Mach mich geil!
bald mehr. Er wünschte es sich so sehr.
Ein Grollen drang durch die wabernde Nebelwand, dunkel und unheilvoll. Der Killer war hier.
Riley hielt mit ausgestrecktem Arm die Waffe vor sich und lauschte jedem Laut. Doch der Krieger machte keine weiteren Geräusche, wählte jeden Schritt mit Bedacht. Nur sein Herzschlag verriet ihn.
Das Knurren sollte Riley wohl einschüchtern, ihn wie ein verschrecktes Tier in die Ecke treiben, doch da hatte sich das Monster geschnitten. Riley würde kämpfen bis aufs Blut.
»Zeig dich endlich«, murmelte er, und seine Stimme klang seltsam laut in seinen Ohren.
Da schoss ein schwarzer Schatten auf ihn zu. Reflexartig drückte Riley ab. Der Killer zuckte nur, als die Kugel durch seinen Oberarm schoss, doch er gab keinen Laut von sich und verringerte nicht seine Geschwindigkeit.
Rileys Kollegen hatten den Schuss mit Sicherheit gehört. Er musste sich beeilen, bevor die anderen Gardaí hier waren und sahen, was er war. Mittlerweile hatte Riley seine Zähne wie ein Raubtier gefletscht, seine Pupillen waren riesengroß, damit ihm nichts entging. Da seine Sonnenbrille im Auto lag, blendete ihn die weiße Wand aus Nebel, doch dafür konnte er den Mann im schwarzen Overall besonders gut erkennen.
Der Killer war schnell. Wie ein schwarzer Blitz schoss er im Zickzack auf Riley zu. Ein weiterer Schuss löste sich, der den Klonkrieger am Oberkörper traf, doch auch das zeigte nicht viel Wirkung. Die Durchbohrung des Kleinhirns war die einzige Möglichkeit, den großen, glatzköpfigen Mann niederzustrecken. Als dieser Riley erreichte, stürzte er sich lautlos auf ihn. Riley sah nur noch dessen Krallen – dann spürte er einen Schmerz an Brust und Bauch, als der Killer ihm das Hemd zerfetzte und seine Klauen in Rileys Körper glitten. Durch die Wucht seines ankommenden Gegners wurde Riley auf den Rücken geworfen. Er roch sein eigenes Blut, doch er spürte keine Schmerzen mehr, denn das Adrenalin kochte in seinen Adern. Seine Fangzähne waren jetzt voll ausgefahren. Riley fauchte den Krieger an, über dessen Gesicht daraufhin ein kurzer Ausdruck des Überraschens huschte. Doch gleich darauf holte er mit dem Arm aus, um Riley die Kehle aufzuschlitzen.
Er setzte den Lauf seiner Waffe am Schädel des Mannes an und drückte wieder ab. Blut und Gehirnmasse spritzen auf ihn, weil er dem Krieger einen Teil der Schädelplatte weggerissen hatte, aber der Mann gab nicht auf und stürzte sich wieder auf ihn.
Riley hatte sich schon bis zum Inspector hochgearbeitet, hatte zahlreiche Trainings absolviert. Er war gut, sehr gut, doch gegen dieses Monster musste er alle Kräfte aufwenden. Früher trugen irische Polizisten keine Feuerwaffen bei sich, aber das hatte sich im Laufe der Zeit geändert. Gegen die Superkrieger hätten ihre Schlagstöcke nicht viel ausgerichtet. Da half nur ein gezielter Kopfschuss.
»Riley!?«, hörte er plötzlich Leah schreien.
Wie auf ein Zeichen hin ließ der Killer von ihm ab, dann rannte er in die Richtung, in der ihr Dienstwagen stand.
Fuck! Riley sprang auf die Beine und lief so schnell er konnte hinterher. »Schließ das Fenster!«, brüllte er. »Hau ab!« Doch als sich der Nebel vor seinen Augen lichtete, sah er, wie der Killer mit beiden Händen die Scheibe nach unten drückte und in den Wagen kroch.
»Fuck!«, fluchte Riley wieder. Seine Angst um Leah nahm ihm die Luft. Er konnte nicht schießen, die Gefahr war zu groß, Leah zu treffen.
Als der Mann schon mit dem Oberkörper im Inneren verschwunden war, hörte Riley einen Schuss.
»Leah!«, rief er panisch, denn was war, wenn der Kerl ihre Waffe gegen sie selbst gerichtet hatte?
Riley packte das Monster an den Beinen, und mit einem Ruck zog er es aus dem Auto. Doch der Mann rührte sich nicht mehr. Leah hatte ihm auch noch das restliche Hirn zerfetzt.
Zitternd stieg sie aus dem Fahrzeug und Riley fing sie auf.
»Bist du verletzt?«, fragten beide gleichzeitig, steckten ihre Waffen weg und umarmten sich.
Gott, es tat so gut, sie einfach nur zu halten und zu spüren.
»Mir geht’s gut«, erwiderte Leah. Dann rückte sie ein Stück von ihm ab. »Dein Hemd!«
»Nur ein Kratzer.« Riley wagte nicht, sie anzuschauen. Er wusste, dass er immer noch wie eine Bestie aussah. Seine Fänge schmerzten und fuhren sich nur langsam zurück. Das Adrenalin rauschte durch seinen Körper. Wie viel von seinem wahren Ich hatte sie gesehen?
Er spürte ihre Hand an seiner Wange, als andere Streifenwagen von allen Seiten
Weitere Kostenlose Bücher