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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ließ. »Aber es ist ein Unterschied, ob man für ein oder zwei Leute kocht oder für eine Gruppe von dieser Größe. Sind Sie sicher, dass Sie das schaffen?«
    Für sieben Leute kochen? Und so viele waren es nicht mal, wenn Cassidy und Christopher nicht noch kamen. Es gelang ihr, nicht die Augen zu verdrehen. »Oh, ich denke, ich komme damit schon klar.«
    Während sie Jessica durch einen kurzen Flur, der von der Halle abging, folgte, hörte sie sie verwundert vor sich hin murmeln: »Eine ›Gruppe von dieser Größe‹?«
    Sie lachte. »Ich weiß«, sagte sie. »Warum glauben Männer eigentlich, nur weil wir Lippenstift tragen und Körperteile haben, die wackeln, hätten wir nichts im Hirn? Oh!«, entfuhr es ihr, als sie die Küche betrat. »Das ist fantastisch.« Diese Küche war ein hochmoderner Arbeitsraum mit allen Schikanen, ihre persönliche Vorstellung vom Himmel.
    »Bei Ihnen wackelt wenigstens was«, sagte Jessica leise. »So viel Glück hätte ich auch gerne. Und was den Lippenstift angeht ...«
    Ihre sanfte Stimme unterbrach Lily in ihrer begeisterten Inspektion der Küchengeräte, und sie sah Jessica zum ersten Mal richtig an. »Sie sollten unbedingt welchen tragen«, sagte Lily entschieden, nachdem sie sie eingehend gemustert hatte. »Die meisten Frauen würden für so volle Lippen wie die Ihren einen Mord begehen. Ich habe einen Lippenstift, der Ihnen wunderbar stehen würde, da gehe ich jede Wette ein. Die Farbe heißt Pink Smooch, und im Laden war ich ganz hingerissen davon, aber als ich nach Hause kam, stellte ich fest, dass sie überhaupt nicht zu meinem Teint passt. Ich werde ihn für Sie heraussuchen, sobald ich das Frühstück fertig habe.«
    Jessica sah sie so hilflos an, dass Lily unwillkürlich lächeln musste. »Ich nehme an, dass Sie meine Leidenschaft für Make-up nicht teilen.« Sie legte eine Hand auf ihre Brust. »Das ist sehr, sehr bedenklich.«
    »Meiner Schwester zufolge ist es geradezu Ketzerei.«
    Lily lachte. »Mindestens.«
    »Na ja, nicht alle von uns sind Sklavinnen der Mode.«
    »Aber natürlich sind wir das. Sie haben offensichtlich nur noch nicht die richtige Beraterin gefunden.« Bis jetzt. In Lilys Augen gab es nichts Frustrierenderes als ungenutztes Potenzial, und das von Jessica weckte in ihr den dringenden Wunsch, eine Rundumerneuerung an ihr vorzunehmen.
    Das Gesicht Jessicas war nicht nur frei von Make-up, ihre mittelbraunen Haare waren auch viel zu lang und dick für ihr schmales Gesicht und erdrückten ihre feinen Züge. Lily erkannte ein hochwertiges Kleidungsstück auf den ersten Blick, und sie war sich sicher, dass es sich bei Jessicas Pullover um ein teures Stück handelte. Aber die Farbe stand ihr überhaupt nicht, sie ließ ihren blassen Teint grau erscheinen, und außerdem schlackerte er an ihr herum. Die Jeans waren in Ordnung, aber diese Schuhe - ein Albtraum. Sie sahen aus wie die klobigen Schuhe eines Kartoffelbauern.
    Es stand ihr jedoch nicht zu, sich in das Leben anderer Leute einzumischen, deshalb lächelte sie nur und wandte sich wieder der großartigen Küche zu, in der sie nun schalten und walten durfte. Aber während sie anerkennend mit ihren lackierten Zehen wackelte, die in hochhackigen, vorne offenen Pumps im Stil der Fünfzigerjahre steckten, dachte sie; Nein, ich werde mich nicht einmischen. Das kann noch einen Tag warten.
    Sie war in tiefe Bewunderung angesichts all der wunderbaren Küchengeräte und der gut gefüllten Speisekammer versunken, als Jessica unsicher sagte: »Sie wollen mich wahrscheinlich lieber aus dem Weg haben.«
    Lily drehte sich zu ihr um. »O nein, bleiben Sie. Sie könnten mir helfen und mir zeigen, wo ich alles finde. Das heißt - ach, du meine Güte, ich bin unmöglich, ich gehe einfach davon aus, dass Sie nichts Besseres zu tun haben oder sich auch nur eine Minute länger als nötig in einer Küche aufhalten wollen. Tut mir Leid. Halte ich Sie von irgendetwas ab?«
    Jessica lachte, und es klang so, als hätte ihr gerade jemand einen herrlich unanständigen Witz erzählt. »Nein, Sie halten mich von nichts Wichtigem ab. Ich sitze gerade an einem Quilt, und wie Ihnen hier alle sofort erklären würden, ist das nur ein Hobby Und was meinen Aufenthalt in Küchen angeht - nachdem ich für das unsägliche Angebot verantwortlich bin, das Sie heute Morgen im Speisezimmer vorgefunden haben, überlasse ich Ihnen die Entscheidung, ob Sie mich überhaupt hier haben wollen.«
    Lily grinste und ging dann zum Kühlschrank, um

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