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MacBest

Titel: MacBest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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und von den Wänden abprallten. Der Narr zog den Kopf ein, als Teile des Schlosses über ihn hinwegsausten und an die gegenüberliegende Mauer klatschten.
    Zaghafte weiße Wurzeln krochen aus dem unteren Teil des Portals, tasteten über feuchtkalte Steinplatten und bohrten sich in den nächsten Riß. Astlöcher wölbten sich, platzten und streckten Zweige aus, die einzelne Steine aus dem Türrahmen lösten. Ein leises Stöhnen begleitete diesen Vorgang; es stammte von den Holzzellen, die versuchten, das durch sie strömende pure Leben festzuhalten.
    »Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre«, sagte Oma Wetterwachs, als ein Teil der Decke herabsank, »hätte ich es anders angefangen. Ich will natürlich keine Kritik üben«, fügte sie rasch hinzu, als Magrat den Mund öffnete. »Ausgezeichnete Arbeit, im großen und ganzen. Du hast es nur ein wenig übertrieben, finde ich.«
    »Entschuldigt bitte«, warf der Narr ein.
    »Mit Steinen komme ich nicht klar«, erwiderte Magrat.
    »Nun, an Steine, Felsen und dergleichen muß man sich natürlich erst gewöhnen …«
    »Entschuldigt bitte.«
    Die beiden Hexen sahen den Narren an, der daraufhin sicherheitshalber einen Schritt zurückwich.
    »Solltet ihr nicht jemanden retten?« fragte er.
    »Oh«, entgegnete Oma Wetterwachs. »Ja. Komm, Magrat! Sehen wir nach, was Nanny in der Zwischenzeit angestellt hat.«
    »Ich habe Schreie gehört«, sagte der Narr. Er konnte sich kaum des Eindrucks erwehren, daß die Hexen nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache waren.
    »Kann ich mir denken.« Oma schob ihn beiseite und trat über eine sich hin und her windende Pfahlwurzel. »Wenn man mich in ein Verlies sperren würde, käme es ebenfalls zu Schreien.«
    Der Kerker enthielt jede Menge Staub, und im blassen Lichtschein der einen Fackel sah Magrat zwei Gestalten, die in der fernsten Ecke hockten. Ein großer Teil der Einrichtung war umgestürzt und lag, mehr oder weniger zerschmettert, auf dem Boden – nichts davon schien dazu bestimmt zu sein, ein möglichst hohes Maß an Komfort zu bieten. Nanny Ogg saß ruhig und gelassen in einer Vorrichtung, die wie ein Gefangenenblock aussah.
    »Wird auch Zeit«, sagte sie. »Bitte befreit mich aus diesem Ding! Ich kriege langsam Krämpfe.«
    Und dann der Dolch.
    Er schwebte mitten im Zimmer, drehte sich um die eigene Achse und glitzerte, wenn die Klinge den Fackelschein reflektierte.
    »Mein eigener Dolch!« sagte der Geist des Königs mit einer Stimme, die nur Hexen hören konnten. »Ich hatte keine Ahnung! Mein eigener Dolch! Sie haben mich verdammt noch mal mit meinem eigenen verdammten Messer erledigt!«
    Erneut näherte er sich dem herzoglichen Ehepaar und hob den Dolch. Ein leises Röcheln entrang sich Lord Felmets Kehle und war froh, daraus entkommen zu sein.
    »Er macht sich gut, nicht wahr?« meinte Nanny, als Magrat ihr aus dem Block half.
    »Ist das der alte König? Können ihn die andern sehen?«
    »Ich glaube nicht.«
    König Verence wankte unter dem Gewicht. Er war zu alt für diese Poltergeist-Aktivität; dazu mußte man ein junger, vor Ektoplasma strotzender Geist sein …
    »Wartet nur, bis ich dieses Ding richtig in den Griff bekomme«, knurrte er. »Oh, verdammt …«
    Das Messer entglitt den recht substanzlosen Fingern und fiel zu Boden. Oma Wetterwachs trat clever vor und setzte den Fuß darauf.
    »Die Toten sollten nicht die Lebenden umbringen«, sagte sie. »Dadurch könnte ein gefährlicher Dingsbums, Präzedenzfall geschaffen werden. Zum Beispiel wären wir alle in der Minderzahl.«
    Der Herzogin gelang es als erste, aus dem Kokon des Entsetzens zu schlüpfen. Umherfliegende Messer, explodierende Türen – und jetzt diese Frauen, die sie in ihrem eigenen Verlies herausforderten. Sie wußte nicht genau, wie man auf übernatürliche Ereignisse reagierte, aber was den letzten Punkt betraf, hatte sie völlig klare Vorstellungen.
    Ihr Mund öffnete sich wie ein Tor zur roten Hölle. »Wachen!« kreischte sie und bemerkte den Narren neben der Tür. »Narr! Hol die Wachen!«
    »Sie sind beschäftigt«, erklärte Oma Wetterwachs. »Und wir brechen jetzt ohnehin auf. Wer von euch beiden ist der Herzog?«
    Felmet kauerte noch immer in der Ecke und blickte aus rosaroten Augen auf. Er kicherte, und Speichel tropfte ihm von den Lippen.
    Oma sah genauer hin. Irgendwo in den tränenden Augen Seiner Lordschaft schien es etwas zu geben, das sie anstarrte. »Ich will dich zu nichts zwingen«, sagte sie. »Aber es wäre besser, wenn du

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