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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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so hastig zurück, als hätte er sich verbrannt.
    Jaromir stellte sich neben Victoria und legte besitzergreifend seinen Arm um sie. Mit einem Hauch Ironie in der Stimme fragte er: „Na Schatz, hat Ole dir noch etwas beibringen können?“
    Sie lächelte. „He, lass ihn leben! Ja, das hat er. Vielen Dank, Ole.“
    Nach einer kurzen Verabschiedung gingen sie wieder zu Jaromirs Auto. Victoria bemerkte, dass ihr Gefährte sich um Gelassenheit bemühte, als der eingeschüchterte Ole hinter der nächsten Straßenecke verschwand. Jaromir schüttelte seinen Ärger ab und konzentrierte sich auf das Nächste.
    Victoria sah ihn verwundert an. „Wie? Was kommt denn noch?“
    Nun war sein Lächeln wieder echt. „Och, nur noch eine Kleinigkeit… allerdings ist das mit dem Auto fast zwei Stunden entfernt. Wir sollten durch die Nebel springen, ansonsten verpassen wir das Beste… “
    Sie legte den Kopf schief und die Erinnerung an das wattige Weiß der Nebelsphäre ließ Übelkeit in ihr aufsteigen.
    Er sah sie beschwichtigend an. „Keine Sorge, das wird nicht so schlimm wie vor ein paar Wochen nach Schweden… Deine astralen Kräfte sind voll. Du wirst kaum etwas spüren.“
    Sie war nun doch versucht, seine Gedanken nach dem Ziel zu durchsuchen, aber er sagte bittend: „Vertrau mir.“
    Sie nickte und ließ ihm sein Geheimnis. „Also gut. Hoffentlich hast du recht.“
    Er küsste sie strahlend und öffnete dann die Beifahrertür seines Aston Martins.
    Sie fuhren ein paar Minuten durch die Stadt, bis sie schließlich zu einem alten Stadthaus kamen. Durch ein Tor fuhren sie in den Innenhof. Victoria sah in Jaromirs Gedanken, dass dieses imposante Haus Abrexar gehörte. Der Hinterhof war sehr groß und gut von der Außenwelt abgeschirmt. Nachdem sich das hölzerne Tor hinter ihnen geschlossen hatte, konnte niemand mehr von der Straße aus hineinsehen.
    Victoria stieg aus dem Wagen und blickte nach oben. Ein Teil des Hofes wurde von drei großen Bäumen beschattet und der Rest war mit einem großzügigen Sonnensegel abgespannt. „Hier könnte sich Jaro verwandeln, ohne dass ihn jemand dabei sehen würde.“
    Ihr Gefährte lächelte. „Genau dafür ist der Innenhof gedacht. Es kann zwar kein Drache von hier aus aufsteigen, aber zum Springen reicht der Platz.“
    Victoria wurde mulmig, als sie an den bevorstehenden Sprung durch die Nebel dachte. Sie war erst zwei Mal gesprungen und beim ersten Mal hatte sie sich danach übergeben müssen.
    Jaromir griff ihre Hand. „Ich weiß, Kleines. Aber damals hattest du gerade gekämpft und warst angeschlagen. Heute wird es anders, das verspreche ich dir. Wenn du trotzdem nicht springen willst, dann machen wir etwas anderes.“
    Er schaute sie liebevoll an und Victoria sah, dass er sie nicht bedrängen wollte. Sie gab sich einen Ruck.
    Er lächelte. „Prima, dann lass uns am besten gleich los… und steck deine Kamera ein!“
    Sie lachte. „Was hast du heute bloß vor mit mir?“
    Er grinste. „Wirst du gleich sehen.“
    In diesem Moment klopfte es am Tor.
    Jaromir sah auf seine Armbanduhr und lächelte. „Er ist pünktlich auf die Minute.“
    Dann öffnete er das Tor per Kopfdruck und zu Victorias großem Erstaunen stand J vor ihr.
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie verdattert, als er eintrat.
    Ihr Mitbewohner grinste von einem Ohr zum anderen. Dann blickte er zu Jaromirs Auto hinüber und sagte betont lässig: „Ich soll den Aston Martin wieder nach Kiel fahren.“
    In seinem Kopf erkannte sie, dass die zwei heute Morgen eine Runde geplauscht hatten, als Jaromir ihre Kamera abgeholt hatte. Ihr Gefährte hatte J erzählt, dass sie mit einer kleinen Propellermaschine einen Ausflug nach…“
    In diesem Augenblick warf Jaromir J salopp die Schlüssel zu und schon war J´s Konzentration nur noch auf den Oldtimer gerichtet. Victoria konnte, ohne in J´s Kopf zu wühlen, nichts anderes als seine Leidenschaft für Jaromirs smaragdgrünen Sportwagen erkennen.
    J grinste noch immer wie ein Honigkuchenpferd. „Na, dann will ich euch Turteltauben nicht länger stören.“
    Mit diesen Worten und einem verschwörerischen Augenzwinkern in Jaromirs Richtung stieg J in den Wagen, startete andächtig den Motor und rollte dann langsam vom Hof.
    „Was war das denn bitteschön?“, fragte Victoria noch immer ganz erstaunt.
    Nun glich Jaromirs Grinsen sehr dem von J eben. Er sagte stolz: „Wir haben Männergeheimnisse.“
    „Das sehe ich!“, antwortete sie lachend und kopfschüttelnd

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