MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
anzutreten.
Aber nicht, bevor Duncan nicht sein eigenes törichtes Grinsen von seinem gut aussehenden Gesicht gewischt hatte ... und es durch ein finsteres Stirnrunzeln ersetzte, das seines Furcht einflößenden R ufes würdig war.
Kapitel 18
A ls Marmaduke irgendwann in der Stille vor dem Morgengrauen erwachte, lag ein schlankes, warmes Bein über seinem Oberschenkel. Der Kopf seiner neuen Gemahlin ruhte an seiner Schulter, ihr offenes, ungeflochtenes Haar bedeckte das Kissen, seine seidige Weichheit streichelte sein Kinn ... sein Duft, der ihn an wunderbare Sommertage denken ließ, war zart, ein Geschenk, das seine Sinne entflammte.
Und seinen Puls zum Rasen brachte.
Auch andere Körperteile von ihm regten sich. Dunklere, animalischere Bedürfnisse überrollten ihn, denn noch etwas anderes Warmes presste sich an ihn. Schamlos nahe, unendlich weich und köstlich heiß.
Die feminine Hitze seiner Gattin.
Eine Woge flüssigen Feuers schien ihn zu durchfluten, wenn er an ihre nächtlichen Intimitäten dachte, daran, wie er Caterine gestreichelt und liebkost hatte.
Die letzten Beste seines Schlafs verflogen, vertrieben vom Gefühl ihrer seidig glatten Haut an seiner und dem üppigen Dreieck weichen Haars, das sich auf solch wunderbare Weise an ihn schmiegte.
Ein lustvolles Ziehen ging durch seine Lenden; schockierend nachdrückliche Wellen puren, ungest ümen sinnlichen Bewusstseins.
Ungezügelten Verlangens.
Doch obschon das Blut durch seine Adern raste, empfand er den simplen Umstand, dass er ihren warmen Atem an seiner Schulter spürte, als mindestens genauso beglückend.
Beide Freuden, die sinnlichen wie die zarten Bande zwischen ihnen, verbanden sich miteinander, um einen unwiderruflichen Kordon um sein Herz zu weben. Seidene Fesseln der Leidenschaft und der Verheißung banden seine Seele an die ihre und erfüllten ihn mit unbeschreiblicher Zufriedenheit.
Eine kostbare und seltene Freude, die er noch ein wenig länger genießen wollte.
Er warf einen Seitenblick durch die halb geöffneten Bettvorhänge, und ein zufriedenes Lächeln erschien um seine Mundwinkel. Die Morgendämmerung war noch nicht weiter als bis in die tiefe Nische der Fensterlaibung vorgedrungen.
Der Rest des Zimmers lag nach wie vor in kalter, stiller Dunkelheit. Es blieb ihm also noch reichlich Zeit, um die Intimität von Caterines weichem, warmem Körper auszunutzen, der sich so vertrauensvoll an seinen schmiegte.
Ein Trost, den er während der langen Nachtstunden sehr genossen hatte, nachdem er sie irgendwann auf die Arme genommen und sie, schon schlafend, vom Fenstersitz zum Bett getragen hatte.
Und irgendwann in dieser wundervollen Nacht war ein Wunder geschehen. Und dieses Wunder schloss all die Qualen und den Kummer anderer Tage aus und vertrieb die Leere unzähliger Nächte voller Einsamkeit.
Ein Moment, eine Berührung, Haut an Haut... ihr geschmeidiger Körper, der ermattet neben ihm ruhte ... und all seine Dämonen waren in die Flucht getrieben worden.
Das wollte er zumindest glauben.
Hoffnung.
Eine wilde, Schwindel erregende Freude, von der er nie gedacht hätte, dass er sie noch einmal finden würde, aber er hatte sie gefunden, und das Wunder seines Glücks erfüllte ihn geradezu mit Ehrfurcht. Tief atmete er die kalte Morgenluft ein und verzog seinen Mund zu einem kleinen Lächeln.
Ein Lächeln, das hell und wahr aus seinem Inneren kam und ihn bis in seine Zehenspitzen wärmte.
Er liebte sie.
Die in Leidenschaft gesprochenen Worte auf der Turmtreppe waren nicht leichtfertig, aus dem Moment heraus geboren gewesen ... er hatte ihr wirklich und wahrhaftig sein Herz geschenkt.
Sir Marmaduke Strongbow, Duncan MacKenzies Gefolgsmann, Freund und Mentor vieler Männer, unerschütterlicher Verteidiger von Frauen und kleinen Kindern und baldiger Herr auf Balkenzie Castle, hatte sich wieder unwiderruflich, unerträglich, unsagbar verliebt.
Mit jeder Faser seines Seins, jedem Gesicht, das er besaß; dem gut aussehenden, das ihm vor so langer Zeit genommen worden war, dem narbigen, das heute all seine wachen Stunden überschattete, und dem bisher noch unbekannten, das er in den nächsten Jahren tragen würde.
Aye, er liebte sie, und diese ungeheuerliche Erkenntnis erweckte ein Bedürfnis, aus dem Bett zu springen, zu den Fenstern zu laufen und seinen Jubel bis zum fernen Horizont hinaus-zuschreien.
Dass sie neben ihm lag und ihn mit der seidigen Wärme ihrer Haut und der schimmernden Pracht ihres goldenen Haars
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