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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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seinen Worten oder Taten allzu viel Bedeutung beizumessen.
    Seine wahre Meinung über sie und ihre Ehe hatte er ihr in der Nacht zuvor gesagt.
    Sie straffte ihre Schultern und bemühte sich, die angenehmen Empfindungen zu unterdrücken, die seine Nähe in ihr weckte. »Ich dachte, du hättest kein Interesse an Gefühlen?«
    Nachdem er sie wieder fest an ihren Schultern gepackt hatte, sagte Duncan: »Ich schätze dich wirklich sehr, Linnet.«
    »Das sagtest du schon.« Mit einer Kühnheit, die sie sich selbst nie zugetraut hätte, setzte sie hinzu: »Du schätzt mich, wie ein Mann ein gut geschärftes Schwert oder ein gehorsames, ihm treu ergebenes Ross zu schätzen weiß.«
    Duncans Gesicht färbte sich scharlachrot. »Himmelherrgott, Frau, kannst du nicht sehen, dass ich versuche, etwas wieder gutzumachen? Sei vorsichtig und ärgere mich nicht zu sehr. Meine Geduld ist heute bereits auf eine harte Probe gestellt worden.«
    Ein lautes Klopfen an der geschlossenen Tür ersparte ihr eine Antwort. Ohne sie weiter zu beachten, durchquerte Duncan den Raum und riss die Tür weit auf. Drei junge Pagen traten ein, ein jeder trug zwei Eimer Wasser.
    Ein vierter, der kaum älter war als Robbie, trug einen kleinen hölzernen Stuhl herein.
    Zwei Knappen folgten, einer mit einem großen Holzschaff in den ausgestreckten Händen, der andere mit einem Stapel ordentlich gefalteter Leintücher in seinen Armen.
    »Ich habe dir ein Bad bereiten lassen«, sagte Duncan schroff. Dann folgte er den Pagen zum Kamin und tauchte seine Hand in einen der Eimer. »Das Wasser ist unten schon erhitzt worden, aber es ist nicht besonders warm. Ich werde noch etwas Holz nachlegen, damit du dich nicht verkühlst.«
    Linnet verzichtete darauf, mit einem bitteren Auflachen zu antworten. Das Einzige im Raum, woran sie sich verkühlen konnte, war der kalte Ausdruck in Duncans Gesicht.
    Die Arme vor der Brust gefaltet und mit zusammengekniffenen Lippen, beobachtete er schweigend, wie die jungen Diener das Holzschaff mit einem großen Stück Leintuch auslegten, den winzigen Stuhl hineinstellten und auch ihn mit einem Leintuch zudeckten, bevor sie nach Rosen duftendes Wasser in die Wanne gossen.
    Als sie fertig waren, entließ er sie mit einem strengen Nicken.
    Du liebe Güte, er sah aus, als wäre er aus Stein gemeißelt! Kein Wunder, dass die jungen Pagen aus dem Raum flitzten, als könnten sie es nicht erwarten, wegzukommen, und die älteren Knappen ihnen auf dem Fuße folgten.
    Sie hatten die gespannte Atmosphäre, die in der Luft hing, sicherlich gespürt. Sie war so intensiv, dass Linnet ihre Bitterkeit fast auf den Lippen spüren konnte. Die heilige Jungfrau Maria erbarme sich ihrer - selbst die kühle morgendliche Brise, die durch die offenen Fenster kam, war nicht so kalt wie der Gesichtsausdruck ihres Mannes.
    Diese verdrießliche Miene hatte zweifelsohne sie bewirkt, mit ihrer ungeschickten Art und losen Zunge.
    Denn fairerweise musste sie zugeben, dass er tatsächlich gekommen war, um sich zu entschuldigen und sie zu beschwichtigen.
    Bedauern über ihre harten Worte begann sie zu beschleichen, als sie ihn erneut die Temperatur des Badewassers prüfen sah. Sein Lächeln von vorhin war verschwunden, ersetzt von einem grimmigen Gesichtsausdruck, der nichts verriet.
    »Ich habe Fergus aufgetragen, die Köchin ein paar Tropfen Rosenöl hineingeben zu lassen. Du magst den Duft, vermute ich?«
    »Danke, Mylord«, sagte Linnet. »Ich liebe Rosen.«
    Ein Teil des Grimms in Duncans Gesicht verblasste und wich einem Blick, den Linnet nicht genau bestimmen konnte. »Hast du vergessen, dass ich dich gebeten hatte, meinen Namen zu benutzen?«
    »Danke, Duncan ... Sir«, sagte sie und war stark versucht, wieder ins Bett zurückzukriechen und die Vorhänge zuzuziehen, um sich vor dem Missfallen zu schützen, das ihn wieder zu durchfluten schien.
    »Duncan. Einfach nur Duncan«, sagte er mit ernster Stimme. Dann kam er zu ihr und hob sanft eine Hand voll ihres Haars. »Ich bin kein Ungeheuer, Linnet.«
    Nachdem er das Haar wieder aus seinen Fingern hatte gleiten lassen, legte er die Hand unter ihr Kinn. »Ich habe dich gestern Nacht gekränkt, und ich bitte dich hiermit unterwürfigst, meine Entschuldigung zu akzeptieren.«
    Linnet schaute in seine blauen Augen, die jetzt nicht mehr dunkel waren und stürmisch, sondern fast die gleiche Farbe hatten wie in der Nacht, als er ihr sanfte, liebevolle Worte zugeflüstert hatte.
    Die lebhafte Erinnerung an alles, was er

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