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Mach mich geil!

Mach mich geil!

Titel: Mach mich geil! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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geschafft. Niedergestreckt von einer einzigen Frau.
    »Träumt schön, meine Prinzen. Cinderella verlässt den Ball«, sagte sie leise und deckte Lucius und Caius mit einem dünnen Tuch zu. Sie betrachtete noch einmal ausgiebig die schlafenden Männer neben sich, dann erhob sie sich. Ihr Herz wurde schwer. Es wurde Zeit zu gehen, die drei Stunden waren bestimmt gleich um.
    Sie hatte den beiden nicht sagen können, dass sie sich wohl nie wieder sehen würden. Es war besser, es hier und jetzt zu beenden, bevor sich Lys noch in etwas verrannte. Schon jetzt fiel es ihr unglaublich schwer, aufzubrechen.
    Seufzend schlüpfte sie in ihre Stola und die Schuhe, als sie plötzlich einen Schatten an der Tür bemerkte. Eine Frau steckte lächelnd den Kopf herein.
    Lys stockte der Atem, weil sie in ihr eigenes Gesicht blickte. »Hab ich’s mir doch gedacht«, flüsterte sie grinsend, als sie auch schon in ihre Zeit fortgerissen wurde und gerade noch bemerkte, wie ihr anderes Selbst in diesem Moment auf die Kissen zulief.
    Sie hatte also einen Weg gefunden, die Theorie ihres Vaters hatte sich bestätigt. Sie würde zurückkehren ...
    ***
    Gleich am nächsten Tag machte sich Lys daran, wieder in die Vergangenheit zu reisen, diesmal allerdings ein paar Jahre später, in eine Zeit, in der die beiden keine Gladiatoren mehr waren. Lys hatte ja schon vor Wochen »spioniert«, ob ihren gemini in der Zukunft etwas zustoßen würde. Lysandra wusste aus eigenen Nachforschungen, dass in der Arena viel weniger Menschen gestorben waren, als bisher angenommen. Lucius und Caius waren zudem außerordentlich gute Kämpfer und beliebt beim römischen Volk sowie beim Kaiser, sodass ihnen ein kleines Haus auf dem Land geschenkt wurde, wo sie ihren Lebensabend verbringen konnten. Sie waren ehrenvoll entlassen worden und lebten von ihren zusammengesparten Siegesprämien. Als die unbezwingbaren Zwillinge waren sie in die Geschichte eingegangen.
    Lys hatte sich nicht getraut, in die kleine Villa zu gehen, aus der sie Lucius’ Stimme und Kinderlachen gehört hatte. Im Garten hatte sie eine Frau gesehen, allerdings nur von hinten, die Wäsche aufgehängt hatte. Lucius schien glücklich zu sein und eine Familie zu haben, das war alles, was zählte. Jetzt wollte Lys auch wissen, wie es Caius ging. Angeblich sollte er auch dort wohnen.
    Und was hatte sie, Lysandra, in dem Leben der Männer noch für eine Rolle gespielt? Waren sie ihrer überdrüssig geworden?
    Die erneute Reise durch die Zeit presste ihr wieder einmal sämtliche Luft aus den Lungen, bis sie mit wackeligen Knien auf einer Wiese landete. Schnell versteckte sich Lys hinter einer niedrigen Mauer, die das Gelände umgab. Das Häuschen lag nur wenige Meter vor ihr, und Lysandra erschrak, weil sich ein kleines Mädchen ganz in ihrer Nähe befand. Sie besaß blondes, gelocktes Haar, war höchstens fünf Jahre alt und schaute zu ihr her. In der Hand hielt sie ein paar selbstgepflückte Blumen.
    »Ariane, es gibt Essen!«, rief plötzlich eine Männerstimme, die Lysandra vertraut vorkam. Sie blinzelte über die Mauer. Ein Busch, der dahinter wuchs, schützte sie vor den Blicken des blonden Mannes, der aus dem Fenster schaute. Es war unverkennbar Caius! Er hatte nur nicht mehr ein ganz so kantiges Gesicht wie früher und etwas längere Haare, aber er sah nicht weniger attraktiv deswegen aus. Lysandras Puls begann bei seinem Anblick schneller zu schlagen.
    Ariane winkte ihm, wobei ihre blonden Korkenzieherlocken auf und ab hüpften. »Ich komme gleich, Papi, ich schenke Mami noch schnell Blumen!«
    Caius lächelte und sein Kopf verschwand wieder im Haus.
    »Für dich, Mami«, sagte Ariane und überreichte ihr den Blumenstrauß.
    »Vielen Dank«, brachte Lys gerade so heraus. Ihr stockte der Atem. Oh Gott, das kleine Mädchen war ihre Tochter! Und sie hatte Caius’ grüne Augen!
    Für einen Moment wusste sie nicht, was sie tun oder sagen sollte. Ariane sah sie dabei nur aus großen Augen an.
    »K-kennst du einen Lucius?«, brachte Lys kaum hörbar hervor.
    »Du meinst Onkel Lucius? Ja, er wohnt auch hier, das weißt du doch.« Die Kleine lachte, wobei sich tiefe Grübchen in ihren Pausbacken bildeten. »Ist das ein neues Spiel?«
    Lucius wohnte hier? Führten sie etwa eine Beziehung zu dritt? Lys erinnerte sich an die Szene, als sie Lucius Stimme gehört und eine Frau von hinten gesehen hatte. Das war sie selbst gewesen!
    »Wieso versteckst du dich hier?« Ariane schaute weiterhin zu ihr. »Schmeckt

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