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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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aus dem Staub gemacht, und jetzt manipulierst du nach einer einzigen Nacht gleich zwei Leute, um Seite an Seite mit mir ein Haus zu renovieren?« Sie wirbelte herum, verärgert und verlegen zugleich, weil sie sich ihre Wut anmerken ließ.
    Er trat hinter sie, nahm sie in die Arme und zog sie an sich. Sein Körper verströmte eine solche Hitze, dass sie förmlich dahinschmolz. Sie wehrte sich dagegen, obwohl es ein schönes Gefühl war. Aber es war vergebliche Liebesmüh, genau wie sie es befürchtet hatte.
    »Was hätte ich denn machen sollen, Lauren?«
    »Was meinst du?«
    »Wie hätte ich dich kontaktieren sollen?«, fragte er, und sein warmer Atem streifte ihr Ohr. »Du warst es doch, die eines schönen Tages spurlos verschwunden ist, nachdem wir aufgeflogen waren. Deine Großmutter hat dich weggeschickt. Ich hatte doch gar keine Adresse von dir.«
    »Wie hast du denn herausgefunden, dass ich weg war?«, wollte Lauren wissen.
    »Deine Großmutter hat mir einen Besuch abgestattet, und es hat ihr sichtlich Freude bereitet, mich davon zu unterrichten, dass ich dich nie wieder sehen würde.«
    Lauren wurde flau. »Das tut mir leid«, wisperte sie.
    Er zuckte die Schultern und lehnte dann die Wange an ihren Kopf. »Du konntest ja nichts dafür. Und
jetzt beantworte meine Frage. Wie hätte ich dich kontaktieren sollen?«
    Sie wandte sich zu ihm um. »Ich habe dir doch geschrieben … « Sie verstummte, als sie seine erstaunte Miene sah. »Du hast wohl keinen meiner Briefe erhalten, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. In seinem Gesicht spiegelte sich Bedauern wieder, und der gleiche Schmerz, den sie vor Jahren verspürt hatte.
    »Ich möchte wetten, da hatte meine Großmutter die Finger im Spiel. Wahrscheinlich hat sie meine Briefe abfangen lassen.« Eine derartige Hinterhältigkeit war Mary Perkins durchaus zuzutrauen, und den nötigen Einfluss hatte sie allemal gehabt. Lauren holte tief Luft, um sich wieder etwas zu beruhigen. »Ist ja jetzt auch nicht mehr so wichtig.«
    Selbst wenn Jason ihre Briefe erhalten hätte, war es fraglich, ob er auf sie gewartet hätte. Ob er für sie genauso viel empfunden hatte wie sie für ihn.
    Sie lag falsch. Es war wichtig. Jason wusste nur nicht so recht, wie wichtig. Hätte er sein Leben anders gestaltet, wenn er gewusst hätte, wo sie steckte? Wenn er gewusst hätte, dass sie ihn immer noch liebte, dass er für sie nicht nur eine kurze Sommeraffäre gewesen war, die sie vergessen hatte, sobald sie zu ihren Eltern zurückgekehrt war?
    Er schüttelte den Kopf. So viele offene Fragen. Es war müßig, die Vergangenheit ändern zu wollen.
    Stattdessen sollten sie sich lieber auf die Zukunft konzentrieren. »Wenn das stimmt; wenn es nicht
mehr so wichtig ist, dann spricht ja eigentlich nichts dagegen, dass du mich engagierst.« Er streifte ihr das Haar von der Schulter und ließ die Finger über die seidigen Strähnen gleiten.
    Die leichte Berührung rief in ihm eine Erregung hervor, als hätte er ihre nackte Haut liebkost.
    Auch Lauren schien sie nicht ganz kaltzulassen, denn ihre Stimme zitterte, als sie sagte: »Wenn wir zusammenarbeiten sollen, dann muss es gewisse Grenzen geben. Du hättest nicht versuchen dürfen, mich auszutricksen, um an den Auftrag zu kommen.«
    »Ich habe dir meine Dienste angeboten, aber du hast abgelehnt«, erinnerte er sie und grinste verlegen.
    »Das entschuldigt nicht deine unlauteren Machenschaften«, erwiderte sie, um eine strenge Miene bemüht.
    Dann musste sie wider Willen doch lächeln.
    Jason wusste sich eben immer durchzusetzen. Seine Beharrlichkeit hatte ihm zahlreiche Erfolge bei diversen Snowboard-Wettbewerben eingetragen, bis man ihn übers Ohr gehauen hatte. Er wusste, dass Lauren nur zu ihm gekommen war, weil sie mit ihrem Latein am Ende war. Aber er wollte sie zu nichts zwingen. Er wollte ihr die Sache lediglich so einfach wie möglich machen.
    »Hör zu, ich hätte es dir früher oder später ohnehin gesagt, falls das ein Trost ist. Ich bin kein großer Bewahrer von Geheimnissen. Ich habe nur versucht, den Fuß in die Tür zu bekommen. Aber du wolltest mir partout keine Chance gegeben. Können wir nicht
einfach noch einmal von vorn anfangen? Was meinst du?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich sage, wir machen uns an die Arbeit.« Sie streckte ihm die Hand hin, und er schüttelte sie.
    Sogleich durchzuckte ihn die Erregung wie ein Stromstoß.
    »Nur eines noch«, sagte sie warnend, und ihr Tonfall wirkte so ernüchternd wie ein Eimer kaltes

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