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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Haltung nicht ansehen, denn ihr Gesichtsausdruck wirkte vollkommen neutral und abgeklärt.
    »Flottenadmiral Narayan und Kriegsministerin Petrova sowie ich selbst sind dabei zu dem Schluss gelangt, dass die Erde gar nichts unternehmen wird«, antwortete der Admiral und schaute d’Souza mit einem durchdringenden Blick an. »Vorausgesetzt, die Operation wird in einem angemessenen Zeitrahmen durchgeführt. Wenn wir in einem zügigen Tempo eine dauerhafte militärische Präsenz im Porrima-System etablieren können, dann wird die UES sich dazu gezwungen sehen – nichts zu unternehmen. Auf einen ausgewachsenen Krieg wird es der Erdkongress nicht ankommen lassen; zumindest nicht wegen eines untergeordneten Systems, wie Porrima eines ist. Das Archonat mag zwar der Hauptlieferant für Quantium 50 sein, aber die UES verfügt durchaus über eigene Bezugsquellen für diesen Rohstoff. Die Erde wird ganz sicher nicht wegen ein paar Hunderttausend Menschen einen größeren Konflikt riskieren. Dazu kommt die Tatsache, dass sie noch immer nicht vollständig aufgestellt ist«, sagte er und schlussfolgerte nach einer kurzen Pause: »Sie sind einfach nicht bereit.«
    »Sind wir es?«, fragte d’Souza hartnäckig und blickte Gauthier forschend an.
    »Was meinen Sie?«
    »Ich meine, haben wir die nötige Schlagkraft, um das Risiko einer bewaffneten Konfrontation mit der Erde einzugehen?«
    Gauthier saß nach wie vor entspannt in seinem Sessel und nahm ihre Frage überraschend gelassen auf. »Ich nehme an, diese Frage ist rein rhetorischer Natur, oder?«
    D’Souza überlegte einen Moment, was sie darauf antworten sollte. Sie hegte ernste und in ihren Augen auch berechtigte Zweifel sowohl an der militärischen als auch an der wirtschaftlichen Stärke der Allianz, aber das war eine Thematik, die man besser nicht in der Öffentlichkeit und schon gar nicht mit einem Admiral offen erörtern sollte.
    »Lassen Sie es mich so ausdrücken, Sir«, begann sie, nachdem sie eine Entscheidung getroffen hatte. »Können wir einen Waffengang mit der UES in Kauf nehmen?«
    »Da die UES es nicht darauf ankommen lassen wird, Emilia«, antwortete Gauthier mit voller Überzeugung, »ist es müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass die Allianz in den letzten Jahren beständig gewachsen ist. Das betrifft nicht nur den militärischen Sektor, sondern auch auf wirtschaftlicher Ebene ziehen wir mit der Erde zunehmend gleich. Ich denke – und da bin ich nicht allein –, wir könnten auch einen Krieg mit der UES gewinnen, aber weder die Erde noch Präsident Taylor sind an einer solchen Auseinandersetzung interessiert – und wegen Porrima schon gleich gar nicht.«
    Sie verharrte einen Moment still in ihrem Sessel und dachte über seine Worte nach. Das Gespräch war mittlerweile an einem toten Punkt angekommen, an dem es sich nicht mehr zu einem sinnvollen Konsens hin entwickeln konnte. »Verstanden, Sir«, antwortete sie schließlich knapp, und die sich unvermittelt öffnende Zugangstür zum Arbeitszimmer ersparte es ihr, eine Erklärung für ihr plötzliches Einlenken abzugeben.
    Gauthier und d’Souza schauten sich nach der Frau um, die anmutig und mit kalter Eleganz den Raum betrat. Nach den gängigen Maßstäben war Kavita Sinha eine überaus gut aussehende Frau mit dunkler Hautfarbe und langen schwarzen Haaren. Sie trug einen eng anliegenden modischen Anzug, der ihr ohnehin makelloses Aussehen zusätzlich auf das Vorteilhafteste unterstrich.
    Der Admiral erhob sich augenblicklich und setzte eine ehrlich gemeinte, besonders freundliche Miene auf. D’Souza tat es ihm gleich, blieb dabei aber deutlich zurückhaltender.
    »Willkommen zurück«, empfing Gauthier den neuen Gast und eilte sogleich hinter seinem Schreibtisch hervor, um sie zu begrüßen. Sinha ergriff die ihr entgegengestreckte Hand und erwiderte seinen Gruß mit derselben Freundlichkeit.
    »Es ist mir eine Freude, Admiral«, antwortete sie und wandte sich dann d’Souza zu. Die beiden Frauen reichten sich die Hände, aber es war unschwer zu erkennen, dass zwischen den beiden keine echte Zuneigung bestand.
    »Gut, setzen wir uns«, wies der Admiral seine Gäste an, und nachdem beide Frauen Platz genommen hatten, setzte auch er sich wieder in seinen Sessel.
    D’Souza wusste, dass sich Gauthier und Sinha schon sehr lange kannten. Sie hatten bereits bei mehreren Operationen sehr erfolgreich zusammengearbeitet; zuletzt hatten sie die Eroberung von Matiene

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