Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
Schuld - ich weiß ja, wie leicht Cassidy dein Selbstvertrauen untergraben kann. Aber ich schwöre dir, Jessica, in dem Augenblick, in dem ich mein Telefonat beendet hatte, wollte ich zum Frühstücken kommen, wie ich es dir gesagt hatte. Was kann ich dafür, dass Cassidy mich hier oben an der Tür abfing und über ihren liegen gebliebenen BMW und irgendeine Verabredung jammerte, die sie angeblich unbedingt einhalten musste.«
    »Und doch war sie beim Frühstück und hatte plötzlich alle Zeit der Welt, um unseren Gast zu beleidigen.« Das mulmige Gefühl in der Magengegend, das ihr Christophers Telefonat verursacht hatte, erwähnte sie lieber nicht. Als er die Sprechmuschel mit der Hand abgedeckt und ihr gesagt hatte, dass sie schon vorausgehen sollte, hatte sie den beunruhigenden Eindruck gehabt, er wollte nicht, dass sie das Gespräch mithörte.
    Aber ihr Mann hatte die Fähigkeit, ihr all ihre Ängste zu nehmen, und die setzte er nun ein. »Was soll ich sagen?«, fragte er sie sanft. »Das ist doch typisch Cassidy. Sobald ich festgestellt hatte, dass nur wieder mal die Batterie leer war, weil sie wie üblich die Fahrertür nicht richtig zugemacht hatte, bot ich ihr an, ihr Starthilfe zu geben. Aber nein, auf einmal hatte sie es überhaupt nicht mehr eilig und erklärte, dass sie erst einmal frühstücken will.« Er strich Jessica über die Wange und sah ihr mit ernstem Gesicht in die Augen. »Wir wissen doch beide, dass sie nur Unfrieden stiften will.«
    Und das, verdammt noch mal, bekam sie auch ganz gut hin, dachte Jessica unglücklich. Sie spürte förmlich, wie all ihre Selbstzweifel ihr hässliches Haupt erhoben. Sie atmete ein paar Mal tief durch, sie wollte nicht, dass sie die Oberhand gewannen. Sie hatte sich heute Morgen so gut gefühlt, als sie Lily bei der Vorbereitung des Frühstücks geholfen hatte, und dieses Gefühl wollte sie bewahren, weil es ihrem Selbstbewusstsein ausgesprochen förderlich war. Sie sah zu Christopher hoch und wechselte das Thema. »Lily sagte, sie könnte mir Kochen beibringen.«
    »Wirklich? Und hast du Lust darauf?«
    »Ja.« Sie lachte. »Ist das nicht albern?«
    »Aber nein. Nicht, wenn du Spaß daran hast.« Er musterte sie. »Du magst sie, nicht wahr?«
    »Ja, ich mag sie. Sie ist nett, und sie bringt mich zum Lachen.«
    »Es gibt nicht viele, die das dieser Tage von sich behaupten können.« Das klang irgendwie bitter, aber bevor sie intensiver darüber nachdenken konnte, ob sie sich das vielleicht nur einbildete, fragte er: »Was meinst du, in welchem Verhältnis sie zu Taylor steht?«
    Sie sah ihn überrascht an. »Sie sind ein Paar«, sagte sie spontan. Dann zögernd: »Meinst du nicht?«
    »Hat sie das gesagt?«
    »Äh, nein, aber du musst sie doch nur ansehen. Und ihn. Und dann liegt da so ein ... so ein Knistern in der Luft, wenn sie beide im selben Raum sind. Deshalb dachte ich -«
    Christopher schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Liebes. Was das Knistern angeht, gebe ich dir Recht, aber wenn ich mir überlege, wie er sie anschaut, habe ich nicht den Eindruck, dass sie schon miteinander im Bett waren. Außerdem siezen sie sich!«
    Mit einem Schlag war Jessicas gute Laune verflogen. »Stimmt, das ist mir bis jetzt gar nicht aufgefallen«, sagte sie leise. Sie trat einen Schritt zurück, strich sich mit beiden Händen die Haare aus der Stirn und sah ihren Mann niedergeschlagen an. »Damit hätte ich mal wieder meine gute Menschenkenntnis und genaue Beobachtungsgabe unter Beweis gestellt.«
    Mit zusammengezogenen Augenbrauen erwiderte Christopher ihren Blick. »Kann dir ihr Liebesleben nicht egal sein?«
    Sie seufzte. »Doch, schon. Nur habe ich ihnen in meinem Übereifer zwei nebeneinander liegende Zimmer mit einem gemeinsamen Bad gegeben.«
    Da er mit einer Abfuhr gerechnet hatte, dauerte es einen Moment, bis das, was sie gesagt hatte, zu ihm durchgedrungen war. »Was meinen Sie mit ›okay‹?«, fragte er und lehnte sich zurück, um Lily in die Augen sehen zu können. »›Okay‹ als Antwort auf meine Frage, ob ich mich schleichen soll, oder ›okay‹ wie ja?«
    »›Okay‹ wie ja. Ich bin einfach ein neugieriger Mensch.« Aber in demselben Moment, in dem Lily frech das Kinn hob, fragte sie sich, was sie da eigentlich tat. Das alles war so furchtbar unklug, und sie versuchte, einen Rückzieher zu machen. »Vergessen Sie's. Da habe ich wohl mal wieder, ohne nachzudenken, einfach drauflos geplappert. Es wäre schrecklich dumm, wenn -«
    »Oh, nein, das haben

Weitere Kostenlose Bücher