Mach mich wild!
die langen, schlanken Beine.«
»John, hast doch wohl kein Auge auf das Bürschchen geworfen, eh?« Gilberts dunkle Pupillen in dem dreckverschmierten Gesicht wurden ganz groß. »Ey, John, ich weiß wie das is, so lange ohne Frau. Da könnt ich sogar bei dir schwach werden.« Der Junge grinste dreckig. »Also, bevor du den da unten nimmst, kannste mich haben.«
Spielerisch zog ihm John eins über. »Komm erst mal in mein Alter, Gilbert, dann reden wir weiter.«
»Dann heißt’s also Ja?«
»Du Trottel!« John lachte leise. Der Junge besaß keine Manieren, aber er war wirklich in Ordnung. »Ich habe es nur auf das Vermögen des Bürschchens abgesehen! Und wenn wir nicht bald nachschauen, werden wir nie erfahren, ob er außer diesem Ring noch etwas bei sich hat. Er ist gleich unter uns!« Schmunzelnd schwang sich John vom Ast. Dabei störte es ihn nicht, dass die Zweige an seinem nackten Oberkörper kratzten. Er landete wenig elegant auf dem breiten Pferdehintern und schlang sogleich einen Arm um die Taille seines Vordermannes.
Das alte Pferd bäumte sich auf und hätte sie beide beinahe abgeschmissen, aber der Reiter drückte seine langen Beine in die Seiten des Tieres. Sofort griff John ihm mit den Händen an die Oberschenkel, um Halt zu finden. Als er durch die Strumpfhose das warme Fleisch fühlte, ging ein Ziehen durch seine Lenden. Verflixt, John, bist du jetzt tatsächlich schon so geil, dass dich ein Knabe erregt?, dachte er schockiert. Aber was noch viel schlimmer war: Zum ersten Mal in seiner Laufbahn als Dieb hatte John vergessen, sein Gesicht zu bedecken. Nur gut, dass sein Opfer durch die Kapuze selbst in der Sicht eingeschränkt war.
Die anderen Räuber kamen schreiend aus ihren Verstecken und umzingelten das Pferd mit gezückten Waffen. Der junge Mann in Johns Armen geriet in Panik, sodass beide vom Pferd fielen. Die Männer grölten, als sie den Jungen unter John auf dem weichen Waldboden liegen sahen, aber John war überhaupt nicht nach Lachen zumute. Was er zwischen seinen Fingern fühlte, war eindeutig eine weibliche Brust! Nun lagen genau diese prallen Rundungen in seiner Hand, von denen er gerade noch geträumt hatte, um sich Erleichterung zu verschaffen. Und obwohl er seinen Samen bereits verschossen hatte, spürte John, wie er schon wieder hart wurde.
Sein nackter Oberkörper drückte sich an den zitternden Rücken der Frau, die nun den Kopf drehte, um ihn anzusehen. Weit aufgerissene, hellgraue Augen und eine lange Nase blickten unter der Kapuze hervor, aber John konnte nur auf die schön geschwungenen, rosigen Lippen starren. Unter ihm lag wahrhaftig eine Lady und eine wunderschöne noch dazu – es musste also doch einen Gott geben!
Seine Atmung beschleunigte sich. Er konnte sich kaum beherrschen, diesen zusammengekniffenen Mund mit seinen Lippen zu erobern und seine Zunge dazwischenzuschieben, bis sich die Frau unter ihm seinen Zärtlichkeiten ergab.
Bei diesen Gedanken wurde er noch härter. Verdammt, seine Leute würden sofort sehen, wie es um ihn bestellt war, schließlich trug er nur seine Bruche! Er stieß einen unterdrück-ten Fluch aus, konnte aber einfach nicht seine Augen von der Schönheit nehmen. Johns Faszination hätte ihm beinahe das Leben gekostet, denn die Frau zog ein Messer unter ihrem Umhang hervor und stach damit nach ihm. John konnte gerade noch ihren Arm packen und die Klinge entreißen. Dabei verrutschte ihre Kapuze. Pechschwarze Haare kamen zum Vorschein, worauf John den Stoff sofort wieder über ihre Stirn zog. Einige seine Männer waren ebenso ausgehungert wie er und wenn sie sahen, wer ihr Gefangener war ...
Plötzlich erwachte der Beschützerinstinkt in John. Zudem verspürte er keine Lust, seine Geisel mit irgendjemandem zu teilen. Er beugte sich nah zu ihr hin, legte eine Hand auf ihren zuckersüßen Mund und flüsterte: »Keinen Ton, verstanden!« Ihr Messer steckte er sich in den Bund der Bruche, dann rief er nach Gilbert: »Gib mir dein Halstuch, Junge!«
Gilbert grinste frech, als er John das Tuch reichte. Damit verband er der Frau die Augen. Sie durfte nicht sehen, wo das Räubernest lag. Dazu musste er unter ihre weite Kapuze greifen, um das Tuch hinter ihrem Kopf zusammenzuknoten. Himmel! Wie weich ihre Haare waren, sie fühlten sich wie kostbarste Seide an. Warum mussten seine Männer diese Frau ausgerechnet zur selben Zeit wie er finden? John hätte sich auf der Stelle mit ihr vergnügt, denn sein Schwanz zuckte erwartungsvoll gegen ihren
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