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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wurde er ernst. »An solche Zufälle glaube ich nicht«, sagte er und drehte sich unter ihr weg. Er stand auf und bückte sich, um seine Jeans vom Boden aufzuheben.
    »Nein. Das tue ich auch nicht.«
    Er wollte es sich nicht eingestehen, aber es war fast eine Erleichterung, sich über etwas anderes Gedanken machen zu können als darüber, dass er in Lilys Nähe jede Kontrolle zu verlieren begann. Wie hatte er, verdammt noch mal, vergessen können, Kondome zu benutzen? Und schlimmer noch, wie hatte er nur versucht sein können, so weiterzumachen wie bisher?
    Er war nicht unbedingt erpicht darauf, sich mit dieser Frage weiter auseinander zu setzen, und drängte sie, sich anzuziehen. Dann drückte er sie auf den Stuhl am Schreibtisch und ging vor ihr in die Hocke, die Hände auf die Armlehnen des Stuhls gestützt. »Okay, fang noch mal von vorne an. Ich will jede Einzelheit wissen, an die du dich erinnern kannst.«
    »Heute hat er nichts gesagt, aber vor ein paar Tagen, an der Tankstelle, entschuldigte er sich für sein schlechtes Englisch und bat mich um Hilfe.«
    »Wobei solltest du ihm helfen?«
    »Ich glaube, ich sollte etwas für ihn übersetzen, weil ihn jemand nicht zu verstehen schien. Das vermute ich zumindest. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, weil du mich angebrüllt hast, ich soll meinen Hintern in Bewegung setzen, bevor er mir die Sache genauer erklären konnte.«
    Er ging über die letzte Bemerkung hinweg. »Dann ist er also kein Amerikaner.«
    »Nein. Oder wenn er es sein sollte, dann ist Englisch nicht seine Muttersprache, auch - wenn ich sein Englisch nicht so schlecht fand, wie er behauptet hat.«
    »Was glaubst du, woher er kommt?«
    »Na ja, er hat sich mit Gracias bedankt, und mit seinen dunklen Haaren und den schwarzen Augen hat er was von einem Latin Lover an sich, daher würde ich mal vermuten, er ist Südamerikaner.«
    Ein unwahrscheinlicher Gedanke ging Zach durch den Kopf, er schob ihn jedoch beiseite. Das schien ihm dann doch zu weit hergeholt. »Hast du eine Ahnung, mit wem du sprechen solltest?«
    »Nein, ich erinnere mich nur, dass er zum Tankstellen-Shop gezeigt hat, er kann aber auch die Zapfsäulen daneben gemeint haben.«
    Zach fluchte leise. Wenn es bei dieser ersten Begegnung geblieben wäre, hätte er sie nicht ernst genommen. Aber sein Gefühl sagte ihm, dass hier etwas nicht in Ordnung war. Orcas Island war eine ziemlich abgelegene Insel und ein rein ländliches Gebiet. Die Wahrscheinlichkeit war nicht besonders groß, dass Lily hier zufällig über jemanden stolperte, der sie an einer Tankstelle in einem anderen Bundesstaat in eine verlassene Ecke locken wollte.
    Nein, gewiss nicht. Er streifte sich sein Hemd über und griff zum Telefon.
    Sie folgte ihm und stellte sich so dicht hinter ihn, dass ihm ein Hauch ihres warmen Dufts in die Nase stieg, als er in seinem abgegriffenen Adressbuch blätterte. Sie blickte ihm über die Schulter. »Wen rufst du an?«
    »Camp Pendleton.« Er hörte einen Moment lang auf zu blättern und sah sie an. »Als ich von meinem letzten Einsatz nach Hause kam, brachte ich drei Südamerikaner mit, die hier einen Trainingskurs absolvieren sollten. Mit einem von ihnen hatte es vorher ein Problem gegeben, aber ich dachte, es hätte sich erledigt.«
    »Und du glaubst, dass er das sein könnte?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich will sichergehen, dass er noch dort ist, wo ich ihn zurückgelassen habe.« Am anderen Ende der Leitung wurde abgenommen, und er hob den Hörer an sein Ohr. »Hallo. Mit wem spreche ich?« Die Stimme am anderen Ende nannte einen Namen, und er sagte: »Obergefreiter Sanford, hier spricht Stabsfeldwebel Zachariah Taylor. Verbinden Sie mich bitte mit Magnusson.«
    Während er wartete, drang von unten plötzlich hysterisches Geschrei zu ihnen herauf. Er konnte die einzelnen Worte nicht verstehen, aber es war eindeutig irgendetwas passiert. Er wechselte mit Lily einen Blick. Die Frage war nur, was?
    Dann war deutlich Mrs. Beaumonts Stimme auszumachen, die »David!« schrie. Er warf den Hörer auf die Gabel und rannte zur Tür. Lilys Phantom-Verfolger konnte warten. Im Moment schien es Dringenderes zu tun zu geben.
    O Gott , dachte er, als er die Treppe hinunterhastete, und sein Herz zog sich zusammen, als das Gesicht seiner Schwester vor seinem inneren Auge auftauchte. Lass das bitte einen Freudenschrei gewesen sein. Gott, bitte, wenn es dich gibt, dann lass das bitte keine schlechte Nachricht sein. Ich glaube nicht, dass ich es

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