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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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sagte ich. »Bis wir einen Weg gefunden haben, alle Gefangenen aus dem Center zu befreien, bleibe ich hier.«
    »Nein, das tust du nicht«, widersprach Clare und marschierte auf mich zu. Gabe musste sie am Arm packen und zurückhalten.
    »Die Idee macht Sinn«, versuchte ich sie zu überzeugen. »Ich bin das perfekte Versuchskaninchen. Und wie Molly gesagt hat, müssen wir erst verstehen, was im Center vorgeht, bevor wir jemandem helfen können.«
    Ich erwartete, dass Justin sich zu Wort melden und mich unterstützen würde, aber er sagte nichts. Sein Blick war auf den Boden zu seinen Füßen geheftet.
    »Solange wir nicht wissen, wogegen wir eigentlich kämpfen, haben wir keine Chance«, sagte ich.
    »Ich lasse das nicht zu!«, ereiferte sich Clare. »Erst recht nicht, wenn hier Menschen körperlich und psychisch gefoltert werden. Für mich hört es sich an, als würde man dich in einen Bluescreen verwandeln und neu programmieren.« Sie warf Justin einen wütenden Blick zu. »Hast du denn gar nichts zu sagen? Dir ist Maddie doch wohl genauso wichtig wie mir. Liebst du sie nun, oder nicht? Sag ihr, dass sie mit diesem Wahnsinn aufhören soll.«
    Ich schaute Justin an und fragte mich, ob Clare damit richtig lag, das Wort »Liebe« zu benutzen. Er stritt es nicht ab, aber eine Bestätigung bekam ich genauso wenig.
    Justin stieß nur seufzend den Atem aus und blickte mir in die Augen. »Die Entscheidung liegt bei dir«, sagte er.
    »Du könntest wenigstens mit deiner Meinung rausrücken«, knurrte Pat mit gerunzelter Stirn. »Lass Maddie wissen, was sie deiner Ansicht nach tun sollte. Auf dich hört sie schließlich.«
    Justin stieß sich von der Wand ab. »Ich werde dir nicht vorschreiben, was du tun sollst«, sagte er zu mir. Ich nickte und er wandte sich an Pat. »Im Übrigen würde ich damit nur genau das Gegenteil erreichen. Glaub mir, es hat keinen Zweck, sich mit Maddie herumzustreiten.« Sein Blick wanderte wieder zu mir. »Ich denke, sie hat ihre Entscheidung schon getroffen.«
    Ich lächelte ihn an, weil er recht hatte. Aber Justin lächelte nicht zurück. Er wirkte kein bisschen glücklich über meinen Entschluss.
    »Ich finde die Idee total wahnsinnig«, fuhr Justin fort, »und ich fürchte, dass es für dich noch viel schlimmer werden wird, bevor sich die Lage bessert. Aber …«, fügte er nach einer Pause hinzu, »ich glaube auch, dass du stark genug bist, um das durchzustehen.«
    »Ihr seid doch alle verrückt«, sagte Clare mit brechender Stimme. »Sie ist unsere Freundin. Man ermutigt Freunde nicht zu Selbstmordmissionen. Maddie, du musst das nicht tun. Du musst niemandem etwas beweisen.«
    »Darüber zu diskutieren ist reine Zeitverschwendung«, sagte ich und stand auf. Für meine folgende Ansprache wollte ich mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen. Ich schaute alle der Reihe nach an und sagte: »Im Moment brauche ich vor allem eure Unterstützung. Ihr habt mir beigebracht, Probleme anzupacken, statt nur darüber zu reden. Von euch habe ich gelernt, in jeder schwierigen Lage auch eine Chance zu sehen. Und genau das will ich jetzt tun. Nur einmal in meinem Leben will ich kein Problem verursachen, sondern dabei helfen, eines zu lösen. Deshalb bitte ich euch, hinter mir zu stehen. Das ist alles. Wenn ihr mir Zweifel einredet, wirft mich das nur aus der Bahn.«
    Justin wandte sich an Gabe. »Was können wir tun, um zu helfen?«, wollte er wissen.
    Gabe zuckte mit den Schultern und sagte, persönliche Treffen seien eine gute Maßnahme. »Das Center setzt auf Isolation, also sollte Maddie möglichst viel menschlichen Kontakt bekommen, selbst wenn sie davor Angst hat. Das dürfte ihre Psyche genug stärken, damit ihr Zeit für eure medizinischen Tests habt.«
    »Er hat recht«, stimmte Molly zu. »Kommunikation mit anderen Menschen hat einen positiven Effekt auf die Amygdala und stimuliert laut den Erkenntnissen der Kognitionspsychologie eine positive Ausrichtung des Unbewussten.«
    Gabe zog die Augenbrauen zusammen. »Ich habe keine Ahnung, was du gerade gesagt hast, aber … ja, klar.«
    »Du glaubst wirklich, dass persönlicher Kontakt hilft?«, fragte Pat und erinnerte uns an die Szene vorhin im Tunnel.
    Gabe nickte. »Ja, in kleinen Dosen. Wir müssen nur alle daran denken, genug Abstand zu halten. Keine Berührungen, keine Umarmungen, keine Überfälle in dunklen Tunneln«, sagte er in Clares Richtung.
    Justin betrachtete mich nachdenklich. Ich konnte sehen, dass er eine andere Theorie hatte,

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