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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sie Lily beim Verlassen des Zimmers nachsah.
    Sobald die zierliche Blondine verschwunden war, drehte sich Cassidy erneut zu ihr um, und beim Anblick ihres zufriedenen Gesichtsausdrucks zog sich Jessicas Magen zusammen.
    »Also«, sagte Cassidy. »Hat Christopher dir von dem ... Dienst... erzählt, den er mir heute Morgen erwiesen hat?«

11
    E ine Chefköchin! Zach marschierte durch die Halle und eilte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die geschwungene Treppe hoch. Und nicht nur irgendeine unbedeutende Köchin, die sich mit einem schicken Titel schmückte, sondern, wenn er recht verstanden hatte, eine bestens ausgebildete Chefköchin. Er fluchte leise vor sich hin. Wenn er diese Vorstellung auch am liebsten mit einem verächtlichen Lachen abgetan hätte, musste er zugeben, dass sie sehr plausibel klang.
    Es gab doch nichts Schöneres, als sich wie ein kompletter Vollidiot zu fühlen. Plötzlich war er nicht einmal mehr davon überzeugt, dass, Beruf hin oder her, Lily hinter anderer Leute Geld her war, wie er ihr oft genug unterstellt hatte. Zu spät erkannte er den Fehler in seiner Logik, über den er sich schon ein paar Tage den Kopf zerbrach. Er hatte sie gefragt, ob sie befürchte, freie Kost und Logis zu verlieren, wenn er die Heirat von Glynnis und David verhinderte. Er griff sich an die Stirn. Es ist dir wohl nie in den Sinn gekommen, du Schlaukopf, dass sie das größte Interesse daran haben müsste, diese Heirat zu verhindern, wenn sie tatsächlich eine Schnorrer in wäre. Sobald Glynnis einen Ehemann hätte, der ihre Finanzen überwachte, wäre die Chance, weiter Geld aus ihr herauszuleiern, verschwindend gering.
    Zach atmete tief aus und straffte die Schultern. Na und, wo lag das Problem? Er hatte sich geirrt und ihr eine Reihe unberechtigter Vorwürfe gemacht. War doch egal - er konnte sich ja bei ihr entschuldigen.
    Dennoch fragte er sich, was sie sich bei der ganzen Sache erhoffte. Um irgendetwas musste es doch für sie gehen. Ob sie jetzt ihr Geld selbst verdiente oder nicht, niemand legte sich für jemanden, den er nur kurz kannte, so ins Zeug wie Lily für seine Schwester. Außer er war beim Militär, natürlich.
    »Zach.«
    Beim Klang ihrer sanften Stimme schnellte er herum und sah sie mit dem für sie typischen Hüftschwung über den Flur auf ihn zukommen. Sie sah aus wie der feuchte Traum eines jeden Marine, als sie auf einem neuen Paar aus ihrem schier unerschöpflichen Vorrat an Stöckelschuhen dahertänzelte. Er trat ihr entgegen. »Gratuliere, da haben Sie mich ja kalt erwischt. Sie sind bestimmt verdammt zufrieden mit sich.«
    Sie besaß die Unverschämtheit, auch noch zu lachen. »Ich muss zugeben, dass es eine ganz nette Abwechslung ist, mal nicht als üble Schnorrerin angesehen zu werden.«
    Er packte sie an den Oberarmen und drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand. »Was sind Sie dann verdammt noch mal?«
    Sie täuschte keineswegs Verwirrung vor, sondern presste ihre Hände gegen die Wandtäfelung in ihrem Rücken, hob das Kinn und sah ihm direkt in die Augen. »Genau das, was ich von Anfang an behauptet habe, Herr Oberfeldwebel. Eine Freundin von Glynnis.«
    »Na klar. Und Sie haben aus reiner Menschenliebe Ihren Job hingeschmissen, um sich mir an die Fersen zu heften und zu verhindern, dass ich das junge Liebesglück zerstöre.«
    »Ich habe überhaupt nichts hingeschmissen. Ich bin Chefköchin auf einer Firmenjacht, und die geht erst in der letzten Maiwoche wieder auf Fahrt. Und, ja« - sie zuckte die Schultern -, »genau aus diesem Grund bin ich mitgekommen. Ich habe versucht, Ihnen klar zu machen, dass David anders ist, als Sie denken, aber Sie wollten ja nicht auf mich hören.«
    Ihre Schultern fühlten sich fest an, als sie sich unter seinen Händen bewegten, und erinnerten ihn daran, dass es vielleicht nicht das Allerklügste war, sie zu berühren - besonders jetzt, wo seine Gefühle völlig durcheinander geraten waren -, und er ließ sie so schnell wieder los, als könnte er sich seine Finger an ihr verbrennen. »Dazu wäre ich vielleicht eher bereit gewesen, wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten, mir mitzuteilen, dass Sie sich Ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.« Im nächsten Augenblick jaulte er innerlich auf. Das war also seine tolle Entschuldigung? Er mochte heute Morgen ja schlechter Laune und gestresst sein, aber dass er sich idiotisch verhielt, entging ihm keineswegs. Und was ihn wirklich nervte, war, dass seine Übellaunigkeit nicht einmal viel mit der

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