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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Childers
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werden nachwachsen. Außerdem will ich sehen, was als Nächstes kommt.
    Der Haarschnitt fühlte sich seltsam, aber irgendwie auch gut an. Ich stieg in meinen Wagen und fuhr sofort zu Clydes Haus zurück. Dieses Mal bat er mich herein.
    „Ich brauche Hilfe“, sagte er. „Ich bin nicht mehr so beweglich“, fuhr er fort und deutete auf seinen Rollstuhl, „und jemand wie Sie wäre eine große Hilfe für mich.“
    „Abgemacht“, sagte ich. Und in den folgenden zwei oder drei Monaten war ich sein Laufbursche auf den Baustellen. Ich erledigte Botengänge für ihn und kümmerte mich um alles. Unser Vertrauensverhältnis wuchs schnell. Er hatte auf die geeignete Person für sein Geschäft gewartet, und mir machte es Spaß, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der mich brauchte und respektierte.
    Clyde vertraute mir und schätzte mich so sehr, dass er mich eines Tages in sein Büro rief und mich fragte, ob ich sein Partner werden wollte. Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte Erfolg! Ich war so stolz. Er änderte den Namen der Firma in V.M. Carter und Sam Childers Roofing, aber damit war seine Investition in mich noch nicht zu Ende. Sehr geduldig und voller Sachkenntnis führte er mich in die Finessen des Dachdeckergeschäfts ein und gab mir Tipps, die mir seither sehr weitergeholfen haben.
    Doch viel wichtiger als jeder geschäftliche Ratschlag war, dass Clyde mir deutlich machte, dass es bei Gott keinen Ausschuss gab.
    „Gott hat dich in seinem Bild geschaffen“, sagte Clyde, „und er macht keine Fehler.“
    Clyde lehrte mich, einmal nach innen zu sehen. Wichtig sei nicht, sich Gedanken zu machen über das, was andere Menschen denken könnten, sondern herauszufinden, wer wir in unserer eigenen Vorstellung seien. Ich brauche mich nicht ständig vor anderen zu beweisen, sondern solle tief in mein Herz schauen und sehen, was dort sei. Er meinte, was ich dort sähe, würde in mir den Wunsch nach Veränderung entstehen lassen.
    „ Sag der Welt nicht, wer du bist“, forderte er mich auf. „ Sei wer du bist, dann wird die Welt es sehen.“ Es dauerte eine Weile, bis ich das begriff, aber Clyde pflanzte den Samen auf felsigen Boden, und langsam, sehr langsam, begann er Wurzeln zu schlagen.
    Clyde gab mir nicht nur den Rat, mir die Haare schneiden zu lassen und mein Herz zu verändern, sondern er riet mir auch zu heiraten. Lynn und ich sollten nicht unverheiratet zusammenleben. Mittlerweile war ich zu dem Schluss gekommen, dass Clydes Ratschläge gut waren und ich sie beherzigen sollte. Ich würde ihn nicht als religiösen Menschen bezeichnen. Aber er war fair und legte eine aufrichtige Selbstlosigkeit an den Tag, wie ich es noch nie erlebt hatte.
    Und so wurden Lynn und ich am 19. Dezember 1982 in Clydes Wohnzimmer getraut. Ich war zwanzig Jahre alt. Lynn hatte mir einmal gesagt: „Als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich, dass ich dich heiraten würde“, und sie hatte tatsächlich recht behalten. An unserem Hochzeitstag zogen wir in ein Haus ganz in Clydes Nähe auf der Land Avenue. Es war ein einfaches kleines Ranchhaus mit einer Veranda und braunen Schlagläden vor den Fenstern. Kein Schlamm. Keine Ratten. Lynn und ich waren überglücklich.
    Im Sog der Drogen
    Ich arbeitete weiter hart für Clyde, trotzdem ließ meine Sucht nach Drogen nicht nach. Nach wie vor konsumierte ich Heroin und Kokain und musste mir morgens vor der Arbeit einen Schuss setzen. Clydes Vorbild, die Arbeit in seinem Geschäft und der Geschmack des normalen Lebens ließen mich erkennen, dass ich es im Leben nie weit bringen würde, solange ich weiterhin ein Sklave der Drogen bliebe.
    Lynn und ich brauchten einen Neuanfang.
    Im Herbst 1984 fuhren wir nach Central City in Pennsylvania, um meine Eltern zu besuchen, die wieder in das Haus gezogen waren, in dem ich aufgewachsen war. Ich wusste, dass auch Lynn für eine Veränderung bereit war, und ich fragte sie während unseres Aufenthalts dort, ob sie sich vorstellen könnte, hier zu leben. Nach kurzem Nachdenken sagte sie Ja.
    Wir schmiedeten gerade Umzugspläne, als mein lieber Freund Clyde an einem Herzinfarkt starb. Seine Firma wurde geschlossen, aber ich hatte das Glück, einen großen Teil des Werkzeugs und der Maschinen übernehmen zu können, die ich für einen Neuanfang an einem anderen Ort gut gebrauchen konnte.
    Ich hatte keine Ahnung, dass sich meine Welt so dramatisch verändern würde. Der Umzug nach Central City war ein weiterer Schritt auf einer Reise, die mich an Orte führen

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