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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Childers
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Schlafhäusern ist verstummt. Dreihundert junge Menschen kuscheln sich mit gut gefüllten Bäuchen und geputzten Zähnen auf weichen, sauberen Laken unter ihre Decken und schlafen tief und fest.
    Einige werden in der Nacht von Albträumen heimgesucht, und sie erleben den Terror noch einmal neu, der sie aus dem Schlaf reißt und schreien lässt. Sie sind viel zu jung für das, was sie erleben mussten. Zu jung, um solche dunklen Tage mit entsetzlichen Erinnerungen zu erleben, die sich in ihren Geist eingebrannt haben. Eine tröstende Hand streckt sich nach ihnen aus. Ein Bettnachbar sagt leise: „Das ist nur ein Traum. Hier kann dir Tom-Tom nichts tun. Die Soldaten sind bei uns. Gott ist bei uns. Du bist in Sicherheit.“
    Die großen, offenen Feuerstellen glühen in der Dunkelheit. Ruhe ist nach dem hektischen Tag eingekehrt, die geschickten Hände der Köchinnen zur Ruhe gekommen, nachdem sie fünfzehnhundert Mahlzeiten zubereitet haben und am nächsten Tag bei Sonnenaufgang wieder fünfzehnhundert Mahlzeiten zubereiten werden. Sie, die selbst Witwen des Krieges sind, finden Erfüllung in ihrer Aufgabe.
    Und so schläft hier mein Lebenswerk. Eine kleine Oase der Sicherheit und Ruhe in einem Meer von Krieg und Gefahr. Ein Licht für Christus in einem düsteren und bedrängten Land. Ein ruhiger und furchtloser Außenposten der Hoffnung inmitten des Krieges anderer.

10
    Im Rampenlicht
    Dunkle Kapitel und der Film meines Lebens
    Lange Zeit blieb unsere Arbeit relativ unbekannt. Doch im April 2005 standen wir plötzlich im Rampenlicht. Der amerikanische Sender CBN sendete eine ergreifende Dokumentation über das durch die LRA verursachte Massaker. In dem Bericht wurden die nächtlichen Pendler gezeigt, die bei Einbruch der Dunkelheit nach Gulu kamen, ihre Bettrollen auf dem Kopf.
    Dann wurde über Beispiele für den Terror berichtet, dem sie ausgesetzt waren. Eine Frau kam zu Wort, die zusehen musste, wie ihr Mann ermordet wurde, bevor die Rebellen ihr mit einer Rasierklinge die Lippen und Ohren abschnitten. Eine andere Frau, schwanger zu der Zeit, wurde gezwungen, ihrer Schwiegermutter die Hand abzuschlagen, weil die Soldaten sonst das Baby in ihrem Bauch getötet hätten. Dann zwangen die Soldaten die Schwiegermutter, ihrer Schwiegertochter die Hand abzuschlagen. Es wurde ein elfjähriger Junge gezeigt, dessen Arm abgeschossen worden war. Einem fünfjährigen Jungen hatten die Rebellen mit der Machete den Arm abgehackt.
    CBN kam auch in unser Kinderdorf. Wir erzählten ihnen von Betty und Mary. Betty war damals neun und so brutal vergewaltigt worden, dass sie kaum laufen konnte. Dicke Narben auf Marys Rücken waren stumme Zeugen der Auspeitschungen, die sie überlebt hatte. Diese beiden leiteten unseren Kinderchor, und ganz langsam lernten sie wieder zu lachen und zu spielen. Ganz langsam heilten sie an Körper und Geist.
    LRA-Opfer: Diesem jungen Mann wurden beide Hände abgeschlagen.
    Ich sagte zu dem Reporter: „Viele dieser kleinen Kinder haben Gott nie so erlebt wie wir. Wir bringen alles vor Gott, denn eine andere Möglichkeit bleibt uns nicht. Und diese Kinder – sie wissen nur, dass wir vielleicht ihre einzige Hoffnung sind.“
    John Rich und erste Spenden
    Ein Fan von The 700 Club verfolgte an diesem Abend seine Lieblingssendung und erfuhr auf diese Weise von unserer Arbeit. John Rich, Mitglied des bekannten Duos Big & Rich saß in seinem Tourneebus und entspannte sich vor einem Konzert vor dem Fernsehgerät. Der Bericht erschütterte ihn tief. Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf. Eine dröhnende Stimme mit Südstaatenakzent sagte: „Hallo, ich bin John Rich, der Countrysänger. Ich habe Sie gestern Abend in The 700 Club gesehen und rufe an, um Ihnen zu sagen, dass ich diesen Kindern in Afrika helfen möchte.“
    John Rich? Countrysänger? Wer war denn dieser Typ, der mir mit seinem großkotzigen Gelaber die Zeit stahl? Ich habe ihn zwar nicht abgehängt, aber ich war auch nicht besonders freundlich.
    Zwei oder drei Tage später hatte ich einen anderen Rich am Telefon, einen Jim Rich. Jim aus Tennessee war Prediger, spielte Gitarre und vermittelte Leasingfahrzeuge an Flottenmanager. „Sie kennen meinen Sohn vermutlich nicht?“, fragte er.
    „Nein, ich glaube nicht“, erwiderte ich, „aber vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf von einem Mann mit Namen John Rich.“
    „Er möchte Ihnen helfen“, erklärte Jim.
    Das konnte mich nicht beeindrucken. So etwas hatte ich schon oft gehört. „Das

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