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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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jedem Wort, das sie sprach, ein noch schwereres Gewicht auf seine zerbrochenen Hoffnungen.
    »Ich bringe Euch große Achtung entgegen, Sir«, erklärte sie und trampelte mit ihrer Ehrlichkeit auf seinem Herz herum. »Aber meine Selbstachtung gestattet mir nicht, Euren Ring zu tragen. Nicht an meinem Finger und auch nicht an einer Kette um meinen Hals.«
    Marmaduke schluckte seinen Stolz hinunter. »Und warum nicht?«, fragte er mit einer Stimme, die er kaum als seine eigene wiedererkannte. Er musste es wissen.
    »Weil mir zu viel an Euch liegt, um dies zu tun«, erwiderte sie, und eine ganze Truppe von Dämonen grinste ihn höhnisch über ihre Schulter an.
    Wortlos erhob sich Marmaduke.
    Ohne seine Nacktheit zu berücksichtigen oder sich auch nur im geringsten darum zu scheren, dass seine körperliche Erregung selbst jetzt noch nicht ganz abgeklungen war.
    Es kümmerte ihn nicht, ob sie und sämtliche Söhne Beelzebubs über seine Schwäche lachten. Er blickte auf sie herab und sah, wie sich ihre Augen weiteten, als sie seinen bedauernswerten Zustand sah.
    »Euch liegt zu viel an mir, um meinen Ring zu tragen?« Er zwang sich dazu, sie zu bedrängen, und die Schroffheit, die in seiner Stimme lag, war nur ein armseliger Schild für seine Verletzlichkeit. »Gnädigste, ich fürchte, ich verstehe Eure Logik nicht.«
    »Ich gebe Euch mein Wort darauf, Sir, dass mir etwas an Euch liegt. Viel zu viel sogar.« Auch sie erhob sich nun ... mit nichts anderem als nackter Haut bekleidet stand sie vor ihm, und ihr üppiges Dreieck dichten goldenen Haars war noch immer leicht zerzaust von seinen eigenen törichten Entdeckungsreisen.
    Er nahm einen leichten Anflug ihres warmen, moschusartigen Duftes wahr, und das Blut schoss ihm von neuem in die Lenden, und sein Schaft begann sich wieder aufzurichten.
    »Nun?«, fragte er ungehalten, denn sein Stolz war jetzt gehörig angeknackst, seine Schande nun komplett... und sein Ton grollend genug, um selbst mit Duncan MacKenzies heftigstem Gebrüll zu konkurrieren.
    Erstaunlich ruhig ging sie an ihm vorbei und hinterließ ihren betörenden Duft und mehr sinnliche Verheißung, als ein Mann in seinem Zustand zu ertragen haben sollte. Vor einer eisenbeschlagenen Truhe am Fußende ihres Bettes blieb sie stehen.
    »Euer Ring ist hier«, sagte sie und deutete auf die große Truhe. »Ich habe ihn dorthineingelegt, weil ich Euch nicht das Unrecht antun möchte, ihn zu tragen, so lange ich Euch nicht genauso rückhaltlos mein Herz schenken kann, wie ich mich Euch körperlich hingeben würde.«
    Mit trotzig vorgeschobenem Kinn blickte sie ihn offen an. Nicht mit in gespielter Schüchternheit gesenkten Lidern, wie es eine kokettere Frau getan hätte, sondern mit dem ruhigen Ausdruck einer Frau, die niemals log.
    »Ihr seid ein Mann, der mehr verdient«, sagte sie ... oder glaubte Marmaduke zumindest.
    Er konnte sie nämlich kaum verstehen, das Gelächter und Gejohle seiner Dämonen schluckte alle anderen Geräusche. Sie waren en masse zurückgekehrt, und nach dem Lärm zu urteilen, den sie veranstalteten, hörte es sich ganz so an, als hätten sie ein komplettes Regiment Verstärkung mitgebracht.
    ***
    Ein Mann, der mehr verdient.
    Die Worte stimmten Marmaduke sehr traurig, als er einige Zeit später hoch oben auf den Wehrgängen der Festung stand. Den eiskalten Winden trotzend, stand er dort und blickte auf die offene See hinaus. Schiefergrau und kalt starrte ihre endlose Fläche zu ihm zurück.
    Gleichgültig gegenüber seinen Sorgen, oder denen irgendeines anderen Menschen, ihr unaufhörliches Tosen gedämpft durch blasse, tief hängende Wolken ... und den ersten Schneefall dieses Winters.
    Ihr verdient mehr, hatte sie gesagt.
    Das sagt sie nur, weil du ihr zu hässlich bist, ergänzten seine eigenen Zweifel, denn auch sie waren im Nu zurückgekehrt, um ihn zu peinigen.
    Er musste die Zähne zusammenbeißen, denn nicht nur der schneidende Wind, sondern vor allem auch die bittere Ironie seines Lebens peinigte ihn. Sir Marmaduke Strongbow, dereinst ein berühmter Frauenliebling von ungewöhnlich gutem Aussehen, dessen bloße Küsse heiß begehrt gewesen waren, verzweifelte fast an der Ungerechtigkeit, Hände zu besitzen, die geschickt genug waren, um einem Engel Seufzer zu entlocken, aber ein Gesicht, das zu entstellt war, um das Herz einer Frau zu gewinnen.
    Oder um das Herz seiner eigenen Gemahlin zu gewinnen.
    Er wandte sein Gesicht dem tosenden Wind zu und hoffte, dass seine Kälte die

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