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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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mit ihr sprichst, nicht wahr?«
    Das hatte er auch bemerkt? »Nein. Ich ertrage es einfach nicht.«
    Seine Miene wurde weich. »Kann ich dir nicht verdenken. « Er strich ihr das Haar von der Schulter und spielte mit einer Strähne. »Aber vielleicht entgeht dir dadurch ja auch so einiges.«
    Sie musterte ihn argwöhnisch. »Nämlich?«
    »Dass sie durchaus Reaktionen zeigt.«

    »Das weiß ich. Ich habe dir doch gesagt, die Ärzte meinten, dass es sich um Reflexe handelt.«
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Was, wenn mehr dahintersteckt?«
    »Ich habe keine Ahnung, worauf du hinauswillst. Würdest du also bitte aufhören, um den heißen Brei herumzureden und zum Punkt kommen?« Sie ahnte bereits, dass ihr nicht gefallen würde, was er ihr zu sagen hatte.
    »Ich glaube nicht, dass das alles nur reflexartige Reaktionen waren. Ich hatte den Eindruck, dass Beth reagiert hat, sobald du bestimmte Themen angesprochen hast.«
    »Welche denn zum Beispiel?«
    Er holte tief Luft. »Es fing an, als du ihr von dem Tagebuch erzählt hast. Handbewegungen, ein Zucken im Gesicht. Und es wurde auffälliger, als du davon geredet hast, dass du nachforschen wirst, welche Art von Opfergabe für den Fluch verwendet worden sein könnte.«
    Seine Worte untermauerten ihre schlimmsten Befürchtungen und ließen einen Kloß in ihrem Hals aufsteigen. »Ich bin sehr enttäuscht von dir, Jason. Du hast nur gesehen, was du sehen wolltest: eine Verrückte, die auf die Erwähnung dieses verdammten Fluches reagiert.« Ihre Arme waren plötzlich bleischwer, ihr ganzer Körper schmerzte.
    »Ich wollte nicht, dass du dich so aufregst, Lauren.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ist schon in Ordnung. Du hast ein Recht auf deine Meinung. Außerdem machst
du es mir damit leichter, zu sagen, was ich sagen will.«
    Er straffte die Schultern und wappnete sich. »Und das wäre?«
    »Ich bin müde. Ich möchte mich jetzt hinlegen und ein wenig schlafen … «
    Jason wirkte erleichtert. »Du willst dir den Nachmittag freinehmen? Kein Problem.« Er sah auf die Uhr. »Es ist ohnehin schon spät. Ich schicke meine Leute nach Hause, und dann entspannen wir uns ein bisschen, bestellen uns etwas zu essen. Wir machen morgen weiter, wenn du dich besser fühlst. Ich könnte dich massieren … «, schlug er vor und lächelte vielsagend. Eindeutig zweideutig.
    Sie schüttelte den Kopf, ehe sie schwach werden und auf sein Angebot eingehen konnte. »Ich kann nicht. Ich würde lieber … Ich meine, ich möchte jetzt allein sein.«
    Er hob überrascht die Augenbrauen. »Okay, dann arbeite ich eben noch ein bisschen, während du dich ausruhst, und … «
    Sie legte den Kopf in den Nacken. »Bitte, schlaf heute Nacht bei dir zu Hause. Wir sehen uns dann morgen«, presste sie hervor.
    Er fuhr zurück, als hätte sie ihn geohrfeigt. »Tu das nicht. Zieh dich nicht wieder in dein Schneckenhaus zurück. Wir schaffen das, gemeinsam.«
    Lauren ballte die Fäuste, so dass sich ihre Fingernägel in die Handteller bohrten. Der Schmerz verlieh ihr die nötige Kraft. »Warum bist du so sicher, dass
Beth auf ganz bestimmte Details reagiert hat? Auf den Fluch?«
    »Weil ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe.«
    Er wollte nach ihrer Hand greifen, aber Lauren wich zurück. »Abgesehen davon. Warum sollte Beth reagieren, wenn ich den Fluch erwähne?«, hakte sie nach.
    Jason verdrehte die Augen. »Willst du das wirklich noch weiter ausführen? Ich glaube nicht«, erwiderte er mit fester Stimme.
    Doch Lauren ließ nicht locker. »Und ob ich will. Beantworte meine Frage. Warum glaubst du, dass meine Schwester Beth, die Assistentin und Enkelin meiner Großmutter, auf meine neuesten Erkenntnisse über den Fluch und die Opfergaben reagiert hat?«
    Sie wollte es hören. Aus seinem Mund.
    »Also schön.« Er beugte sich zu ihr. »Weil sie mit jeder Faser ihres Körpers an den Fluch glaubt. Weil sie meine Familie hasst und das Erbe des Fluches fortführen will.«
    »Warum sollte sie das wollen?«, fragte Lauren.
    »Weil sie eine verdammte Perkins ist, deshalb«, stieß er mit erhobener Stimme hervor. »Bist du jetzt zufrieden?«
    Lauren stiegen Tränen in die Augen. Nein, sie war nicht zufrieden, aber seine Worte bestätigten ihre Vermutung. Er würde Beth niemals voll und ganz akzeptieren. Und das bedeutete, dass er auch Lauren niemals voll und ganz akzeptieren würde.

    Sie hat mich in eine Falle gelockt, dachte Jason. Er hatte es kommen sehen, und trotzdem war er hineingetappt und hatte

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