Mach mich scharf!
So legte sie ihren Kopf gegen seine warme Brust und schloss die Augen. Seine Lippen drückten ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, bevor er sagte: »Komm, Darling, gehen wir nach Hause. Julia und Grandma werden sicher mit dem Abendessen auf uns warten.«
Ramona seufzte auf. »Du solltest Peter für den Rest der Woche freigeben. Wenn deine Bezahlung immer so freizügig ist, nehme ich die Anstrengung gerne noch ein Weilchen auf mich.«
Gregory grinste. »So lange ich Peter nicht auf dieselbe Weise entlohnen muss ...«
Gefangen
Megan stöhnte. Die Welt um sie herum war dunkel und pulsierte. Ihr Kiefergelenk schmerzte, ihr Mund fühlte sich staubtrocken an. Ein Knebel ... Nur langsam fand sie in die Realität zurück, wobei Erinnerungsfetzen an ihrem geistigen Auge vorbeizogen. Gefangen ..., schoss es ihr durch den Kopf. Sie haben mich erwischt!
Schon seit Monaten waren Meg und ihre Kollegen von der Sondereinsatztruppe einem Mädchenhändlerring auf den Fersen. Waren diese Leute für ihren Zustand verantwortlich? Meg sammelte ihre Konzentration. Was ist passiert? Ich wollte einen Sender an dem LKW anbringen und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.
»Wow, geiler Arsch!«, hörte sie auf einmal eine unbekannte Männerstimme neben sich, die sie zusammenzucken ließ. »Echt schade drum. Die hätte uns bestimmt `ne Menge Geld eingebracht. Soll ich ihr gleich hier die Kehle durchschneiden?« Sofort setzten Megans Reflexe ein, die sie in ihrer jahrelangen Polizeiausbildung erworben hatte, doch sie war wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen. Ich bin gefesselt!, stellte sie mit einem Anflug von Panik fest. Sie haben mir die Augen verbunden! Und sie bemerkte, dass sie auf dem Bauch lag, vermutlich in einem Bett, ihr Körper wie ein X fixiert. Sie wollte schreien, doch durch den Stoff in ihrem Mund hörte es sich wie ein klägliches Wimmern an. Kaltes Metall streifte ihren Hals, der Puls trommelte ihr in den Ohren. Nein! Bitte nicht!
»Warte, Ted, der Boss möchte sie sicher vorher noch durchrammeln, wäre ja auch zu schade, sie gleich verschwinden zu lassen.« Diese spöttische, volltönende Stimme kam Meg allerdings vertraut vor. Ihr Gehirn durchforstete die Datenbank aller infrage kommenden Kandidaten, doch die wenigen Informationen reichten nicht aus, um an ein Bild zu gelangen. Dazu war sie viel zu verstört.
»Wir könnten doch auch ... ich meine, der Boss ist noch nicht hier ... auch ein bisschen ... Was denkst du?«, fragte derjenige, der Ted genannt wurde.
Oh Gott, sie haben mich ausgezogen! Meg spürte einen kühlen Luftzug an ihrer Haut und Finger, die an ihrem Oberschenkel entlangfuhren. Immerhin schien sie ihre Unterwäsche noch zu tragen. Die Metallbügel des BHs drückten ihr unangenehm in die Rippen.
»Zuerst bin ich an der Reihe, Ted. Schließlich bin ich Garcías rechte Hand. Dann kommt lange nichts, und dann, irgendwann, kommst du. Also verzieh dich, die Tussi und ich würden gern ungestört sein.«
Meg vernahm schlurfende Schritte, begleitet von einem Grummeln, dann eine Tür, die geräuschvoll zugeschlagen wurde. Ihr Herzschlag klopfte in ihrem Kopf. Sie werden mich erst vergewaltigen und dann töten! Konnte es noch schlimmer kommen? Das war bestimmt die verzwickteste Lage, in der sie jemals gesteckt hatte, nur dass sie diesmal keinen Ausweg sah.
Meg konnte sich genau vorstellen, was ihre Ma predigen würde, wenn sie an der Himmelspforte von ihr empfangen wurde. »Siehst du, Meggie, ich habe dir ja gleich gesagt, das ist kein Job für Frauen!«
Meg hatte es in ihrer Laufbahn mit Einsatz und Fleiß weit nach oben geschafft, worauf sie verdammt stolz war. Aber das half ihr jetzt auch nicht weiter. Sie war einen Moment lang unvorsichtig gewesen und musste jetzt dafür bezahlen. Doch so leicht würde sie es ihren Peinigern nicht machen.
***
Jason murmelte einen Fluch, bevor er sich neben die rothaarige Frau auf die Matratze kniete, die mit aller Kraft an den Fesseln zerrte. Shit! Gerade jetzt musste sie geschnappt werden, wo er so kurz davor war, den Ring zu sprengen! Es war verdammt schwer gewesen, sich undercover in Garcías Gang einzuschleusen, und noch schwerer, an den Boss heranzukommen. Mittlerweile hatte Jason genug Fakten zusammen, um den gesamten Bostoner Untergrund auffliegen zu lassen. Morgen hätte er das Ding durchziehen wollen. Fuck! Jetzt konnte er seine Pläne umwerfen.
Jason wusste, dass seine Kollegin gerade Todesängste ausstand, doch er musste vorsichtig sein, wenn er
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