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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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Gefährten und glichen so das Ableben ihres Artgenossen aus. Sie waren jetzt alle dunkelgrau und mindestens so groß wie ein weißer Drache.
    Jaromir, Lenir und Kerstin hatten die beiden energiereichen Angriffe viel Kraft gekostet. Sie waren erschöpft und brauchten eine Pause.
    Die Dämonen schienen das zu bemerken, denn sie zogen ihre Kreise und nach und nach enger um die Gefährten.
    „Nein!“ , keuchte Victoria entsetzt und kämpfte gegen ein erneutes Würgen. „ Ihr schafft unmöglich noch zwei weitere Dämonen. Keiner von denen ist mehr klein!“
    „Hast du eine bessere Idee, Vici?“ , fragte Jaromir resigniert.
    Victoria schwieg. Sie würden nicht einmal mehr einen einzigen Nachtmaar zur Strecke bringen. Und selbst wenn, das würde nicht reichen. Sie konnten diesen Kampf nicht gewinnen. Nicht so. Es war unmöglich, egal wie sehr sich die drei anstrengten. Und sie selbst konnte ihnen noch nicht einmal helfen.
    „Es muss anders gehen!“ , dachte sie verzweifelt. „Wenn wir nur senden könnten… Wenn ich nur irgendwas tun könnte…“
    Ein Nachtmaar verließ seine Umlaufbahn und bewegte sich langsam ins Zentrum. Die übrigen vier kreisten weiter um die Gefährten und ließen keinen Fluchtweg offen.
    Der Jäger näherte sich Jaromir, um ihm seine astrale Energie zu rauben. Wie alle seiner Art war er war er nicht gerade wendig. Das war Jaromirs Glück, denn er wich mehr schlecht als recht aus. Trotzdem war absehbar, dass der Dämon den Drachen bald kriegen würde.
    Victoria wurde wütend. So wollte sie nicht sterben, aber sie konnte rein gar nichts tun!
    Oder doch? Wenn sie doch nur senden könnten!
    „Das ist es!“ , rief sie plötzlich, „JAROMIR, wie sendest du über große Distanzen?“
    „Kleines, schlechter Zeitpunkt für eine Unterrichtstunde“ , gab ihr Gefährte ausgezehrt zurück.
    „Doch genau jetzt! Wenn wir nichts tun, sind wir gleich alle tot.“
    „Also gut.“ Jaromir wich noch einmal viel zu vorsichtig aus und zeigte Victoria, wie er den Druck für das Senden über große Distanzen aufbaute.
    Schließlich sagte Victoria zögernd: „Ich glaube, ich hab’s. Setz mich ab, dann probiere ich es aus.“
    „WAS??? Am Boden bist du schutzlos. Der Jäger wird dich sofort aussaugen!“ , protestierte Jaromir heftig.
    „Wird er nicht! Dich haben sie auch erst angegriffen, nachdem du gefeuert hast. Ich bin völlig ungefährlich für sie. Wir haben jetzt keine Zeit für Diskussionen. SETZ MICH AB! UND DANN LOCKT SIE WEG!“
    „Was hast du vor? Was soll das bringen?“ , fragte Jaromir aufgebracht.
    „ICH werde versuchen zu senden. UND JETZT SETZ MICH AB!“
    Wie immer, wenn ein menschlicher Gefährte seinem Drachenpartner etwas befahl, konnte der Drache sich nicht widersetzen. Jaromir ging unwillig in den Sinkflug und forderte Lenir auf, dasselbe zu tun. Dabei schuf er eine knisternde Energiesphäre um sich herum, so dass die Dämonen ebenfalls absanken. Der Jäger folgte ihnen, blieb aber auf Abstand zur Sphäre.
    Kurz darauf kam das verschneite Plateau unter ihnen in greifbare Nähe. Die Flugbahnen der Dämonen spannten sich nun über den felsigen Grund wie eine riesige Käseglocke.
    Bevor Jaromir landen konnte, musste er die Sphäre aufgeben. Er konnte einfach nicht mehr die nötige Energie dafür aufbringen.
    Der Jäger kam wieder näher.
    Es waren noch mindestens drei Meter bis zum Boden.
    Der Nachtmaar hatte Jaromir fast erreicht.
    Jaromir fluchte, stieg wieder auf und entging so knapp dem Jäger. „Ich kann nicht landen, Victoria! Es geht nicht!“
    „Flieg so tief du kannst. Ich springe ab.“
    „NEIN!“
    „DOCH! FLIEG SO TIEF DU KANNST!“ , befahl Victoria entschlossen und ließ seine Langschuppen los.
    „TU DAS NICHT, KLEINES!“ , flehte Jaromir. Trotzdem ging er so ruhig wie möglich in den Tiefflug. Alles in ihm schrie, dass Victoria auf seinem Rücken bleiben musste, doch sie rutsche aus der Nackenfalte und glitt in die Tiefe.
    Victoria hatte nie gelernt, wie man richtig fällt, geschweige denn, sich abzurollen und so kam sie unglücklich mit einem Bein auf einer dünnverschneiten Stelle auf.
    Knack!
    Ein stechender Schmerz schoss in Victorias linken Fuß.
    Als sie sich hochrappeln wollte, konnte sie nicht auftreten und fiel gleich wieder hin. Der Schmerz war heftig. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Und dann auch noch dieser immerwährende, grauenhafte Gestank nach verbranntem Fleisch und Gummi!
    Jaromir wurde am Himmel fast

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