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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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Vorerfahrungen sind da, welche Erinnerungen kann ich schon mal wieder hervorkramen? Nutzen Sie alle Assoziationen,
     die Ihnen dazu einfallen:
Globalisierungsfalle hat etwas
zu tun mit ...
Achten Sie auf den emotionalen Ton, den Sie damit verbinden, Bilder, die aufsteigen, Gefühle die sich einstellen. Machen Sie
     sich Notizen, am besten ein Mind Map. Das kommt der Vernetzung von Informationen im Gehirn grafisch am nächsten.
     
    Verbindungen zwischen neuer und vorhandener Information unterstützen
Erweitern Sie Ihre Mind Maps und fügen Sie Notizen zu neuen Informationen an den richtigen Stellen ein. Auch Skizzen oder
     Schemazeichnungen helfen, die Verbindungen zwischen bestehendem und frischem Wissen sichtbar zu machen. Finden Sie Metaphern
     (bildhafte Vergleiche), zum Beispiel: Kristalline Intelligenz ist wie eine breite Autobahn: Es gibt einen guten Weg zu einer
     Stadt. Fluide Intelligenz ist wie ein lockeres Durcheinander von vielen Waldwegen: Mehrere Wege führen in die Stadt, doch
     welcher ist der beste? Suchen Sie auch Beispiele von ähnlichen Sachverhalten, und benennen Sie die Unterschiede.
    Entscheidend ist, dass Sie den neuen Lerninhalt mit möglichst vielen vorbestehenden Netzwerken in gemeinsame Schwingungsaktivität
     bringen. Je fleißiger Sie dabei sind, desto mehr wächst die Sicherheit, den Stoff verstanden zu haben. Vielleicht fällt Ihnen
     ja auch auf, dass Sie etwas Ähnliches früher schon einmal gelernt haben. Die Überschneidung mit bestehenden Informationsnetzen
     ist größer als anfänglich erwartet! Dann freut sich Ihr Gehirn mit einem kleinen Überraschungs-Dopaminausstoß!
     
    Arbeitsgedächtnis trainieren
Denken, verstehen, Schlüsse ziehen – alles was wir als geistiges Verarbeiten bezeichnen, ist daran gebunden, |48| dass das Arbeitsgedächtnis, ein Bereich des Kurzzeitgedächtnisses, uns die Inhalte schnell und für eine gewisse Dauer präsentiert.
     Leider kann es nur je nach Trainingszustand drei bis sieben, durchschnittlich fünf Informationseinheiten gleichzeitig vorhalten.
     Deshalb können wir nicht alles auf einmal denken, sondern müssen die Gedanken und Zusammenhänge nach und nach entwickeln,
     indem das Arbeitsgedächtnis sie uns immer portionsweise einblendet. Verarbeitungsgeschwindigkeit (Wie schnell finde ich eine
     Lösung beim Kopfrechnen? Wie schnell löse ich ein Logikrätsel?) und Merkspanne (Wie viele Zahlen kann ich beim Sudoku im Kopf
     behalten? Wie lange kann ich mir die Strophe eines neuen Gedichtes merken?) sind die entsprechenden Messgrößen, die man allerdings
     sehr gut trainieren kann. Das Arbeitsgedächtnis ist bei jüngeren Menschen leistungsfähiger als bei älteren. Wer über 40 ist,
     sollte regelmäßig daran arbeiten! (Siehe dazu das Trainingsprogramm ab Seite 57.)
     
    Nachdem wir nun gesehen haben, wie eine Information verarbeitet, das heißt wie sie in ihrer ganzen Bedeutung erfasst und eingeordnet
     wird, wenden wir uns dem dritten Schritt zu, ihrer dauerhaften Fixierung.
    3. Schritt des Lernens: Informationsspeicherung
    Viele Menschen meinen, das Gedächtnis würde gebildet, indem man Informationen aus dem Ort des Kurzzeitgedächtnisses an den
     Ort des Langzeitgedächtnisses »überspielt«. Doch die unterschiedlichen Gedächtnisarten sind keine Bezeichnungen von Speicherorten,
     sondern die Beschreibung für die Verbindungsstärke in den Nervenzellnetzwerken. Die Verbindungen des Ultrakurzzeitgedächtnisses
     (Blitzlichtgedächtnis) halten nur wenige Sekundenbruchteile, wenn sie nicht durch Anschluss an vorhandene Netze stabilisiert
     werden. Erst dadurch überdauern sie Minuten bis zu etlichen Stunden im |49| Arbeitsspeicher (Kurzzeitgedächtnis). Dauerhaft stabil und damit im Langzeitgedächtnis sind sie erst, wenn sich auch biologisch
     ihre Verbindungen konsolidiert haben und durch häufiges Wiederaufrufen weiter gestärkt werden konnten. So wie ein Pflänzchen
     sich über die Wurzeln in der Erde verankert, verbinden sich die Nervenzellen, indem sie Zellfortsätze aussprossen, Synapsen
     bilden und diese die Verbindung festigen lassen. Die Gedächtnisbildung ähnelt also eher der Reifung von Verbindungen als der
     getrennten Aufbewahrung und braucht einfach Zeit.
    Gute Voraussetzungen für dauerhafte Erinnerungsbildung
    Wenn Zellen arbeiten sollen, brauchen sie genug Energie. Alle drei »Festigkeitsstufen« der Fixierung von Inhalten im Gedächtnis
     benötigen immer wieder aktivierende Impulse in den betroffenen Netzwerken,

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