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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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was es eigentlich bedeutet,
     ein Deutscher (oder Engländer etc.) zu sein: »Empfinde ich eine nationale Identität? Möchte ich überhaupt typisch deutsch
     sein? Und wie sehen das die Menschen in meinem Gastland?«
    Viele haben die ganze Welt bereist und waren noch nie an der Porta Nigra in Trier oder kennen nicht den Bamberger Reiter.
     Beschäftigen Sie sich ein paar Wochenenden einmal mit den Fragen Ihrer kulturellen Identität: Aus welcher Gegend komme ich?
     In welcher Landschaft und in welchem Klima bin ich aufgewachsen? Welche Mentalität herrscht hier? Haben meine Eltern mir etwas
     davon vermittelt? Welcher Religion gehöre / gehörte ich an? Welche Einstellung habe ich dazu? Welche Sitten, Bräuche, Lieder,
     Geschichten und Sagen gehören in diese Gegend? Wie ist der typische Baustil? |186| Vielleicht machen Sie auch noch einmal eine Reise an die Orte Ihrer Kindheit oder Jugend. Lassen Sie sich überraschen, an
     was Sie sich alles wieder erinnern (das Gedächtnis wird durch optische Eindrücke stark stimuliert). Ihnen werden Ereignisse,
     aber auch damalige Einstellungen und Bewertungen wieder einfallen. Das hilft Ihnen dabei, das nächste Thema zu bearbeiten.
     
    Selbstbewusstsein
Wer bin ich und was kann ich? Der nächste Fragenkomplex befasst sich mit Ihrer Persönlichkeit.
    Im Kapitel »Entscheidungsfreude« haben Sie sich möglicherweise bereits mit den fünf Persönlichkeitsmerkmalen, den Big Five
     (siehe Seite 91), beschäftigt. Vertiefen und erweitern Sie diese Erkenntnisse, indem Sie andere fragen: »Wie siehst du mich?«
     Für manche Eigenschaften oder Besonderheiten haben wir einen blinden Fleck – im positiven wie im negativen Sinne. Andere können
     uns dabei helfen, ein wenig klarer zu sehen. Erfahrungsgemäß beurteilen wir uns nämlich etwas zurückhaltender, wenn nicht
     gar negativer, als andere es tun. Eigenlob stinkt – diesen Satz haben gerade ältere Menschen verinnerlicht. Selbstbewusstsein
     bedeutet, seine Schwächen zu kennen. Das bewahrt uns vor Fehlern und Überforderung. Selbstbewusstsein bedeutet aber genauso,
     auch die Stärken benennen zu können. Vieles von dem erscheint uns oft unbedeutend, normal, nicht erwähnenswert oder wird schlichtweg
     vergessen. Die wichtigste Aufgabe von Beratern zur Studien- und Berufswahl, bei Berufswechsel und Wiedereinstieg, bei Selbstständigkeits-
     und Weiterbildungsplanung ist es deshalb, diese verborgenen Schätze zu heben.
    Nutzen Sie die Liste im folgenden Tipp zur Anregung. Diese Stärken bilden das innere Gerüst, das Sie bei Veränderungen stabil
     hält.
    Praxis-Tipp Ich bin klasse!
    Wie man über sich selbst denkt, ist für die innere Stabilität weit wichtiger als die Bewertung anderer. Hier einige Anregungen,
     was man an sich selbst gut finden kann.
    |187| Ich bin humorvoll, gefühlvoll, verständnisvoll, tolerant, kreativ, geistreich, verspielt, charmant, eigenwillig, optimistisch,
     geduldig, heiter, anpassungsfähig, spontan, hilfsbereit, freundlich, gesprächig, einfühlsam, kapriziös, gebildet, schlagfertig,
     sprachbegabt, konzentriert, rational, flexibel, entspannt, lebendig, dynamisch, verständig, intuitiv, treu, lustig, belastbar,
     kooperativ, kritisch, vernünftig, zuverlässig, ausgeglichen, temperamentvoll, kritisch, konstruktiv, entscheidungsfreudig,
     fair.
    Zielorientierung
Wo will ich eigentlich hin? Wie wichtig die Zielformulierung zur Veränderung ist, haben wir schon im Abschnitt über das Umlernen
     gesehen. Jetzt geht es nicht um kurzfristige Ziele, sondern um das übergeordnete Lebensziel, den Sinn des eigenen Lebens.
     Glück? Liebe? Gesundheit? Geld? Und von allem möglichst viel? Forscher unterschiedlichster Fachrichtungen kommen immer wieder
     zu dem einen Schluss: Ein gutes Leben besteht aus einem gewissen, relativen Maß an Liebe, Glück (positive Gefühle), Geld und
     Gesundheit. Doch das Tüpfelchen auf dem i ist die Überzeugung, ein sinnvolles Leben zu führen. Einem bestimmten übergeordneten
     Zweck zu dienen, eine ideelle Ausrichtung zu haben, für die sich die tägliche Anstrengung lohnt. In vielen Kulturen stellt
     die Religion diesen Sinn zur Verfügung. Unreligiöse Menschen müssen sich den übergeordneten Sinn selber geben. Wir kommen
     der Antwort ein wenig näher, wenn wir uns fragen: Was möchte ich auf der Erde hinterlassen? Was möchte ich an Wichtigem auf
     der Welt schaffen, was möchte ich ihr geben, zu welchem großen Ganzen möchte ich beitragen? Die Verbindung mit

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