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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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schämte sich für das Verhalten seines Onkels in Grund und Boden. »Woher weißt du denn davon? «
    »Na, woher wohl? Ich war gerade bei J. R., als du bei ihm angerufen hast. Du kannst hier nicht arbeiten! Damit wirst du uns nur Schwierigkeiten einbrocken! Der Fluch wird wieder zuschlagen; der Fluch, der seit Generationen auf unserer Familie lastet. Und Schuld an unserem Unglück ist nur ihre Sippschaft.« Er deutete aufgebracht auf Lauren.
    Jason warf ihr einen bedauernden Blick zu. »Ich
bringe ihn nur schnell nach Hause, dann komme ich wieder, okay?«
    Sie nickte. In ihren weit aufgerissenen Augen las er Bedauern und Traurigkeit zugleich.
    Jason legte dem Alten einen Arm um die Schultern. »Komm mit, Onkel Edward, ich bringe dich jetzt heim zu Clara.«
    Edward schüttelte den Kopf. »Clara will mich doch auch bloß verhexen.«
    Jason stöhnte unwillkürlich auf und schob seinen Onkel nach draußen zum Auto, um ihn so schnell wie möglich nach Hause bringen. Edward war zu Fuß gekommen; er ging fast immer zu Fuß.
    Jason graute schon davor, seinen Onkel in diesem Zustand bei Clara abzuliefern. Da hatte Edward Corwin endlich begonnen, seine Ressentiments ihr gegenüber allmählich abzubauen, und jetzt waren seine Ängste auf einen Schlag zurückgekehrt, und er zeigte wieder die gewohnten Verhaltensmuster.
    Und das alles nur, weil er für Lauren Perkins arbeitete. Was würde sein Onkel erst anstellen, wenn er erfuhr, dass sie auch miteinander ins Bett gingen?

Kapitel 6
    Lauren folgte Jason und Edward Corwin hinaus in die Einfahrt. Der alte Mann murmelte die ganze Zeit vor sich hin. Dass der Kater auf der Motorhaube von Jasons Wagen thronte, machte die Sache auch nicht besser, im Gegenteil.
    »Das ist ein weiteres Zeichen, sag ich dir«, brummte Edward und deutete auf das schwarze Fellknäuel.
    »Ist das dein Mäusejäger, Lauren?«, fragte sein Neffe.
    »Gewissermaßen, ja. Er scheint irgendwie zum Haus zu gehören.«
    Jason sah sie über die Schulter hinweg an. »Kannst du ihn runterlocken?«
    Lauren zuckte ratlos die Achseln. Kam eine Katze, wenn man sie rief? Sie kannte ja noch nicht einmal den Namen des Tieres.
    »Komm her, Kater.«
    Keine Reaktion.
    Sie wusste wirklich gar nichts über Katzen – außer dass sie keine kalte Milch vertrugen. »Ich bin sicher, er springt runter, sobald du den Motor startest.«
    »Ich will diesem Vieh auf keinen Fall zu nahe kommen,
genauso wenig wie einer gottverdammten Perkins«, sagte Edward. »Zu dumm, dass ich Stinky Pete nicht mitgenommen habe.«
    »Wer oder was ist denn Stinky Pete?«, erkundigte sich Lauren, die bemüht war, sich die Tiraden dieses offensichtlich geistesgestörten Mannes nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.
    »Ein domestiziertes Stinktier, das unerwünschte Besucher fernhalten soll«, erklärte Jason mit einem Blick, der eindeutig besagte: Frag nicht .
    Nachdem er seinen Onkel auf den Beifahrersitz bugsiert hatte, trat er zu Lauren und drückte ihren Arm. »Tut mir leid«, sagte er und deutete unauffällig auf das Auto.
    Sie schüttelte den Kopf. »Du kannst doch nichts dafür. Kümmere dich jetzt erst einmal um ihn; er ist ganz offensichtlich total neben der Spur.«
    Höchste Zeit zu verdrängen, wie er sogleich zur Tat geschritten war und seinen Onkel behutsam zum Wagen geführt hatte. Sie durfte sich von Jasons fürsorglicher Art nicht beeindrucken lassen, wenn sie emotional auf Distanz bleiben wollte. Vorhin hätte sie ihn ja schon beinahe geküsst.
    Sobald Jason den Motor anließ, hob der Kater den Kopf – und zwar mit ausgesprochen hochmütiger Miene, wie Lauren fand – und suchte verärgert das Weite.
    Sie versuchte, nicht zu lachen. Wer hätte gedacht, dass eine Katze derart überheblich auftreten konnte!
    Während Jason den Wagen aus der Einfahrt lenkte,
kurbelte er das Fenster herunter. »Es wird nicht lange dauern«, versprach er.
    Sie nickte.
    »Kommst du mit dem Klempner zurecht?«
    »Klar, kein Problem.« Lauren wedelte mit der Hand.
    Sie erklomm gerade die Treppe zur Veranda, als ein verrosteter alter Pick-up vorfuhr.
    Ein junger Mann in dunklen Jeans und einem grauen T-Shirt stieg aus. Er war groß und schlank und kam Lauren irgendwie bekannt vor. Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen, dachte sie. Aber ich bin ja schon vergeben. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Vergeben? Wo war denn das plötzlich hergekommen?
    »Ist das das Anwesen von Mary Perkins?«, erkundigte sich der Mann, während er auf sie zukam.
    Lauren nickte. »Kann

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