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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Luftschleuse werfen.«
    Sie antwortete nicht gleich und starrte mit ausdruckslosen Augen die Wand an. Es vergingen mehrere Augenblicke, bis sie das Gehörte verarbeitet hatte; schließlich fiel ihr Blick auf den Admiral.
    »Nein, Jan. Auf diese Art helfen wir unserer Heimat ganz gewiss nicht, die Allianz würde sich auf das Furchtbarste revanchieren. Aber zumindest wissen wir jetzt, woran wir sind. Gibt es noch weitere Vorschläge?«
    »Was hat eigentlich dein Gespräch mit der Botschafterin der UES ergeben, Danielle?«, fragte der Kanzler.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Elena Mercado wollte sich für uns beim Erdpräsidenten einsetzen, aber zu diesem Zeitpunkt war ComSat 4 bereits zerstört und das Sprungtor deaktiviert. Auf der Erde wird man nichts davon wissen. Von dieser Seite aus haben wir also keine Hilfe zu erwarten. Aber Mercado hat mich noch darüber informiert, dass sich ein Erdkreuzer auf dem Weg zu uns befindet. Wohl so eine Art Höflichkeitsbesuch.«
    »Dann verbleiben wir wie besprochen, Danielle«, erklärte ein wieder etwas gefasster wirkender Persson-West. »Es hat sich nichts geändert, außer, dass wir jetzt Gewissheit haben. Daher müssen wir erst einmal abwarten, was in den nächsten Tagen oder vielleicht auch nur Stunden passiert, und unsere Bodentruppen mobilisieren. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, willigte sie geradezu mutlos ein.
    »Aber dieser Erdkreuzer befindet sich noch immer auf dem Weg hierher, oder?«, warf der Kanzler ein, wobei ihm bewusst war, dass er hier nach einem Strohhalm griff.
    »Das stimmt, Onkel. Aber glaubst du wirklich, dass die UES noch für uns Partei ergreifen wird, wenn die Allianz sich erst einmal voll im System etabliert hat?«
    »Wir können diesen Kreuzer sicher nicht als Aktivposten betrachten«, begann der Admiral für den Kanzler zu antworten. »Aber eine Möglichkeit stellt er doch allemal dar, und in unserer Situation, das muss ich leider betonen, haben wir nicht mehr viele.«
    »So ist es«, stimmte der Kanzler ihm zu und wandte sich wieder an die Archontin. »Für den Moment können wir nur abwarten. Du solltest jetzt versuchen, zu schlafen, Danielle. In der nächsten Zeit wirst du nämlich nicht mehr allzu oft dazu kommen.«
    Bald war sie allein in ihrem großen Wohnzimmer und richtete ihren Blick wieder auf das Fenster, in dem noch immer, wie ein Botschafter des Bösen, der rötlich scheinende Mond Postverta zu sehen war.
    Sie kommen!

19
    Porrima
    Inneres System
    »Neue Kontakte! Entfernung: dreiundzwanzig Komma sieben Millionen Kilometer. Geschwindigkeit: zwölftausend Kilometer pro Sekunde.«
    »Danke, Mr. Pander«, nahm Commodore Adam Dreyer die Meldung entgegen und beugte sich etwas vor, um die Angaben auf dem taktischen Display genauer zu studieren. »Bremsen die etwa ab?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie und der Admiral lagen anscheinend richtig«, meinte Captain Evelyn Thomson, die neben Dreyer stand.
    Sie war die Kommandantin der PSS James Taggart , die das Flaggschiff des kleinen Geschwaders von sieben Patrouillenschiffen war, das sich zur Verteidigung von Porrima II versammelt hatte.
    »Sieht ganz so aus«, stimmte Dreyer ihr zu. »Es war nur eine Annahme, aber nachdem bei Porrima V dieser Frachter verschwunden ist, haben der Admiral und ich vermutet, dass dort eigentlich ein guter Ort für einen feindlichen Kampfverband wäre, der es auf den Hauptplaneten abgesehen hat.«
    Der Plan, den er gemeinsam mit Admiral Persson-West ausgearbeitet hatte, war sicher nicht besonders ausgefeilt, aber dennoch ein Beispiel für bemerkenswert einfaches und effektiv angewandtes Militärhandwerk.
    Den Vorgaben folgend, war das Geschwader genau auf dem Anmarschweg von Porrima V nach Porrima II in Stellung gegangen. Hatte sämtliche Antriebe heruntergefahren und ließ die Sensoren auf passiver Ortung arbeiten. Vorkehrungen, die im Verbund mit den abschirmenden Eigenschaften der Meta-Duratenium-Panzerung einer frühzeitigen Entdeckung des Geschwaders entgegenwirken würden.
    Auf diese Art vor feindlichen Schiffssensoren abgesichert, lag der Verband auf der Lauer und vertraute auf die unzähligen Raumsonden, die viele Millionen Kilometer vor ihm die Lage aufklärten, wobei deren Sensoren ebenfalls auf passive Ortung eingestellt waren.
    Es war zwar abzusehen gewesen, dass der größte Teil dieser Sonden nichts registrieren würde, aber einige von ihnen hatten ihre Aufgabe dennoch erfüllt und eine Schiffsgruppe aufgespürt, die sich auf das Geschwader zubewegte und

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