Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)
ihnen ergriff und ihr Leben zerstörte. Sicher, später trafen sie eigene Entscheidungen, aber ich hatte sie auf diese Straße der Vernichtung geführt.
Ich wünschte, ich hätte ihnen sagen können, dass jede von ihnen ein geliebtes Kind Gottes war, kostbar in seinen Augen, egal, was ihnen zugestoßen war oder wie alt sie waren.
„Es tut mir leid“, flüsterte ich leise, während ich auf die Gräber herabblickte. „Es tut mir so leid.“
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Eine Extraportion Segen
Spenden, Schmierfett und ängstliche Reiche
Im Lauf der vergangenen Jahre – seit der Zeit, als ich das Geld für unsere Hypothek nach Afrika schickte – hat Gott unsere Arbeit reich gesegnet. Viele Menschen haben uns finanziell unterstützt. Einige der Fernsehsender wollten mir persönlich oder einem aus meiner Familie etwas Gutes tun. Vor einigen Jahren begleitete ein wohlhabender Mann mich nach Afrika. Er wollte unsere Arbeit persönlich kennenlernen und dann überlegen, wie er uns helfen könnte.
Sein Angebot verblüffte mich. Er sagte: „Sam, ich kenne Ihre Leidenschaft für Motorräder, und ich möchte etwas für Sie tun. Ich möchte Ihnen das Motorrad Ihrer Träume kaufen. Eine Spezialanfertigung, was immer Sie wollen.“
Ich lachte und erwiderte: „Das ist natürlich ein tolles Angebot, aber ich besitze bereits das Motorrad meiner Träume. Eigentlich besitze ich sogar zwei.“ Mittlerweile standen zwei wunderschöne Harleys in meiner Garage, chromblitzend wie neue Pfennige und vollständig bezahlt. Dass sie bezahlt waren, steigerte natürlich meine Freude daran. Das eine war ein Springer Classic, das andere ein Street Glide, beide schwarz lackiert mit Drag Pipes. Etwas Schöneres gab es für mich nicht.
Aber mein großzügiger Freund blieb sehr beharrlich. „Nein, Sam, ich meine es ernst. Ich möchte eine Einzelanfertigung bauen lassen, ganz nach Ihren Wünschen.“
Ich dachte kurz nach. „Und ich kann damit machen, was ich will?“
„Natürlich. Mir ist egal, was Sie damit machen.“
Ich grinste ihn an. „Also gut“, sagte ich. „Ich möchte es für die Kinder im Sudan verlosen.“
Jetzt war es an ihm zu lächeln. „Abgemacht!“, sagte er. „Wer soll es bauen?“
Das African Bike
Es gab eine Reihe von Werkstätten im Land, die auf Umbauarbeiten an Motorrädern spezialisiert waren. Aber das war nicht, was ich im Sinn hatte.
„Jesse James von den West Coast Choppers in L.A.“, erklärte ich. „Jedes Motorrad, das er baut, ist ein Einzelstück. In der Motorradwelt ist Jesse James eine Legende.“ Ich hatte sowieso vor, wegen des Films und anderer Projekte für eine Zeit nach Los Angeles zu gehen. In der Zeit konnte ich den Bau des Motorrads überwachen.
Mein Freund zuckte mit keiner Wimper, als ich mich für Jesses Diablo II entschied, mit 145.000 Dollar das teuerste Motorrad, das er baut. Allerdings baute er für mich einen größeren und breiteren Benzintank ein, denn ich wollte ein Bild von einigen der Kinder, die ich gerettet hatte, auf dem Tank haben. Auf dem Tank in Originalgröße wäre nicht genügend Platz dafür gewesen.
Tag für Tag, Stück für Stück nahm das Motorrad in der Werkstatt von Jesse James und unter seiner sachkundigen Aufsicht Gestalt an. In ohrenbetäubendem Lärm und inmitten von Funkenregen leisten diese Motorradbauer hervorragende Arbeit. Wenn Sie ein Motorrad nicht als Kunstwerk betrachten können, dann haben Sie niemals das Diablo II African Bike gesehen. Das fertige Produkt ist ein beeindruckendes Motorrad mit einem langen Lenker, extrabreiten schwarzen Rädern und Reifen, mit Chrom überladen, Schutzbleche und Tank orange und schwarz lackiert mit gold-weißer Umrandung. Jesses Markenzeichen ist eine 44er Magnum Kugel mit seinem eingravierten Namen auf jedem seiner Motorräder. Da ich im Busch häufig mit einer 44er Magnum bewaffnet bin, brachte er noch einige dieser Plättchen zusätzlich an – am Steigrohr, dem Ölmessstab, an den Rädern. Und dann ist da natürlich das Gemälde – von einer Fotografie abgemalt, aber so echt, als wäre es eine Fotografie – von drei sudanesischen Jungen, die ich eigenhändig aus dem Busch getragen hatte. Sie blicken zum Fahrer hoch.
Jesse teilte unsere Vision für unser Waisenhaus und war begeistert von der Idee der Lotterie. Er beschloss, uns zu helfen. Seine damalige Frau war die Filmschauspielerin Sandra Bullock. Er erzählte ihr von unserer Arbeit. Sandra unterschrieb auf dem Motorrad, und zum ersten und einzigen Mal hat auch Jesse seinen
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