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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Gesicht, das noch dazu mehrere Schrammen und Schürfwunden aufwies.
    Die Kommandobrücke hinter hier war von dunklen Rauchschwaden erfüllt. Feuer züngelte aus mehreren Stationskonsolen, und unzählige zerborstene Kabelleitungen hingen von der Decke herab.
    »Captain Hewitt ist tot.«
    D’Souza vernahm diese Information mit einer Gleichgültigkeit, die ihr fast schon unheimlich war, aber ihr Verhältnis zu diesem Mann war schließlich noch nie besonders gut gewesen, was aber keine Entschuldigung für ihr Verhalten sein konnte.
    Doch es ging nicht nur ihr so: Weder Admiral Gauthier noch Kavita Sinha schienen von einer überwältigenden Anteilnahme ergriffen; selbst das Mitgefühl der Brückencrew hielt sich in Grenzen.
    »Wir haben sämtliche Geschütze verloren, und auch der Antrieb ist nicht mehr betriebsbereit.«
    Über diese Worte musste sie erst eine Weile nachdenken, denn sie fragte sich, wie es dazu nur hatte kommen können. Was hatte Hewitt, diesen kaum als mutig zu beschreibenden Menschen, nur dazu getrieben, auf einen ausgewachsenen Schweren Erdkreuzer loszugehen, noch dazu mit einem Schiff, das kaum mehr über Munition verfügte?
    »Wir werden alle sterben, aber dies in dem Wissen, alles in unsere Macht Stehende getan zu haben. Wir geben unser Leben für die Ehre der Interstellaren Grenzweltenallianz.«
    Diese Abschiedsformulierung empfand d’Souza doch als etwas zu theatralisch. Sie hatte Voillot nie als eine glühende Patriotin erlebt und auch sonst nicht den Eindruck gewonnen, dass sie zu überzogenem Pathos neigte, was sie ihr, neben ihrer unbestrittenen fachlichen Begabung, sehr sympathisch gemacht hatte.
    Kavita Sinha hingegen schienen die Worte von Voillot zu gefallen, auch wenn nicht zu erkennen war, ob sie diesem Unsinn auch wirklichen Glauben schenkte.
    Kurz darauf endete die Aufzeichnung, und alle auf der Brücke verfielen in tiefes Schweigen.
    Der Verlust der Damocles stellte einen empfindlichen Nackenschlag dar, der den Erfolg der gesamten Operation zweifelhaft erschienen ließ. Erst recht, da die Kämpfe auf den beiden Planeten noch nicht erfolgreich beendet waren. Natürlich kontrollierte man inzwischen die größten Siedlungen und Bergwerke, aber es begann sich bereits ein organisierter Widerstand zu formieren.
    Unter diesen Umständen war die Reaktion der Brückencrew nur allzu verständlich. Alle hatten sich das Unternehmen doch weit einfacher vorgestellt, und auch wenn im Hinblick auf seinen Ausgang noch immer keine Unklarheiten bestanden, stellte dieser Erdkreuzer doch vieles infrage, wodurch sich d’Souza in ihren Befürchtungen bestätigt sah.
    »Was nun, Admiral?«, fragte sie schließlich.
    Gauthier antwortete nicht sofort, sondern setzte sich noch immer mit dem gerade Gesehenen auseinander, wie es jeder in seiner Situation getan hätte.
    Schließlich blickte er zu ihr auf.
    »Die Zerstörung der Damocles hat zwar die gesamtstrategische Situation zu unseren Ungunsten verändert, aber wir haben noch immer die Möglichkeit, das System für unsere Nation zu sichern.«
    »So ist es«, gab die Hochkommissarin ihm entschlossen recht. »Es befindet sich schließlich nur ein einzelner Erdkreuzer im System, und mit dem sollte dieses Schiff doch spielend fertigwerden.«
    D’Souza hatte da so ihre Zweifel, antwortete aber nicht direkt, sondern wartete vielmehr die Reaktion des Admirals ab.
    »In dieser Hinsicht sind wir uns einig, Miss Sinha, aber ganz so einfach wird es sicher nicht.«
    »Nicht?«, erwiderte Sinha mit geweiteten Augen.
    »Ich stimme dem Admiral zu«, unterstützte d’Souza die Haltung von Gauthier und fing sich dafür einen verächtlichen Blick vonseiten der Hochkommissarin ein.
    Kavita Sinha hatte sie keine Sekunde lang aus den Augen gelassen und ganz offensichtlich darauf gewartet, dass sie einen Fehler beging, was allerdings ausgeblieben war.
    Für d’Souza war dies aber nur zum Teil ein Grund zur Freude, denn an ihrer Situation hatte sich dadurch überhaupt nichts geändert. Nach Raging Fire würde das Volkstribunal – ein Haufen von systemtreuen Arschkriechern, die hauptsächlich für die Verhängung von Todesurteilen bekannt sind – sie aburteilen.
    Ihr fehlte einfach ein guter Plan.
    »Wo liegt das Problem?«, verlangte die Hochkommissarin mit unerfreulich erhobener Stimme zu wissen.
    »Würden Sie, Captain?«, wandte sich der Admiral an d’Souza.
    »Natürlich, Sir«, antwortete sie und schaute die Hochkommissarin mit sachlicher Miene an. »Im Grunde ist die

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