, aber das war auch nicht wichtig.
    Sie war es gewohnt, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und mit dem auszukommen, was sie besaß, und sie würde ihm beibringen, was er wissen musste. Nicht zu vergessen, dass er zusätzliches Geld bei Turnieren verdienen konnte. Niemand hatte ihn im Zweikampf zu Pferd je besiegt, und nur wenigen war es mit dem Schwert gelungen. Sie würden es schaffen, davon war er überzeugt.
    Er wartete mit Catarina im Hafen am Kai, während Kestrel ihnen neue Pferde besorgte, die sie zur Burg des Schotten bringen würden. So spät in der Nacht waren nur wenige Leute unterwegs. Dennoch war er vorsichtig. Sie wussten immer noch nicht, wer Philips Informant war.
    Aber selbst mit dieser Last auf seinen Schultern fühlte er sich freier, als er es je zuvor war.
    Kestrel kam mit den Pferden zurück. Lochlan lächelte erfreut. Der Mann hatte gesunde, kräftige und schnelle Tiere ausgesucht.
    »Danke.«
    Kestrel lächelte ironisch. »Ich hoffe, Ihr werdet sie nicht wirklich benötigen.«
    Lochlan lachte, als er Catarina in den Sattel hob. »Dann sind wir schon zu zweit.« Vor den Schergen des Königs auf der Flucht zu sein war nie wünschenswert.
    Er saß selbst auf und überließ Kestrel die Führung.
    Sie ritten schweigend, mit nichts mehr als dem hellen Mondschein zur Gesellschaft. In der Ferne konnte man Wölfe heulen hören. Über dem Boden waberte Nebel, aber davon abgesehen hatte die Nacht nichts Unheimliches.
    Wenigstens nicht, bis sie die Burg des Schotten erreichten. Sie lag auf der Spitze eines steilen Hügels, auf den ein so schmaler Weg führte, dass sie gezwungen waren, hintereinander zu reiten. Er war so schmal, dass selbst die Pferde unruhig waren und nur sehr langsam vorankamen, um nicht den Halt zu verlieren.
    »Wir sollten besser absitzen«, sagte Catarina von hinten.
    »Dafür ist es zu spät«, antworteten die Männer im Chor. Es war ausgeschlossen, hier irgendwo abzusteigen, ohne den Hügel hinunterzufallen und einen höchstwahrscheinlich schmerzhaften Tod auf den scharfen Felsen unter ihnen zu finden.
    Der Schotte hatte sich seinen Wohnsitz sorgfältig ausgesucht. Niemand wäre je in der Lage, sich zu nähern, ohne gesehen zu werden. Ein Umstand, der bewiesen wurde, als sie eine kleine Lichtung direkt unterhalb der Burg erreichten.
    Kestrel zügelte sein Pferd und vergewisserte sich, dass er sich im Lichtkegel befand, der von dem Wehrgang fiel. Der gestattete es, Besucher klar zu sehen, während die Besucher nicht erkennen konnten, wer über ihnen stand und sie beobachtete.
    »Raziel, ich bin’s, Kestrel. Ich bringe Freunde, die den Schotten suchen. Lass uns ein.«
    Lochlan konnte nur schattenhafte Umrisse über den Zinnen ausmachen. Es war nicht ausgeschlossen, dass man sie gleich mit Öl übergoss und in Brand steckte. Keine schöne Vorstellung.
    Das Schweigen hielt mehrere Minuten lang an.
    »Hat er Euch gehört?«, fragte Lochlan schließlich.
    Ihre Antwort erhielten sie, als eine der Türen vor ihnen sich knarrend öffnete. Dort auf der Schwelle stand ein großer, schlanker Sarazene, der in fließende dunkelblaue mit Gold besetzte Gewänder gekleidet war. Mit einer Ausstrahlung immenser Macht trug er zwei gekreuzte Schwerter auf dem Rücken. Die Arme in die Hüften gestemmt, wirkte er nicht sonderlich erfreut über ihren nächtlichen Besuch.
    »Kestrel«, sagte er mit tiefer, brummender Stimme. »Es ist lange her, alter Freund.«
    »Ja. Danke, dass du nicht auf mich geschossen hast ... dieses Mal.«
    Raziels Gesicht verriet durch nichts, dass er amüsiert wäre. »Das wirst du mir nie vergessen, nicht wahr?«
    »Ich hinke noch und spüre den bitteren Biss der Wunde bei jedem Regen. Wie

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