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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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Sie beispielsweise das bekannteste Produkt,
     dasjenige, was Ihnen Ihre Freundin oder die Verkäuferin empfiehlt. Entscheiden Sie sich für Optionen, die Ihnen »irgendwie«
     sympathisch sind, gehen Sie mit der Mode und passen Sie sich dem Mainstream an. Vor allem: Zerbrechen Sie sich nicht unnötig
     den Kopf darüber. Statistisch gesehen liegen Sie damit nämlich in diesen Fällen meistens richtig.

So vermeiden Sie Probleme beim Entscheiden
    Wie entscheiden Sie am liebsten? Spontan aus dem Bauch heraus oder nach reiflicher, manchmal vielleicht sogar zu langer Überlegung?
     Wählen Sie zur Verbesserung Ihrer Entscheidungsfähigkeit den von Ihnen vernachlässigten Modus verstärkt dazu. Zauderer und
     Grübler hören mehr auf ihre somatischen Marker, und Spontanentscheider üben sich in Geduld. Denn beide Arbeitsweisen haben
     ihre Fehlerquellen, die man dadurch ausgleichen kann.
    Fehlerquellen des Verstandes
    Kaum zu glauben, aber wahr: Der Verstand ist anfällig für Beeinflussungen. Dies hat mit seiner Nähe zu den Emotionen zu tun.
     Wenn |94| wir eine bestimmte Information wieder und wieder bekommen, festigen sich die entsprechenden Netzwerke durch Lernprozesse und
     der Verstand »glaubt«, alles sei wahr und richtig. »Völlig logisch«, sagen Kinder, »Kühe sind lila!« Häufig wiederkehrende
     Informationen erzeugen ein Gefühl der Vertrautheit und damit der Wahrheit. Dieses Phänomen führt zu zwei Fehlerquellen des
     bewussten Verstandes: Er kann von falschen Voraussetzungen ausgehen, und er kann uns dazu bringen, mit einer Sache fortzufahren,
     auch wenn es längst nicht mehr lohnt. Wie können wir das vermeiden?
     
    Betriebsblindheit
Sie glauben an die Richtigkeit einer Information, weil
es schon immer so war,
Ihnen nichts anderes einfällt,
alle anderen in Ihrem Umfeld es auch so sehen,
viele für Sie wichtige Leute gerade dasselbe sagen,
Sie der Experte auf dem Gebiet sind,
es Ihnen logisch und sinnvoll erscheint.
    Das Beispiel einer Denksportaufgabe zeigt deutlich diese Falle des Verstandes: Vater und Sohn sind im Auto unterwegs. Sie
     haben einen schweren Unfall. Der Vater ist sofort tot, der Sohn wird schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen. Nur ein Experte
     der Hirnchirurgie kann ihn retten. Als die herbeigerufene Koryphäe den Patienten sieht, schreckt sie zurück: »Ich kann diesen
     Patienten nicht operieren, es ist mein Sohn!« Wie das?
    Es ist natürlich – die Mutter! Nur in unseren stereotypen Vorurteilen sind begnadete Hirnchirurgen Männer.
    Begegnen Sie den Fehlerquellen des Verstandes also mit seinen eigenen Waffen: Denken Sie scharf nach. Fragen Sie immer wieder
     kritisch nach: Woher weiß ich das, wer belegt die Richtigkeit, wer sieht es anders? Die wichtigsten Instrumente gegen die
     Betriebsblindheit sind Expertenrunden mit externen Mitgliedern, Marktforschungsdaten und Weiterbildung.
     
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Weitermachen in aussichtslosen Fällen
Wer schon viel in ein Pro jekt investiert hat, kann sich schlecht entschließen aufzugeben, auch wenn das Unterfangen nicht gut läuft. Irgendwann muss
     sich die ganze Mühe doch lohnen, sagt der Verstand und rät zu den verschiedensten Rettungsmaßnahmen. Vom Durchhalten über
     Nachbessern bis zu radikalen Umschwüngen. Deshalb werden Spielschulden gemacht, aussichtslose Beziehungen weitergeführt oder
     Unternehmen bis in den völligen Ruin weitergeführt. »Wenn dein Pferd tot ist, steige ab«, so rät ein Sprichwort in diesem
     Fall.
    Fehlerquellen der Intuition
    Die Intuition ist eine sehr alte Einrichtung. Sie arbeitet umfassend und schnell, dafür aber leider manchmal etwas unscharf
     und schießt gelegentlich über das Ziel hinaus. Ihre Bewertungskriterien im emotionalen Erfahrungsgedächtnis sind im wahrsten
     Sinne des Wortes von vorgestern oder manche sogar noch älter, nämlich mehrere Millionen Jahre! Daraus ergeben sich vier Fehlerquellen
     der Intuition, die uns in die falsche Richtung lenken können: Glaubenssätze, Gewohnheiten, Aktionismus und Impulsivität.
     
    Glaubenssätze
Eine bekannte Redensart ist: »Viel hilft viel!« Eine psychologische Beispielaufgabe zeigt, wie sehr wir diesen Glaubenssatz
     verinnerlicht haben: Greifen Sie blind in ein Bonbonglas mit weißen Bonbons und holen Sie so schnell wie möglich ein rotes
     Bonbon heraus. Option a) ein Glas mit 10 weißen und einem roten Bonbon, Option b) ein Glas mit 100 weißen und 10 roten Bonbons.
     Welches Glas würden Sie wählen? Natürlich das große! Eigentlich

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