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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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rot, aber, das musste man ihm lassen, er tätschelte Mrs. Beaumont die Hand und sagte: »Da hat er Recht, Tante.«
    Ihre Lippen zitterten, aber ihr Blick blieb unnachgiebig. »Ich möchte nicht, dass die Polizei gerufen wird.«
    »Gut«, lenkte Zach ein. »Dann rufen wir sie eben nicht.« Fürs Erste jedenfalls nicht. Er merkte, dass er damit einen Punkt bei Mrs. Beaumont gemacht hatte. Abgesehen davon: Wenn er das FBI gegen ihren Willen einschaltete, könnte das die ganze Sache für Glynnis und David noch gefährlicher machen, als sie ohnehin schon war. Daher würde er die Angelegenheit für heute auf sich beruhen lassen, sich anhören, was Rocket herausgefunden hatte, und sie morgen erneut mit seinen Forderungen konfrontieren. »Was allerdings klar sein muss, ist, dass ich von jetzt an die Verantwortung übernehme, und darüber wird es keine Diskussion mehr geben. Wenn jemand die beiden sicher nach Hause bringen kann, dann ich.« Er sah sie streng an. »Sind wir da einer Meinung?«
    Sie nickte, wenn auch nur widerwillig, und er ging zu den wesentlichen Punkten über. »Gut. Dann sollten wir uns über ein paar grundsätzliche Dinge verständigen. Es ist mir egal, wer ans Telefon geht, aber niemand spricht mit den Entführern, und niemand verhandelt mit ihnen außer mir.«
    »Aber was ist, wenn sie dann wütend werden? Sie könnten David verletzen.«
    Langsam fing sie an, ihm wirklich auf die Nerven zu gehen. Wann kapierte sie endlich, dass nicht nur ihr geliebter David an Leib und Leben bedroht war? Er riss sich jedoch zusammen und sagte mit ruhiger Stimme: »Sie werden nicht wütend, wenn man es richtig anstellt. Tun Sie so, als wären Sie das Hausmädchen, tun Sie so, als wären Sie der Gärtner, tun Sie so, als verstünden Sie kein Englisch.« Er bedachte jeden der Beaumonts mit seinem strengsten Blick. »Was Sie ihnen erzählen, ist mir egal. Aber wenn ich gerade nicht da bin, dann halten Sie sie hin und holen mich.«

10
    L ily war stolz auf sich, weil sie sich auf dem Weg ins Erdgeschoss des Beaumont'schen Hauses nur ein Mal verlief. Aber der Umweg und ihr Magen, der sich über die lange Zeit, seit er das letzte Mal etwas bekommen hatte, vernehmlich beschwerte, hatten in ihr den Wunsch geweckt, jemand hätte eine Spur aus Brotkrumen gelegt. Sie wäre nicht nur nützlich gewesen, um ihr den Weg zu weisen, sie hätte auch gleich etwas Essbares gehabt, das ihr über die Zeit bis zum Frühstück hinweghalf, und selbst die Vorstellung, Brotkrumen vom Boden zu klauben, hatte etwas Verlockendes. Dieses Haus war einfach riesig, und sie war von irgendwo tief im Inneren des westlichen Flügels aufgebrochen, wo man ihr und Zach Zimmer zugewiesen hatte.
    Bei dem Gedanken daran vergaß sie ihren knurrenden Magen, und ihre Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. Zweifellos hatte die Frau, die ihnen die nebeneinander liegenden Zimmer gegeben hatte, angenommen, sie würde ihnen damit auf diskrete Weise einen Gefallen tun. Die Beaumonts konnten ja nicht wissen, dass das eher so war, als wollte man jemanden zu einem Mord anstiften, wenn man sie so nahe beieinander unterbrachte.
    Wobei das vielleicht nicht so ganz stimmte. Sie dachte darüber nach, während sie die Haupttreppe hinunterstieg. Gestern hatte sie einen anderen Zach kennen gelernt, und letzte Nacht hatte sie die professionelle, kompetente und willensstarke Seite einer Persönlichkeit gesehen, die vermutlich vielschichtiger war, als sie ursprünglich angenommen hatte. Okay, die »willensstarke« Seite war ihr inzwischen nur zu vertraut, da Zach kein Geheimnis daraus machte, dass er entschlossen war, sie aus dem Leben seiner Schwester zu entfernen. Aber in der vergangenen Nacht hatte Lily ihn für die Autorität, mit der er die Sache in die Hand nahm, tatsächlich bewundert.
    Auch wenn Zach ihrer Meinung nach verbohrt war, was Glynnis anging, so zweifelte sie doch nicht an seiner Zuneigung für seine Schwester. Und zu ihrer Überraschung lernte sie allmählich, die zarten Hinweise zu deuten, die einen gewissen Einblick in seine Gedankengänge gewährten. So wusste Lily instinktiv, dass er vor Sorge um das Wohlergehen seiner Schwester ganz krank war, obwohl er sie nicht allzu deutlich zu erkennen gegeben hatte.
    Sie erreichte das Ende der Treppe, und das dezente Klappern von schwerem Silber auf Porzellan sowie das leise Gemurmel von Stimmen lenkten sie zu einer Tür gegenüber dem Wohnzimmer, in dem sie sich vergangene Nacht aufgehalten hatten. Sie

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