Mach mich Glücklich!
sobald junge Soldaten so einem geschlechtsreifen süßen kleinen Ding ausgesetzt sind. Oder überhaupt einer Frau, die noch nicht alt und grau ist, wenn man's genau nimmt - gerade nach einem erfolgreich verlaufenen Einsatz.«
»Ich weiß, aber dieses Mal hätte die Geschichte beinahe dazu geführt, dass ein Dorf nicht in die Lage versetzt werden konnte, sich selbst zu verteidigen. Und dem Stab die Gründe dafür erklären zu müssen hätte mir sicherlich keinen besonderen Spaß gemacht.«
»Was ist passiert?«
Zachs Blick fiel auf Johns leere Bierflasche, und er stand auf, um zwei neue Flaschen aus dem Kühlschrank zu holen. »Der weitaus beste Kandidat für das Programm«, sagte er, »war ein junger Mann namens Miguel Escavez. Er ist ein echtes Naturtalent, verfügt zweifellos über Führungspotenzial und ist entschlossen, zu verteidigen, was ihm gehört.« Er reichte Rocket ein Bier, setzte sich wieder hin und machte sich daran, seine Flasche zu öffnen, hielt dann jedoch inne und sah seinen Freund an. »Leider war er auch der Verlobte des Mädchens.«
»O Scheiße.«
»Du sagst es. Nachdem ich mit dem Mädchen gesprochen und festgestellt hatte, dass sie freiwillig mit Pederson in die Kiste gegangen und volljährig war, fiel mir die erfreuliche Aufgabe zu, Miguel mitzuteilen, dass ich keinerlei Handhabe hatte, meinen brünstigen Soldaten zu bestrafen.« Zach erinnerte sich an das Surren der Fliegen und die Hitze, sah wieder vor sich, wie Wut und verletzter Stolz in den Augen des jungen Latinos aufblitzten.
Er machte die Flasche auf und trank einen Schluck, um das Bild zu verscheuchen. »Ein paar Tage später fanden wir Pederson in der Nähe des Dorfes, regelrecht zu Brei geschlagen. Ich wusste ganz genau, dass Escavez dafür verantwortlich war, aber da ich keine Beweise hatte, konnte ich nichts gegen ihn unternehmen.« Er biss die Zähne zusammen. »Und das ist eigentlich das Ende der Geschichte. Ich habe nichts unternommen.«
John zuckte die Schultern. »Manche Einsätze sind eben so - da kann man nichts machen. Und vielleicht ist es ja auch ganz gut, dass du keine Beweise gegen Escavez gefunden hast.«
»Was meinst du damit?«
»Wir haben beide unzählige Stunden in solchen Dörfern verbracht. Wenn man sich auf etwas in diesen Macho-Kulturen verlassen kann, dann darauf, wie ungeheuer wichtig es für die Männer ist, das Gesicht zu wahren. Ist Pederson wieder auf den Beinen?«
»Ja. Er ist noch nicht hundertprozentig wiederhergestellt, aber du weißt ja, wie schnell sich ein Neunzehnjähriger erholt.«
»Na also. Dein Junge hat überlebt und wird es sich das nächste Mal gut überlegen, bevor er wieder was mit dem Mädchen eines Dorfbewohners anfängt. Und Escavez hat sich gerächt, womit er wahrscheinlich in seinem Dorf das Gesicht gewahrt hat.«
»Stimmt.« Zach merkte, wie ein Teil der Last von ihm abfiel. »Und schließlich meldete sich Miguel sogar freiwillig für die Drei-Mann-Delegation, die wir mitgenommen haben.« Er prostete Rocket mit seiner Bierflasche zu. »Wahrscheinlich hast du Recht, und es heißt mal wieder Ende gut, alles gut.«
Er hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Das konnte nur Lily sein, und Zach sah zur Küchentür, an der sie gleich vorbeigehen musste. Es ärgerte ihn, als er merkte, dass sein Blut ein wenig heißer und schneller durch seine Adern pumpte als noch vor ein paar Augenblicken. Dann erinnerte er sich an die Worte seines Freundes und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
Rocket hatte Recht. Lily war genau der Typ Frau, der für gewöhnlich seine Aufmerksamkeit auf sich zog - zumindest in körperlicher Hinsicht. Verdammt noch mal , dachte er erleichtert. Das heißt noch lange nicht, dass ich mich zum Triebtäter entwickle. Ich brauche einfach nur mal wieder eine Frau.
Fast hätte er laut aufgelacht. Wie John gesagt hatte, erfolgreich beendete Befreiungsaktionen brachten die Säfte eines Mannes zum Fließen. Hinzu kam, dass es lange her war, seit er das letzte Mal Hautkontakt mit einer Frau gehabt hatte - lange vor der Geschichte in Südamerika -, und wahrscheinlich hätte ihn jede Frau angemacht, erst recht ein so steiler Zahn wie Lily Morrisette. Wenn er erst mal wieder Gelegenheit gehabt hätte, sein sexuelles Defizit auszugleichen, würde er garantiert jedes Interesse an ihr verlieren.
Er klammerte sich an diesen Gedanken, während er zusah, wie Lily mit ihrem verdammt süßen blonden Wuschelkopf und diesem unvergleichlichen Hüftschwung in sein
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