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Macht: Thriller (German Edition)

Macht: Thriller (German Edition)

Titel: Macht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David G.L. Weiss
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auch US-Präsidenten gemacht werden. Auch die Kandidatur Arnold Schwarzeneggers zum Gouverneur von Kalifornien ist angeblich dort vorab geklärt worden.«
    » I’ll be back !«
    Gernot und Udo prusteten los und bemühten sich, nicht zu laut zu lachen, um die Mädels nicht aufzuwecken.
    Szombathy hüstelte und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. »Mal ernsthaft, wie kommst du eigentlich drauf, dass die Illuminaten hinter Skull & Bones stecken? Nur wegen des verschwundenen Totenkopfrings?«
    »Die Illuminaten wurden verboten, verfolgt und angeblich ausgelöscht. Dass das so nicht ganz richtig ist, haben wir ja im Naturhistorischen mit eigenen Augen gesehen und erlebt.« Kernreiter schaltete den Reader ab und konzentrierte sich. »Hundert Jahre lang haben Strukturen des Ordens an den deutschen Universitäten überlebt, allen voran in Berlin. Mitte des 19. Jahrhunderts treffen zwei Yale-Studenten auf die Reste der Organisation und werden in ihren Bann gezogen. William Huntington Russel, der 1830 aus Yale nach Berlin gereist war, und Alphonso Taft, der spätere Vater von US-Präsident William Howard Taft. Zusammen mit einem unbekannten deutschen Gründungsmitglied, Nummer Elf , stiften diese beiden Männer zwei Jahre später Chapter 322 , The Order, der später als Skull & Bones Geschichte schreiben wird. Der Orden, die Illuminaten, ist in den Vereinigten Staaten wiederauferstanden.«
    »Moment!«, unterbrach Gernot. »Das heißt, du hast die ganze Zeit über gewusst, was Gabriel mit Chapter 322 in seiner Nachricht gemeint hat?« Er schlug gedämpft gegen das Lenkrad. »Und sogar, was uns der verrückte Mörder mit der Tarotkarte Elf im Naturhistorischen Museum mitteilen wollte! Er wollte uns auf die Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Orden aufmerksam machen, wie sie in dem Museum allerorts zu spüren ist!«
    Udo räusperte sich und signalisierte seine Zustimmung. »Die Amerikaner verstehen sich bis zum heutigen Tag nur als Zweigstelle eines größeren, älteren deutschen Ordens. Das belegen zahlreiche deutsche Formeln im Ritus und Belege aus dem Tomb , dem Hauptquartier der Verbindung. Unter anderem finden sich klare bildliche und textliche Zeugnisse, die mit deutschen Formeln aus dem Illuminatentum unterlegt und fundiert sind.«
    Ein Audi A3 mit Offenbacher Kennzeichen, Sportauspuff und Frontschürze hielt neben Szombathy an der Kreuzung. Die Hupe blökte. Das Seitenfenster fuhr nach unten. Ein junger Mann mit Migrationshintergrund hängte sich heraus, beide Arme baumelten aus dem Wagen. Nochmals die Hupe.
    Gernot seufzte, verdrehte die Augen und öffnete das Fenster. Keine Einladung zu einem Beschleunigungsrennen, bitte. Er hatte schon eine satte Wut im Bauch, und der Hexenhammer hatte keinen Appetit auf gegrillten Roadrunner .
    »Geile Karre, Alter!« Der Bursche grinste. »Aber Achtung, Ihre Nebelschlussleuchte ist an. Die sollten Sie mal besser ausmachen.«
    Szombathy starrte entgeistert auf das Armaturenbrett. Der Junge hatte Recht. »Danke!«, stotterte er und schaltete die grellrote Rückleuchte ab. Gernot winkte zu dem anderen Auto hinüber, der Bursche tippte sich an die Stirn und verschwand hinter der Seitenscheibe. Szombathy schloss das Fenster. Die Jungs machten es einem auch immer schwerer, wohlgehütete Vorurteile aufrecht zu erhalten.
    »Was ist los?« Josephine blinzelte. Sie räkelte sich und gähnte.
    »Nichts«, antwortete Szombathy. »Nur ein Missverständnis. Schlaf ruhig noch ein bisschen. Ich weck dich, wenn wir da sind.«
    » Don’t judge a book by its cover! « Udo kicherte in sich hinein und widmete sich wieder der Lektüre.
    »Schau an, Udo weiß einen Satz. Er kriegt den Mund ja doch ungefragt auf …«, knurrte Gernot und bog auf die Darmstädter Landstraße ein. Er blieb auf der rechten Spur und fuhr bis zur roten Ampel. Szombathy trommelte auf die Türverkleidung und guckte in den Rückspiegel. Links rollte ein dunkler Cadillac STS nach vorne an die Haltelinie. Gernot konzentrierte sich wieder auf die Ampel. Nachdem es hierzulande keine gelbblinkende Ampelphase gab, verpasste er regelmäßig das Losfahren.
    »Was gibt’s denn da zu glotzen?« Josephine beugte sich nach vorne und erwiderte den Blick der drei Männer in den schwarzen Anzügen.
    »Gar nicht darauf achten«, murmelte Gernot und beobachtete aus den Augenwinkeln wie die getönten Scheiben des Nebenwagens hochfuhren. Die Ampel sprang auf Grün, und Szombathy ließ die Kupplung greifen. Er hielt geradewegs

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