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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Wasserleitungen keine Mätzchen.
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das noch zehn Minuten Zeit hat.« Sie drehte sich auf dem Absatz um. »Ich brauche einen Kaffee«, erklärte sie über die Schulter hinweg. »Möchtest du auch einen?«

    Er blinzelte überrascht angesichts des Themenwechsels, aber sie ließ ihm ohnehin keine andere Wahl, als ihr zu folgen. »Gern. Schwarz.«
    In der Küche setzte er sich an den Tisch und legte das Klemmbrett ab. Der Raum war offenbar irgendwann im Laufe der letzten zehn Jahre renoviert worden; das einzige Relikt der Vergangenheit war ein alter Herd, der offenbar nur mehr zu Dekorationszwecken diente.
    Der Kaffee stand schon bereit. Lauren schenkte ihnen ein und reichte Jason eine dampfende Tasse.
    »Danke.«
    Sie nickte, hob ihre Tasse an die Lippen und leerte sie praktisch in einem Zug.
    »Okay, wo brennt’s denn?«, erkundigte sich Jason und nippte an seinem Kaffee.
    Lauren hatte ihre Tasse bereits in die Spüle gestellt und wusch sie mit etwas Wasser aus. »An allen Ecken und Enden. Also, los.«
    Er wusste nicht recht, ob sie absichtlich so ein Tempo vorlegte, um einem ernsten Gespräch aus dem Weg zu gehen, oder ob sie sich bloß möglichst rasch ans Werk machen wollte.
    Wie auch immer, er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Er trank seinen Kaffee aus und wusch die Tasse aus, wie Lauren es getan hatte.
    »Fangen wir mit der Überschwemmung an.« Er nahm sein Klemmbrett zur Hand und bedeutete ihr, vorzugehen.
    Nachdem er sich im Schlafzimmer ein Bild von der
Lage gemacht hatte, wurde ihm klar, dass sie nicht untertrieben hatte. »Wo ist der Boiler?«
    »Gleich nebenan in der Waschküche.« Sie führte ihn aus dem Schlafzimmer, und das war auch gut so, denn das Bett war ungemacht, und der Anblick der zerwühlten Laken erinnerte ihn nur daran, was er jetzt viel lieber getan hätte und was er sich, wenn es nach Lauren ging, aus dem Kopf schlagen konnte; es sei denn, er schaffte es, sie umzustimmen. Aber er nahm seinen Beruf ernst. Er wusste, sie musste das Haus verkaufen, also galt es zunächst, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
    »Die Waschküche liegt also Wand an Wand mit dem Schlafzimmer«, stellte er fest und öffnete vorsichtig die Tür. Um den Boiler hatte sich eine riesige Pfütze gebildet, genau wie er es befürchtet hatte.
    »Ist es schlimm?«, wollte Lauren wissen und spähte über seine Schulter. Sie war ihm so nah, dass ihm ihr Körpergeruch in die Nase stieg.
    »Ich fürchte, ja. So alt und verrostet, wie dieses Ding aussieht, muss es wohl ersetzt werden. Dafür wirst du einiges hinblättern müssen; und die Kosten für den Einbau kommen noch dazu.« Er wandte sich zu ihr um.
    Sie musterte ihn entgeistert. »Das wird das nächste große Loch in meine Finanzen reißen, aber ich habe wohl keine Wahl, oder? Ist das wirklich absolut nötig? «
    »Entgegen der allgemeinen Ansicht bin ich nicht auf jedem Gebiet ein Fachmann.«

    Sie lehnte sich mit der Schulter an die Wand. »Ach, nein? Was für eine Enttäuschung.« Ihre Augen funkelten amüsiert auf, der tristen Lage zum Trotz.
    Er lachte. »Von Klempnerarbeiten habe ich leider keine Ahnung; da muss ich selbst einen Fachmann kommen lassen. Ich werde mich gleich mal umhören.«
    Der erste Klempner, der ihm einfiel, war Edward Corwin, aber es wäre zweifelsohne zu viel verlangt gewesen, ihn ausgerechnet hierherzubitten. Jason wollte den Heilungsprozess seines Onkels nicht aufs Spiel setzen.
    »Ich rufe als Erstes bei J.R. Plumbing an.« Keine fünf Sekunden später hatte er J.R. höchstpersönlich an der Strippe. Jason erklärte dem Installateur die Lage. Die Sache mit dem Boiler sei dringend, fügte er hinzu, aber auch die Inspektion der Wasserleitungen im Haus müsse baldmöglichst vorgenommen werden.
    »Verstehe, danke«, sagte er schließlich und legte auf. »Seine Leute sind alle beschäftigt; in der Grundschule gab es einen Wasserrohrbruch.«
    Lauren biss sich auf die Unterlippe. »Und was jetzt?«
    »Er sagte, er könne einen Neuen schicken, der sich kürzlich bei ihm vorgestellt hat, den er aber noch gar nicht offiziell beschäftigt. Angeblich scharrt der Mann bereits mit den Hufen, kommt immer wieder vorbei und fragt nach, ob er nicht doch gebraucht wird. J. R. ruft ihn an und schickt ihn her.«
    Lauren atmete erleichtert auf. »Okay, das hätten wir. Sollen wir uns jetzt den Rest des Hauses ansehen?«
    Eine halbe Stunde später hatte Jason eine Liste mit den wichtigsten Reparaturen angefertigt, die

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