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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Was wird Jess erleichtert sein.«
    »Also, verdammt noch mal«, mischte Glynnis sich nun ein, und ihr Tonfall ähnelte so sehr dem ihres Bruders, dass Lily lächeln musste. »Kein Mensch hat uns entführt.«
    Das hatte sich Lily inzwischen auch schon gedacht, aber es war trotzdem frappierend, es laut ausgesprochen zu hören. Und sie war eindeutig nicht die Einzige, die so empfand. Sie sah die anderen an und hatte den Eindruck, dass sie alle genauso verblüfft waren wie sie.
    Cassidy war die Erste, die sich von der Überraschung erholte. Sic löste ihre Arme von David, drehte sich zu Glynnis um und musterte sie von Kopf bis Fuß. »Sie müssen Davids kleine Freundin sein«, sagte sie und wandte sich dann mit hochgezogenen Augenbrauen ihrem Cousin zu. »Ein bisschen schlicht gestrickt, oder?«
    »Halt die Klappe, Cass.« David trat von ihr weg und ließ seine Mutter an der Wohnzimmertür stehen, um zu Glynnis zu gehen und einen Arm um ihre Schultern zu legen. »Sie sagt die Wahrheit. Kein Mensch hat uns jemals entführt, und es ist mir ein Rätsel, wie ihr überhaupt darauf kommt. Wir haben doch angerufen.«
    »Ihr habt angerufen?« Mrs. Beaumont hörte sich fassungslos an.
    David ließ seinen Blick von einem zum anderen wandern, als hoffe er, einer würde anfangen zu grinsen und rufen: »April, April!« Aber als er sah, dass alle auf eine Antwort von ihm zu warten schienen, schüttelte er den Kopf und sagte: »ja, wir haben mit Richard gesprochen.«
    Einen Moment lang überlegte Zach, ob er sich das nicht hätte denken können. Aber eigentlich nicht, denn nichts hatte auf Richard hingedeutet. Und Zach war nicht der Mann, der seine Zeit damit vergeudete, mit sich selbst ins Gericht zu gehen, wenn es wichtigere Fragen zu beantworten gab. Deshalb wischte er den Gedanken an sein mögliches Versagen beiseite und musterte Glynnis' Freund.
    Er sah einen kräftigen jungen Mann vor sich, der sich aufrecht hielt und einen offenen Blick hatte, der zärtlich wurde, sobald er Glynnis ansah. Zach nickte kurz zustimmend, dann blickte er David in die Augen. »Sie haben also hier angerufen?«
    »Ja. Öfter.«
    »Und Sie haben mit Richard gesprochen?«
    David nickte. »Beim ersten Mal habe ich ihm gesagt, dass Glynnis und ich für die Fahrt länger brauchen, weil wir uns unterwegs einiges ansehen wollten, und dass wir eine Woche später kommen, als ich Mutter ursprünglich gesagt hatte. Er versprach, ihr Bescheid zu geben, und meinte, ich sollte ihn fortan besser auf seinem Handy anrufen, da es Probleme mit dem Festnetz gebe.« David zuckte die Schultern. »Das passiert hier oft nach einem Sturm, deshalb habe ich mir nichts weiter dabei gedacht«
    »Wann haben Sie das letzte Mal mit ihm gesprochen?«
    »Gestern. Ich sagte ihm, dass wir am Sonntag eintreffen würden.«
    Da es Samstag war, blickte Zach ihn mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an.
    Glynnis fuhr dazwischen. »David ist nicht einer deiner Rekruten«, sagte sie aufgebracht. »Du brauchst ihn also überhaupt nicht mit deinem Feldwebel-Blick anzugucken Und um die Frage zu beantworten, die du ihm einfach hättest stellen können: Wir hatten vor, das Wochenende in Seattle zu verbringen, aber als wir heute Morgen aufstanden, hatte ich plötzlich keine Lust mehr, Tourist in Seattle zu spielen, sondern wollte viel lieber Davids Familie und sein Zuhause kennen lernen.«
    »Wir haben uns gedacht, dass wir auch später noch mal hinfahren können«, sagte David, drückte Glynnis fest an sich und lächelte sie an.
    Sie schenkte ihm ihrerseits ein etwas törichtes Lächeln und Zach musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzustöhnen.
    »Genau«, sagte sie. »Daher haben wir heute Morgen unsere Sachen gepackt und sind ins Auto gestiegen.« Sie schmiegte sich an David. »Und da sind wir.«
    »Die Frage ist nur, wo ist Richard?« Zach warf Mrs. Beaumont einen Blick zu und wappnete sich innerlich gegen ihren üblichen Widerspruch, als er sagte: »Wir sollten besser im Büro des Sheriffs anrufen.«
    Zu seiner Überraschung nickte sie nur, einen grimmigen Zug um den Mund. »Das übernehme ich.« Sie wandte sich zum Gehen, aber dann drehte sie sich noch einmal zu ihm um. »Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung«, sagte sie. »Wenn ich auf Sie gehört hätte, wären Sie gestern Nacht wahrscheinlich nicht verletzt worden.«
    Glynnis' Kopf fuhr erschrocken hoch. »Du bist verletzt worden?« Sie löste sich aus Davids Armen und ging zu Zach. »Wo? O mein Gott, du hast ja eine Beule am Kopf!«

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