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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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seine Verspätung bestimmt verzeihen würde, wenn sie hörte, dass er ihrem Onkel einen guten Rat mitgegeben hatte.
    »Habe ich erwähnt, dass mir neulich in einem Café hier um die Ecke deine Eltern über den Weg gelaufen sind?«
    Vaughn erstarrte. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet.
    »Woher wusstest du, dass es meine Eltern waren?«
    »Ich habe mit der hübschen Lady hinter dem Tresen geflirtet und sie meinte, ich würde sie an dich erinnern, worauf ich sagte, das käme wohl daher, dass du mein Junge bist.«
    Yank grinste und strahlte bei dem Gedanken.
    Vaughn hatte vor Liebe und Dankbarkeit prompt einen Frosch im Hals. Selbst wenn es um sein Leben ginge, er hätte nichts entgegnen können.
    Zum Glück fuhr Yank völlig unbeirrt fort: »Und da hörte ich auf einmal eine hochnäsige Stimme hinter mir. ›Entschuldigen Sie mal, aber Brandon ist immer noch unser Sohn‹. Ich wandte mich um und da stand ein aufgetakeltes Weibsbild - weit schlimmer als Lola in ihrer derzeitigen Höchstform - in Begleitung eines Mannes in einem Pullover mit Rautenmuster. Und aus deinen früheren Erzählungen schloss ich, dass es sich nur um deine Eltern handeln konnte.«
    »Und sie haben tatsächlich Ansprüche auf mich erhoben?«, fragte Vaughn sarkastisch.
    Yank nickte. »Allerdings. Sie wollten mich einfach in die Schranken verweisen und rügten mich dafür, dass ich dein Interesse am Sport gefördert habe, nachdem Joanne uns vorgestellt hatte. Als wärst du ein kleines Kind, das sie nach ihren Vorstellungen formen könnten.«
    Yank schüttelte bedauernd den Kopf. »Tut mir sehr Leid für dich, dass sich ihre Einstellung nicht geändert hat.«
    Vaughn räusperte sich. »Ja, mir auch.«
    Da klingelte Vaughns Telefon und verhinderte damit eine Weiterführung des Gesprächs. Annabelle hatte Recht - in diesem Haus sorgte ständig jemand für Unterbrechungen. Kein Wunder, dass sie ihn in die ungleich ruhigeren Gefilde des Gästehauses entführen wollte.
    »Hör mal, Yank, ich muss jetzt leider dringend weg.«
    »Hast du etwa eine heiße Verabredung?«
    Vaughn wich dem Blick des Alten aus. »So was in diese Richtung.«
    »Tja, Annie scheint noch zu arbeiten - bestell ihr doch bitte Grüße von mir. Ich sehe sie dann ohnehin auf der Party in New York.«
    »Wird gemacht«, erwiderte Vaughn mit einem Anflug von Schuldbewusstsein, weil er Yank nicht die Wahrheit sagte. Was hätte er auch sagen sollen? ›Ich schlafe mit deiner Nichte‹? Er schüttelte den Kopf, schob sein schlechtes Gewissen beiseite und umarmte Yank noch einmal kräftig mit den Worten »Pass auf dich auf.«
    »Du auch. Wir sehen uns in ein paar Tagen.«
    Vaughn nickte. Während Yank sich nach New York aufmachte, um sich mit seinen Problemen auseinander zu setzen, schlug er den Weg zum Gästehaus ein. Vor ihm lag ein viel versprechender Abend mit einer heißen Blondine.
    Annabelle wurde das Herz schwer, als sie tags darauf die Tiere für ihre Fahrt nach New York in Vaughns Geländewagen verstaute. Es fiel ihr nicht leicht, ohne ihn loszufahren, zumal sie erneut eine wundervolle Nacht mit ihm verbracht hatte, die ihr noch lebhaft in Erinnerung war. Sie hatte sich vorgenommen, ihn einmal von allen Problemen abzulenken und den Abend mit ihm an dem einzigen Ort zu verbringen, an dem er ganz er selbst sein konnte. Wie sich herausstellte, fühlte auch sie sich dort überraschenderweise in ihrem Element. Sie hatte mit ihm ein Spiel namens zwanzig Fragen gespielt und dabei entdeckt, dass sie die Antworten allesamt bereits wussten. Dieser Mann bewunderte ihre Stärken mehr und verstand ihre Ängste besser als jeder andere bisher.
    Sie hatten an einem lauschigen Plätzchen unter einem Baum zu Abend gegessen, dazu eine Flasche Wein getrunken und dabei den Sonnenuntergang beobachtet. Es war eine wunderschöne Erfahrung, wie bereits so viele zuvor mit ihm - und genau deshalb konnte ein wenig Distanz zu diesem Zeitpunkt nicht schaden.
    Auf keinen Fall durfte sie Vaughn noch mehr ins Herz schließen.
    Durch die intimen, denkwürdigen Augenblicke, die sie mit ihm erlebt hatte, waren ihre Bedürfnisse - sowohl die körperlichen als auch die emotionalen - vorerst gestillt. O, ja, Distanz war jetzt dringend angesagt. Höchste Zeit, sich auf die anstehende Familien- und Firmenfeier zu konzentrieren. Sie hatte ihren Schwestern versprochen, schon ein paar Tage früher zu kommen, um sie bei den letzten Vorbereitungen zu unterstützen und mit ihnen shoppen zu gehen.
    Vaughn borgte ihr

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